Flagge für Frieden: Vortrag über Albert Schweitzers Einsatz am 8. Juli!
Flagge für Frieden: Vortrag über Albert Schweitzers Einsatz am 8. Juli!
Rüsselsheim am Main, Deutschland - Die Botschaft ist klar und dringend: Am 8. Juli 2025 setzen Hunderte von Städten, darunter auch Rüsselsheim, ein deutliches Zeichen für eine atomwaffenfreie Welt. An diesem Tag wird die Flagge der Initiative Mayors for Peace vor dem Rathaus gehisst. Diese weltweite Organisation, gegründet 1982 von dem Bürgermeister von Hiroshima, gehört mittlerweile zu den größten Friedensbewegungen und umfasst mehr als 8.250 Städte in 166 Ländern. Darunter sind auch etwa 850 deutsche Städte, die sich für die Abschaffung von Atomwaffen stark machen.
Am gleichen Tag findet in Rüsselsheim ein zusätzlicher Programmpunkt statt: Ein Vortrag über Albert Schweitzers Engagement für Frieden und gegen Atomwaffen. Rüsselsheim.de berichtet, dass der Vortrag von Dr. Gottfried Schüz, dem ehrenamtlichen Vorsitzenden der Stiftung Deutsches Albert-Schweitzer-Zentrum in Frankfurt, gehalten wird. Interessierte sollten sich den 8. Juli um 19:00 Uhr in der Rotunde des Rathauses, Eingang Faulbruchstraße, vormerken. Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung per E-Mail oder telefonisch ist möglich.
Ein Blick auf die Hintergründe
Der Flaggentag erinnert an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs aus dem Jahr 1996, das den Einsatz von Atomwaffen als völkerrechtswidrig einstuft. Zudem betont der Gerichtshof die Notwendigkeit der nuklearen Abrüstung. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende hat bereits die Bedrohung durch Atomwaffen hervorgehoben, besonders im Kontext des Ukraine-Konflikts, der die weltweiten Rüstungsbestrebungen wieder in den Vordergrund rückt. In diesem Zusammenhang zeigen die neuesten Berichte des Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI, dass weltweit etwa 12.121 Atomsprengköpfe existieren, von denen rund 2.100 ständig in hoher Alarmbereitschaft sind.
Die Notwendigkeit zur Abrüstung wird auch von Wiesbaden lebt unterstrichen, die auf die besorgniserregenden Entwicklungen hinweisen: Immer mehr Staaten modernisieren ihre Atomwaffenarsenale, während wichtige Verträge zur Rüstungsbegrenzung, wie der New-Start-Vertrag, unter Druck geraten oder ganz ausgesetzt werden. Ein Beispiel dafür ist der Rückzug Russlands aus internationalen Vereinbarungen, was die Gefahr eines nuklearen Wettlaufes weiter erhöht.
Ein globales Netzwerk für den Frieden
Das Netzwerk Mayors for Peace ist nicht nur ein Symbol des Widerstands gegen Atomwaffen, es organisiert auch aktiv Kampagnen zur Sensibilisierung für die Gefahren nuklearer Rüstung und fördert politische Maßnahmen zur Abrüstung. In den letzten Jahren haben sich über 7.900 Städte weltweit an diesem Aufruf beteiligt. Die Stadt Hannover, als „Lead and Executive City“ für Deutschland, übernimmt hierbei eine wichtige Rolle.
Besonders gewährt der Flaggentag nicht nur Aufmerksamkeit für die Dringlichkeit der Abrüstung, sondern auch dem Erbe von Persönlichkeiten wie Albert Schweitzer. Sein 150. Geburtstag in diesem Jahr wird mit dem Vortrag gewürdigt, der auch Einblicke in Schweitzers Briefwechsel mit bedeutenden Persönlichkeiten wie Martin Niemöller und John F. Kennedy bieten wird. Seine Botschaft bleibt von großer Aktualität, auch in Zeiten internationaler Konflikte und Spannungen.
Im Angesicht dieser Herausforderungen bleibt die Frage: Wie können wir unseren Beitrag für eine friedlichere und atomwaffenfreie Welt leisten? Der 8. Juli könnte ein beginnendes Signal setzen, das weit über die Grenzen Rüsselsheims hinaus strahlt.
Details | |
---|---|
Ort | Rüsselsheim am Main, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)