Fiasko um neue Straßenbahnen: Frankfurts Tram-Ausbau in Gefahr!
Frankfurt am Main steht vor Herausforderungen im Straßenbahnausbau, nachdem Mängel bei neuen Citadis-Wagen entdeckt wurden.

Fiasko um neue Straßenbahnen: Frankfurts Tram-Ausbau in Gefahr!
Die Zukunft des Frankfurter Straßenbahn-Angebots ist momentan alles andere als klar. Die Stadtwerke-Verkehrsgesellschaft (VGF) hat 58 T-Wagen des Typs Citadis beim Hersteller Alstom bestellt, doch die Probleme mit den gelieferten Fahrzeugen werfen einen Schatten auf die Verkehrswende in Frankfurt. Ursprünglich sollte die Auslieferung bis Ende 2023 erfolgen, um die in die Jahre gekommenen R-Wagen aus den 1990er-Jahren zu ersetzen und das Tram-Netz zu erweitern. Doch das ist nun alles in Gefahr, da im November 2024 gleich 14 dieser neuen Trams aufgrund gravierender Mängel zurückgegeben wurden. Einige Fahrzeuge waren bereits im Liniendienst, zeigten jedoch unübersehbare Unzuverlässigkeiten FNP.
Wie dramatisch die Situation ist, zeigt sich daran, dass Alstom alle zurückgegebenen T-Wagen nach Barcelona transportiert hat. Der für die Lieferung eines zulassungsfähigen Fahrzeugs bis Ende Juli 2025 angekündigte Termin ist jedoch ungewiss. In diesen schwierigen Zeiten befinden sich VGF und Alstom in Gesprächen, um einen aktualisierten Lieferplan zu erstellen. Das Problem ist, dass einige der Mängel, wie die Nichteinhaltung der Maximalmaße für Barrierefreiheit, möglicherweise nicht behoben werden können.
Technische Probleme und ihre Folgen
Auch abseits der T-Wagen sieht es schwierig aus. Diverse technische Schwierigkeiten bei den Citadis-Straßenbahnen führen dazu, dass diese vorübergehend außer Betrieb genommen werden mussten. Die VGF hat lediglich 14 der 58 bestellten Bahnen erhalten, und diese sind bei näherem Hinsehen von zahlreichen Problemen betroffen. Straßenbahnfahrer berichten von häufigen Störungen, einer unterdimensionierten Klimaanlage und Schwierigkeiten beim Öffnen und Schließen der Türen. In den kommenden Monaten müssen daher die alten P-Wagen aus den 1970er Jahren wieder als Ersatz auf den Linien 15 und 17 herhalten, was nicht gerade in Übereinstimmung mit den Barrierefreiheitsanforderungen steht fr.de.
Inzwischen erwartet der Magistrat von Alstom einen Projektplan, der konkrete Liefertermine für die Behebung der technischen Defizite enthält. Andernfalls könnten rechtliche Schritte drohen, was die Situation weiter komplizieren würde. Alstom selbst prüft auch rechtliche Optionen fr.de.
Pläne für die Zukunft
Trotz der derzeitigen Schwierigkeiten bleibt die Stadt jedoch optimistisch und plant bereits die Einführung neuer Linienverbindungen ab Dezember 2025. Diese sollen unter anderem von Oberrad zum Gravensteinerplatz sowie von Niederrad zum Rebstockbad führen. An diesen neuen Verbindungen will man festhalten, auch wenn die Umsetzung ohne die neuen T-Wagen eine Herausforderung darstellt. Um die Fahrgäste dennoch zufrieden zu stellen, werden verschiedene Lösungen in Betracht gezogen, darunter die Anmietung von Fahrzeugen aus anderen Städten, die in die Frankfurter Flotte passen könnten.
Die Kooperation zwischen Alstom und VGF wurde mit dem Ziel initiiert, die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs zu steigern und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die modernen Citadis Straßenbahnen, die unter anderem mit innovativen Fahrerassistenzsystemen und großzügigen Fensterflächen ausgestattet sind, sollten ursprünglich eine nachhaltige Lösung darstellen Alstom.
Stehen wir also an einem Wendepunkt? Die Entwicklungen der nächsten Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die ehrgeizigen Pläne der Stadt Frankfurt für den Straßenbahnausbau Realität werden können oder ob neue Lösungen nötig sind, um die Bedürfnisse der Fahrgäste zu erfüllen.