Immer mehr Senioren in Minijobs: Ein Ausweg aus der Altersarmut!
Im Main-Kinzig-Kreis arbeiten 2025 über 6.400 Senioren in Minijobs. Erfahren Sie mehr über Trends, Zahlen und Herausforderungen.

Immer mehr Senioren in Minijobs: Ein Ausweg aus der Altersarmut!
Im Main-Kinzig-Kreis gibt es einen erfreulichen Trend: Immer mehr Menschen über 65 Jahren finden ihren Platz im Arbeitsmarkt. Aktuell sind über 6.000 Senioren in Minijobs beschäftigt, was eine Steigerung von 6.120 im Jahr 2022 auf 6.409 im Jahr 2025 bedeutet, wie die gnz.de berichtet. Diese Entwicklung spiegelt nicht nur den Wunsch der älteren Generation wider, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, sondern verdeutlicht auch die wirtschaftlichen Notwendigkeiten vieler Senioren.
Die Gründe für diesen Anstieg sind vielfältig. Laut dem Statistischen Bundesamt sind in Deutschland 3,5 Millionen Menschen über 65 armutsgefährdet, was 19,6 % der Altersrentner entspricht. Seit 2005 ist diese Zahl um satte 76 % gestiegen. Diese alarmierenden Statistiken zeigen, dass viele Senioren auf staatliche Unterstützung angewiesen sind oder ihre Rente aufstocken müssen, um über die Runden zu kommen.
Ein neuer Job im Alter – Chancen und Herausforderungen
Minijobs bieten hier eine willkommene Möglichkeit. Die Regeln für Minijobs gelten für Rentner genauso wie für andere Arbeitnehmer. So können sie bis zu 556 Euro pro Monat verdienen, ohne dass dies negative Auswirkungen auf ihre Rente hat. Dies gilt besonders für Altersrentner, die unbegrenzt hinzuverdienen dürfen, unabhängig von der Erreichung der Regelaltersgrenze, wie die Informationen auf der Minijob-Zentrale erläutern.
Insgesamt sind im Main-Kinzig-Kreis derzeit 36.775 geringfügig Beschäftigte in verschiedenen Branchen tätig, wobei der Frauenanteil bei 57 % liegt. Besonders im Bereich der Haushaltshilfen sind die Frauen stark vertreten: 962 von 1.147 Haushaltshilfen sind weiblich. Dies verdeutlicht, dass Minijobs oft eine wichtige Rolle im Erwerbsleben von Senioren spielen.
Gesellschaftliche Teilhabe und Erwerbsbeteiligung
Die Erwerbsbeteiligung älterer Menschen nimmt deutschlandweit zu. So stieg die Zahl der 60- bis 64-Jährigen, die arbeiten, von 53 % im Jahr 2014 auf 67 % im Jahr 2024. Bei den 65- bis 69-Jährigen fand ein ähnlicher Anstieg statt, von 14 % auf 21 % im selben Zeitraum. Diese Trends der Statistik zeigen, dass die ältere Generation immer aktiver wird und altersdiskriminierende Barrieren zunehmend abgebaut werden.
Die Gründe für diese positive Entwicklung sind die veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Renteneintritt sowie der Wunsch vieler Senioren, gesellschaftlich aktiv zu bleiben. Zudem fördert die Arbeit im Rentenalter die gesellschaftliche Teilhabe und kann Altersarmut wirkungsvoll entgegenwirken. Rund 41 % der Erwerbstätigen über 65 Jahre leben überwiegend von ihrem Arbeitseinkommen. Dies zeigt, wie wichtig Minijobs in der heutigen Zeit sind.
Alles in allem bleibt zu hoffen, dass sich dieser Trend fortsetzt und Senioren weiterhin die Möglichkeit haben, ihren Lebensunterhalt mit einem flexiblen Zuverdienst zu sichern, während sie gleichzeitig aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.