Zukunft der Sicherheit: Drohnen und KI im Fokus der Konferenz in Wiesbaden

Zukunft der Sicherheit: Drohnen und KI im Fokus der Konferenz in Wiesbaden

Wiesbaden, Deutschland - Am 16. Juli 2025 fand im Rhein-Main-Kongresszentrum in Wiesbaden die internationale Sicherheitskonferenz „LANDEURO“ statt, die unter dem Motto „Transforming with Allies for the Future Fight“ ausgerichtet wurde. Die Reservistenkameradschaft Frankfurt am Main war mit von der Partie und konnte sich inmitten von mehr als 2.000 Teilnehmern aus rund 80 Nationen aktiv einbringen. Zu den Anwesenden gehörten nicht nur Militärangehörige, sondern auch politische Vertreter und Industrievertreter

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Diese Konferenz stellte einen bedeutenden Rahmen dar, um sich über aktuelle sicherheitspolitische Herausforderungen auszutauschen, insbesondere durch die Erfahrungen, die in dem laufenden Ukraine-Konflikt gesammelt wurden. Hierbei fielen besonders die Themen Transformation und Interoperabilität der Streitkräfte ins Auge. Fachvorträge und Diskussionsrunden ermöglichten es, die schnelle Anpassungsfähigkeit moderner Militärs zu thematisieren. Ein Highlight war das Augenmerk auf die digitale Kriegsführung und die zunehmende Drohnenproduktion in der Ukraine, wie defence-network.com berichtet.

Drohnen und digitale Kriegsführung im Fokus

In den vergangenen Jahren hat die Ukraine gezeigt, wie entscheidend Drohnentechnologie für den Erfolg in modernen Konflikten sein kann. Laut einer Studie des Royal United Services Institute sind ukrainische taktische Drohnen für etwa zwei Drittel der russischen Verluste verantwortlich. Diese Drohnen sind dabei doppelt so effizient wie alle anderen Waffensysteme zusammen. Die Ukraine setzt sowohl kommerzielle als auch speziell entwickelte Drohnen ein, die mit Künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattet sind.

Die KI ermöglicht es den Streitkräften, Datenmengen in Echtzeit zu analysieren, Muster zu identifizieren und militärische Entscheidungen schneller zu treffen. Durch den Einsatz dieser Technologien kann die Effizienz der Truppen immens gesteigert und die Reaktionszeiten verkürzt werden.

Herausforderungen für westliche Streitkräfte

Jedoch stehen westliche Militärstrukturen vor einer Reihe von Herausforderungen, sowohl beim Einsatz von Drohnentechnologie als auch bei der Integration von KI-Systemen. Viele dieser Strukturen sind nicht auf eine schnelle Implementierung neuer Technologien ausgelegt und sind von der Abhängigkeit von Datenübertragungen betroffen, die anfällig für elektronische Aufklärung sind.

General Zaluzhnyi hebt hervor, wie wichtig es für westliche Streitkräfte ist, von der Ukraine zu lernen. Eine Anpassung der militärischen Doktrin an digitale Anforderungen sowie eine enge Zusammenarbeit mit der Industrie sind von zentraler Bedeutung. Nur so kann man die Technologie, Daten und menschliche Entscheidungsfindung effektiv zusammenbringen und sich auf die Herausforderungen der modernen Kriegsführung vorbereiten.

Immerhin bietet das Gefechtsmanagementsystem DELTA den Kommandeuren eine benutzerfreundliche Oberfläche, um dieser Herausforderung gerecht zu werden. Es integriert Echtzeitdaten aus Drohnen, Satelliten und menschlichen Aufklärern, was eine präzise Koordination von Truppenbewegungen ermöglicht. Es ist klar, dass die neuesten Entwicklungen auf dem Feld der digitalen Kriegsführung nicht nur Chancen bieten, sondern auch ein gewisses Umdenken innerhalb der westlichen Streitkräfte erfordern.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch den Austausch der Kameraden mit Vertretern des Landeskommandos Hessen und der RK Frankenstein. Ein besonderer Dank gebührt LtC John Thruelsen von der U.S. Army für sein Engagement und die Aufmerksamkeit, die er der Veranstaltung geschenkt hat. Die Konferenz hat einmal mehr unterstrichen, wie wichtig internationale Zusammenarbeit für die Sicherheit der Zukunft ist.

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OrtWiesbaden, Deutschland
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