Friedberg plant neuen Stadt-Treff: City Decks für mehr Lebensqualität!
Friedberg verbessert mit "City Decks" die Innenstadt: Testlauf von Stadtmöbeln zur Aufenthaltsqualität und Stadtentwicklung ab Juli 2025.

Friedberg plant neuen Stadt-Treff: City Decks für mehr Lebensqualität!
In der Friedberger Innenstadt tut sich einiges! Zwischen Juli und Ende Oktober 2025 werden die ersten „City Decks“ erprobt, die dazu dienen sollen, die Aufenthaltsqualität zu verbessern und Begegnungsorte zu schaffen. Dieses spannende Projekt trägt den Namen „Straßen neu entdecken“ und umfasst die Aufstellung von 14 verschiedenen Stadtmöbeln, darunter Ruhebänke und Stadt-Terrassen.
Die Stadt hat sich bei der Umsetzung kräftig ins Zeug gelegt, um diese Möbel kostenlos aufzustellen. Lediglich die Parkgebühren stellen den einzigen finanziellen Aufwand für die Stadt dar. Geplant sind unter anderem Standorte wie der Fünf-Finger-Platz, die Usagasse sowie die Parkbucht vor dem Zukunftsraum und der südliche Stadtkirchenplatz. Einladend soll es dort zu einem gemütlichen Verweilen kommen, was auch Geschäftsleuten und Initiativen zugutekommt, die die Möbel nutzen können. Die Resonanz im Ausschuss für Stadtentwicklung ist durchwegs positiv, was ein gutes Signal für die künftige Entwicklung der Stadt ist. Bauamtsleiter Tobias Brandt bezeichnet das Vorhaben als „Reallabor in der Innenstadt“, das zeigen soll, wie eine Umgestaltung der Kaiserstraße aussehen könnte.
Wie es im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen in der Kaiserstraße weitergeht, wird gegenwärtig ebenfalls erörtert. Hier laufen umfangreiche Untergrunduntersuchungen und Planungen. Zudem bewirbt sich Friedberg um das Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“. Die Frist für die Bewerbung endet am 1. Juli 2025. „Ein echtes Highlight für die Stadt!“, wertet der CDU-Fraktionsvorsitzende die Initiative des Bauamts als große Chance.
ISEK für nachhaltige Stadtentwicklung
Im Rahmen dieser Entwicklungen steht eine konsequente Umgestaltung der Stadt auf der Agenda. Die Stadt Friedberg hat ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) in Auftrag gegeben, das entscheidend für die künftige Planung ist. Ein Team von Stadtplanern und Architekten wird dafür sorgen, dass die Entwicklungsthemen im erweiterten Innenstadtbereich klar definiert werden. Durch die Erfahrungen der Bürgerschaft, die seit Jahren deren Interesse an der Stadtentwicklung signalisiert, werden zahlreiche Vorschläge zu Maßnahmen geboren. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, in Werkstätten konkrete Vorschläge einzubringen und an der Stadtentwicklung mitzuarbeiten.
Das ISEK wird auch die Verbesserung von Plätzen, Parks und Straßen berücksichtigen, wobei ein Energienutzungsplan zur Sichtbarmachung von Energie-Einsparpotenzialen parallel entwickelt wird. Dieser ganzheitliche Ansatz zielt darauf ab, private und öffentliche Investitionen zu verknüpfen und einer Vielzahl von gesellschaftlichen Gruppen eine Stimme zu geben.
Ein effektives Monitoring und eine ständige Erfolgskontrolle sind unerlässlich, um die Qualität der Umsetzungen zu gewährleisten. Das ISEK wird als informelles Planwerk fungieren, das die Verwaltung bindet, jedoch keine unmittelbaren Rechtswirkungen nach außen hat. Die große Herausforderung wird sein, die unterschiedlichen Interessen der stakeholders zu vereinen und den Entwicklungsprozess transparent zu gestalten. Hierbei sollen externe Fachleute die Moderation und Steuerung der Planungs- und Beteiligungsphasen übernehmen, um so lokale Interessen zu wahren und die Bürger aktiv einzubinden.
Insgesamt zeigen die Pläne der Stadt Friedberg, dass mit einem klaren und strukturierten Konzept die Weichen für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung gestellt werden können. Mit dem ISEK und dem Projekt „Straßen neu entdecken“ hat Friedberg die Chance, sich als lebendige und einladende Stadt zu positionieren, in der es sich gut leben und arbeiten lässt.