180 Jahre Medizin: Witzenhausen feiert mit großem Tag der offenen Tür
180 Jahre Medizin: Witzenhausen feiert mit großem Tag der offenen Tür
Witzenhausen, Deutschland - Am 25. Juni 2025 öffnete das Klinikum Werra-Meißner in Witzenhausen seine Türen zu einem besonderen „Tag der offenen Tür“. 180 Jahre Krankenhausgeschichte in Witzenhausen wurden gebührend gefeiert. Von 11 bis 16 Uhr erlebten die Besucher eine lebendige Begegnungsstätte für Medizin, Pflege und Technik. Kliniksprecher Florian Künemund betonte, dass dieses Event nach der Corona-Pandemie die erste größere Veranstaltung dieser Art war. Das Interesse war groß: Familien und Senioren strömten in die Räumlichkeiten, um mehr über die zahlreichen Angebote des Klinikums zu erfahren.
Besonders innovativ präsentierte sich das Klinikum mit dem „Bemo Bettfahrrad-System“, das aktives oder passives Training im Liegen ermöglicht. Die Teilnehmer konnten sich zudem an der „Gummibärchen-OP“ versuchen, bei der sie mit echten Operationsinstrumenten arbeiten konnten. Eine Ausstellung realer Herzschrittmacher und eine Live-Demonstration an einem Schweinemagen boten spannende Einblicke in medizinische Verfahren.
Einblick in die Fachbereiche
Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch die Notaufnahme geöffnet, die Schulungen zu Erste-Hilfe-Maßnahmen und Reanimationstechniken anbot. Diese praktischen Einblicke kamen gut an, denn die Besucher hatten die Gelegenheit, sich aktiv zu beteiligen und dabei wertvolles Wissen zu erlangen. Für die kleineren Gäste gab es eine „Kuscheltierklinik“, in der sie ihre Stofftiere „verarzten“ konnten, sowie Aktivitäten der Jugendfeuerwehr, die für viel Spaß sorgten.
Die anatomischen Schaubilder, die den menschlichen Körper erklärten, erleichterten den niederschwelligen Zugang zu medizinischen Themen und stießen auf großes Interesse. Dies zeigt, wie wichtig es ist, die Bevölkerung in medizinische Fragestellungen einzubeziehen und aufzuklären. Außerdem erinnerte der Verein „Freunde und Freundinnen des jüdischen Lebens“ an die Geschichte der Synagoge am Klinikstandort und die Opfer des Nationalsozialismus, was zusätzlich für Nachdenklichkeit sorgte.
Ein weiterer Standort im Fokus
Parallel dazu bot das Klinikum Werra-Meißner auch am Standort Eschwege einen Tag der offenen Tür an. Hunderte Besucher wurden hier von Geschäftsführer Christoph R. Maier begrüßt, der das Programm vorstellte. Auch hier konnten die Gäste an Führungen durch normalerweise unzugängliche Bereiche teilnehmen, darunter der Operationssaal und das Herzkatheter-Labor. Privatdozent Dr. Peter Schott und das Team erklärten den interessierten Besuchern die modernsten Verfahren minimalinvasiver Eingriffe.
Besonderes Interesse erregte die Demonstration der Schlüssellochchirurgie. Zusätzlich wurden die aktuellen Baumaßnahmen zur Unterbringung der Radiologie thematisiert, was auf die fortwährenden Investitionen in moderne medizinische Technik und Infrastruktur hinweist. Um die Wichtigkeit der medizinischen Versorgung zu unterstreichen, standen auch Angebote der hauseigenen Krankenpflegeschule IfGK zur Verfügung, die Berufsanfängern und Quereinsteigern Informationen zu Karrieremöglichkeiten anbot.
Der Tag der offenen Tür vermittelte auch in Eschwege ein umfangreiches Bild über die medizinische Kompetenz des Klinikums und die Bedeutung öffentlicher Gelder für dessen Fortbestand. Trotz wirtschaftlicher Sorgen äußerte Geschäftsführer Christoph R. Maier einen optimistischen Blick auf die Zukunft des Klinikums.
Insgesamt verdeutlichen beide Veranstaltungen, wie wichtig es ist, die Bevölkerung über medizinische Themen aufzuklären und das Vertrauen in die Gesundheitseinrichtungen zu stärken. Wer mehr über die Ereignisse erfahren möchte, kann dies hier tun: HNA, Werra Rundschau, MHH.
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Ort | Witzenhausen, Deutschland |
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