Schüler aus Schenklengsfeld erleben spannende Schiller-Probe in Bad Hersfeld

Schüler aus Schenklengsfeld erleben spannende Schiller-Probe in Bad Hersfeld

Bad Hersfeld, Deutschland - In Bad Hersfeld gab es am vergangenen Mittwoch einen spannenden Einblick in die Welt des Theaters. Schülerinnen und Schüler des E2-Kurses Politik und Geschichte der Modellschule Obersberg aus Schenklengsfeld hatten die Gelegenheit, eine Probe des Schiller-Klassikers „Die Räuber“ in der beeindruckenden Stiftsruine zu besuchen. Begleitet von ihrer Lehrerin macht die Gruppe eine interessante Entdeckungstour durch das Werk von Friedrich Schiller, das 1781 anonym veröffentlicht wurde und 1782 in Mannheim uraufgeführt wurde, wie HNA berichtet.

Ein echtes Highlight der Probe war der Austausch mit der Darstellerin Nora Schulte, die die Rolle der Amalia verkörpert, sowie der Dramaturgin Irina Müller. Sie standen den interessierten Jugendlichen nach der Aufführung für Fragen zur Verfügung. Besonders beeindruckend ist die Rolle der Amalia, die inmitten der rivalisierenden Brüder Karl und Franz steht und trotz aller Konflikte ungebrochene Liebe zu Karl zeigt. Nora Schulte beschreibt ihre Rolle als herausfordernd, denn Amalia ist emotional leidensfähig und leidet unter der Enge ihrer Situation.

Die Spannung der Aufführung

Die Schüler waren begeistert von der kreativen Inszenierung unter der Regie von Gil Mehmert, der die Fäden mit Musik und Songtexten der Toten Hosen verknüpft. Diese moderne Variation des klassischen Stücks fand großen Anklang bei den jungen Zuschauern. „Die Integration der Songs hat die Spannung und Identifikation mit der Handlung deutlich erhöht“, so die lautstarke Meinung der Schüler.

Nora Schulte schilderte auch den Alltag einer Schauspielerin: „Die Proben dauern täglich von 10 bis 14 Uhr und wieder von 17:30 bis 22 Uhr.“ Das Auswendiglernen der Texte sei durch die gebundene Sprache zwar etwas erleichtert, dennoch bleibt dies eine Herausforderung. Viele Schüler zeigten Interesse am kreativen Prozess und an den Details des Schauspielberufs.

Ein Blick auf das Stück

„Die Räuber“ thematisiert die Rivalität zwischen Karl und Franz und beleuchtet die Zwiespältigkeit von Verstand und Gefühl sowie das schwierige Verhältnis von Gesetz und Freiheit. Die Premiere wird für Freitag, den 27. Juni, um 21 Uhr geplant. In der kommenden Woche wird sich die Schülergruppe eingehender mit der Schlussszene befassen und einen Aufsatz über das Stück verfassen. Schiller, der zwischen 1759 und 1805 lebte, gilt als einflussreicher Schriftsteller der Epochen Sturm und Drang sowie der Klassik. Sein bekanntestes Werk, „Die Räuber“, ist ein bedeutender Bestandteil dieser literarischen Tradition.

Das Gedicht „Amalia“, ebenfalls von Schiller verfasst, thematisiert leidenschaftliche Liebe und den Schmerz des Verlusts und ist somit ein weiterer Aspekt, der in der Auseinandersetzung mit Schillers Werk betrachtet werden kann. Es überzeugt durch hochgestochene Sprache und viele bildreiche Metaphern, die für das emotionale Empfinden der Protagonisten stehen. Während die Epoche des Sturm und Drang die Jugendbewegung thematisiert, zeigt sich in der Weimarer Klassik eine stärker reglementierte Sprachverwendung, die unter anderem von Schiller und Goethe geprägt wurde (Informationen aus Abipur und Inhaltsangabe.de).

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OrtBad Hersfeld, Deutschland
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