Steinfurth: Das älteste Rosendorf lädt zu blühenden Rosentagen ein!

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Erfahren Sie alles über das faszinierende Rosenanbau-Erbe Steinfurths im Wetteraukreis, die Rosentage und historische Bedeutung.

Erfahren Sie alles über das faszinierende Rosenanbau-Erbe Steinfurths im Wetteraukreis, die Rosentage und historische Bedeutung.
Erfahren Sie alles über das faszinierende Rosenanbau-Erbe Steinfurths im Wetteraukreis, die Rosentage und historische Bedeutung.

Steinfurth: Das älteste Rosendorf lädt zu blühenden Rosentagen ein!

Inmitten der malerischen Wetterau liegt Steinfurth, ein kleines Dorf, das sich mit einer beeindruckenden Geschichte im Rosenzuchtgeschäft einen Namen gemacht hat. Seit dem 19. Jahrhundert zieht dieser Ort Rosenliebhaber und Gartenfreunde aus aller Welt an, begleitet von der Tradition, die mit der Gründung der ersten Rosenschule Deutschlands im Jahr 1868 begann. Der Frankfurter Neue Presse berichtet, dass der Rosenhof Schultheis, gegründet von Heinrich Schultheis, nicht nur die älteste Rosenschule der Republik ist, sondern auch die Wiege von unzähligen Rosensorten.

Heinrich Schultheis, der seine Kenntnisse im Rosenanbau in England erwarb, eröffnete einen Betrieb, der seit fünf Generationen Gartenrosen züchtet. Sein Ziel war klar: er wollte durch Veredlung von Wildlingen Rosenpflanzen züchten, die sowohl in Deutschland als auch international beliebt werden sollten. Mittlerweile zählt Steinfurth über 3.000 verschiedene Rosensorten, die von Edelrosen bis hin zu Kletterrosen reichen und in den Schaugärten bewundert werden können. Jährlich versenden die dort ansässigen Unternehmen mehr als zwei Millionen Züchtungen weltweit, was die Bedeutung dieses kleinen Ortes noch einmal unterstreicht.

Ein Ort zum Blühen und Feiern

Die rosige Tradition Steinfurths wird auch durch Veranstaltungen wie die Rosentage, die am kommenden Wochenende, dem 14. und 15. Juni, beginnen, lebendig gehalten. An diesen Tagen öffnen die Gärten von Steinfurth ihre Pforten für Besucher, die sich auf Führungen, Vorträge und Workshops freuen können. Von 10 bis 17 Uhr fühlen sich die Gäste wie im Paradies – umgeben von Tausenden blühenden Rosen und einer Vielzahl von Produkten für den Garten.

Das Rosenmuseum in Steinfurth, mit seiner Dauerausstellung „Rosige Zeiten“ und der Sonderausstellung „Die dunkle Seite der Rose“, bietet einen tiefen Einblick in die Kunst- und Kulturgeschichte dieses faszinierenden Blütenwunders. Die Themen reichen von der Rose als Symbol der Liebe bis hin zu ihrer Funktion als Heilpflanze und „Ackergold“. So wird deutlich, dass die Rose nicht nur eine Pflanze ist, sondern ein Stück Kulturgeschichte, das in Steinfurth verwurzelt ist.

Eine blühende Geschichte

Doch wie kam es eigentlich zu dieser Blütezeit der Rosen? Steinfurth war Mitte des 19. Jahrhunderts ein eher armes Dorf mit einer Bevölkerung von Handwerkern und Tagelöhnern. Die meisten Grundstücke waren im Besitz der Freiherren von Löw, und die wirtschaftlichen Verhältnisse waren angespannt. Der Rückkehrer Heinrich Schultheis schaffte es jedoch, die Rosenkultur zu etablieren, die nicht nur lokale Arbeitsplätze schuf, sondern auch überregionale Verbindungen aufbaute. Bereits im ersten Jahrzehnt seines Schaffens begannen die Schultheis-Brüder, die Rosen in ganz Europa zu vertreiben, und sogar bis nach St. Petersburg fanden diese floralen Schönheiten ihr Ziel.

Die Anfänge dieser florierenden Industrie waren von harter Arbeit geprägt: 1872 präsentierte Schultheis 8.000 Hochstammrosen auf dem Markt, und bald darauf wanderte einer seiner Brüder, Anton, in die USA aus, wo er mit der Fa. Schultheis Brothers durchstartete. So wurde die Geschichte von Steinfurth nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit als eine Erfolgsgeschichte des Rosenanbaus gefeiert.

Das Erbe rund um den Rosenanbau ist jedoch auch mit Herausforderungen verbunden. Der Erste Weltkrieg brachte Rückschläge mit sich, aber Steinfurth fand nach dem Krieg 1918 einen Neuanfang. Der Standort hat sich bis heute als Anziehungspunkt mit über drei großen Rosenbetrieben etabliert, die jedes zweite Jahr spannende Festlichkeiten, wie das traditionelle Rosenfest, anbieten, das zehntausende Besucher anlockt. Die nächste Auflage findet vom 10. bis 12. Juli 2026 statt.

Die Attraktivität Steinfurths liegt nicht nur im historischen Erbe, sondern auch in der fortwährenden Liebe zu den Rosen. Dieser kleine Ort bleibt ein florierendes Zentrum für Rosenfreunde und Gärtner – eine blühende Gemeinschaft, die mit jeder Blüte Geschichte schreibt und neue Besucher fasziniert. Der Rosenanbau ist nicht nur ein Beruf, sondern auch eine Herzensangelegenheit, die die Menschen hier verbindet und inspiriert.