Zeller Brücke: Gleise nach Sprengung freigegeben – Odenwaldbahn startet!
Zeller Brücke bei Bad König gesprengt; Gleise der Odenwaldbahn ab 18. August wieder frei. Baufirma räumt Schutt und plant Neubau.

Zeller Brücke: Gleise nach Sprengung freigegeben – Odenwaldbahn startet!
Nach der Sprengung der Zeller Brücke bei Bad König ist nun der Weg für eine gewisse Normalität frei. Der Schutt auf den Gleisen ist beseitigt, und die Odenwaldbahn wird ab Montag, dem 18. August, wieder durchgehend fahren. Dies ist eine erleichternde Nachricht für Pendler und Reisende, da die Bahnlinie unter der Brücke seit dem 14. Mai wegen Einsturzgefahr nicht mehr befahrbar war. Bis zur Sprengung der Brücke gab es einen Schienenersatzverkehr zwischen Groß-Umstadt-Wiebelsbach und Erbach.
Die Zeller Brücke, die seit Ende April 2023 aufgrund von Rissen im Beton gesperrt war, wurde am 30. Juli 2025 um 11:00 Uhr mit etwa 44 Kilo Sprengstoff ein für alle Mal in die Luft gesprengt. Mit einem Gewicht von 3.000 Tonnen war die Brücke ein bedeutendes Bauwerk auf der B45, das täglich von rund 15.000 Fahrzeugen genutzt wurde. Die Evakuierung von 33 Wohneinheiten in den Straßen Helmertweg und Heuberweg sowie eine Sicherheitszone von 250 Metern um den Sprengort waren Teil der umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen.
Neubau der Brücke in Planung
Die Baufirma hat nach der Sprengung zügig mit der Räumung der Gleise begonnen, und die Freigabe der Schienen wird voraussichtlich in dieser Woche durch die Deutsche Bahn erfolgen. Aktuell führt die Vias in den verbleibenden Tagen Probe- und Überführungsfahrten durch. Auch das restliche Baufeld unter der Brücke wird vom Schutt befreit. Das dort anfallende Abbruchmaterial wird direkt vor Ort zerkleinert und als Verfestigungsmaterial verwendet.
Die Räumungsarbeiten sollen nun zwei Wochen früher als geplant bis Ende August abgeschlossen sein. Parallel dazu hat die Veröffentlichung der Ausschreibungsunterlagen für den Neubau der Brücke bereits stattgefunden. Hierbei handelt es sich um eine funktionale Ausschreibung, die den Firmen die Möglichkeit bietet, innovative Konzepte einzubringen. Die Planung und der Bau der neuen Brücke werden an eine Firma vergeben, um den Bauprozess zu beschleunigen.
Baufirmen haben bis Anfang November Zeit, ihre Angebote einzureichen. Bei einem reibungslosen Ausschreibungsprozess könnte die Beauftragung bereits noch in diesem Jahr erfolgen. Der Neubau der Zeller Brücke soll dann im kommenden Jahr in Angriff genommen werden. Bis dahin wird es jedoch keine Behelfsbrücke während der Bauzeit geben.
Für die Anwohner und Pendler in der Region bedeutet dies nicht nur ein Ende der Einschränkungen, sondern auch die Aussicht auf eine moderne und sichere Überführung auf der B45. Das Interesse an den Entwicklungen rund um die Brücke bleibt entsprechend hoch – wie auch die Vorfreude auf die neuen Möglichkeiten, die sich durch den Neubau ergeben werden. Selbstverständlich ist der Fortschritt nicht nur für die Bahn, sondern auch für den gesamten Straßenverkehr von großer Bedeutung.
Für mehr Details zur Sprengung und den aktuellen Fortschritten ist hier hessenschau.de sowie fr.de zu finden.