Kreishaushalt in Hersfeld-Rotenburg: Sparen bis zum letzten Cent!
Kreishaushalt in Hersfeld-Rotenburg: Sparen bis zum letzten Cent!
Hersfeld-Rotenburg, Deutschland - In Hessen sorgt der Landkreis Hersfeld-Rotenburg erneut für Schlagzeilen, denn der Kreishaushalt steht vor einer umfassenden Anpassung. Hierbei hat die Genehmigungsbehörde festgestellt, dass die bisherigen Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung nicht ausreichen, um eine Genehmigung zu erhalten. Laut einem Bericht von HNA wird der Kreisausschuss am kommenden Montag darüber beraten. Einsparungen in Höhe von 19,1 Millionen Euro im Ergebnishaushalt und 18,6 Millionen Euro im Finanzhaushalt sind vorgesehen.
Der Kreistag, der am 30. Juni über die Vorschläge abstimmen wird, steht vor der Herausforderung, das Defizit von über 40 Millionen Euro auf unter 30 Millionen Euro zu drücken. Aktuell beläuft sich das Defizit auf 27,2 Millionen Euro im Ergebnishaushalt sowie 29,9 Millionen Euro im Finanzhaushalt. Dies ist ein ernster Weckruf für die Kommunen, die mit einer stabilen Kreisumlage von 0 Prozent davon betroffen wären.
Ein strikter Sparkurs
HNA berichtet zudem, dass die Einsparungen beim Klinikum um 5 Millionen Euro reduziert wurden, während pauschale Kürzungen in Höhe von etwa 6 Millionen Euro ebenfalls auf der Agenda stehen. Die Kreisverwaltung wird 2025 keine Stellen aufstocken und somit eine Einsparung von rund 2 Millionen Euro realisieren. Unter den Maßnahmen fallen auch Verschiebungen von Infrastrukturprojekten, wie die Sanierungen von Schulen und Straßen, ohne dass es zu einer Erhöhung der Kreisumlage kommt.
In der jetzigen Finanzlage hat der Landkreis das höchste einwohnerbezogene Defizit in ganz Hessen. Die zuständigen Finanzbehörden haben darüber hinaus weitere Einsparungen von circa 100.000 Euro gefordert, um eine Genehmigung für die Haushaltspläne zu erlangen. Während all dieser Entwicklungen blickt Landrat Warnecke optimistisch auf die Möglichkeiten, die Ergebnisse des Klinikums zu verbessern. Das Ziel ist klar: Auf dem Weg zur Haushaltsgenehmigung müssen alle Vorgaben erfüllt werden.
Bundeshaushalt im Fokus
Die Neuverschuldung wird auch in den kommenden Jahren zunehmen und steigt bis 2029 auf über 126 Milliarden Euro. Besonders ausgeprägt sind die Ausgaben für Verteidigung, die bis 2029 auf 3,5 Prozent des BIP steigen sollen. Die Entwicklungsausgaben sinken hingegen weiter unter 0,67 Prozent der Wirtschaftsleistung.
Die Verflechtungen zwischen den Haushaltssituationen in den Kommunen und dem Bund sind unübersehbar. Die geplanten Einsparungen und die Notwendigkeit, Schulden abzubauen, machen deutlich, dass es wirtschaftlich gesehen „da liegt was an“ – sowohl auf lokaler als auch auf nationaler Ebene. Wenn der Kreistag von Hersfeld-Rotenburg und der Bund nicht ihr finanzielles Ruder rechtzeitig herumreißen, könnte es bald düster aussehen.
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Ort | Hersfeld-Rotenburg, Deutschland |
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