Kreis unterstützt historische Synagoge in Harmuthsachsen mit 10.000 Euro
Kreis unterstützt historische Synagoge in Harmuthsachsen mit 10.000 Euro
Harmuthsachsen, Deutschland - In Harmuthsachsen wird Geschichte lebendig. Der Werra-Meißner-Kreis stellt der ehemaligen Synagoge 10.000 Euro zur Verfügung, um das jüdische Erbe in der Region zu bewahren. Diese Unterstützung wurde nun von Landrätin Nicole Rathgeber durch die Übergabe des Zuwendungsvertrags an den Verein „Freundinnen und Freunde des jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis“ bekräftigt. Ziel des Vereins ist es, die Geschichten jüdischer Menschen zu bewahren und insbesondere jüngeren Generationen zugänglich zu machen. Besonders groß ist die Dankbarkeit gegenüber dem Landkreis, der im Haushalt 2024 und 2025 Mittel bereitgestellt hat, um diesen wichtigen kulturellen Ort zu unterstützen, so berichtet die Werra-Rundschau.
Die Notwendigkeit dieser finanziellen Unterstützung wurde von Dr. Martin Arnold, dem Vorsitzenden des Vereins, unterstrichen. Er betont, dass diese Mittel dringend für laufende Kosten wie Strom und die Müllentsorgung benötigt werden. Der Verein hat bereits im Februar 2024 die Synagoge sowie die dazugehörigen Gebäude erworben und entwickelt ein Nutzungskonzept, welches darauf abzielt, die letzten Spuren jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis zu bewahren.
Erhaltung der jüdischen Kultur
Die Synagoge wird nicht nur in Erinnerung an die Vergangenheit genutzt, sondern auch als Ort für Kultur- und Begegnungsveranstaltungen. Im Lehrerhaus sollen die Tore zu einem Museum für jüdische Regionalgeschichte geöffnet werden. Hier zeigen die Vertreter des Vereins wie Dr. Martin Arnold und andere Teilnehmer, darunter Ludger Arnold und Thomas Bartscher, großes Engagement für die Erhaltung und Belebung dieser denkmalgeschützten Gebäude, wie Synagoge Abterode berichtet.
Um die Synagoge zu revitalisieren, wurden bereits Renovierungsarbeiten durchgeführt. Der Fußboden erstrahlt in neuem Glanz und Schriftzüge wurden restauriert. Unterstützung erhielten die Verantwortlichen von der Sparkassen-Stiftung, die Stühle finanzierten, und dem Rotary-Club, der für Licht- und Tontechnik sorgte. Geplant sind viele weitere Veranstaltungen, sodass der Platz zum lebendigen Treffpunkt der Gemeinschaft wird.
Ein Denkmal mit Geschichte
Jüdische Architektur spiegelt nicht nur die Geschichte des Glaubens wider, sondern steht auch als Zeugnis für die einst blühende jüdische Kultur in Deutschland. Laut Monumente Online sind jüdische Gebäude über die Jahrhunderte hinweg bedeutende kulturelle Erbe. Die jetzige Revitalisierung in Harmuthsachsen reiht sich nahtlos in diese Tradition ein. Historisch wurden viele Synagogen, unter anderem auch in Hessen, stark dezimiert und verloren. Der Erhalt dieser Orte ist daher nicht nur wichtig, um Erinnerungen wachzuhalten, sondern auch um die kulturelle Identität zu bewahren.
In Harmuthsachsen ist man sich bewusst, dass hier ein wertvolles Erbe liegt. Die Synagoge, die jüdische Schule und das Lehrerhaus sollen Erinnerung schaffen und als außerschulischer Lernort fungieren. Ziel ist es, ein plattform für Bildung, Kultur und Begegnung zu schaffen – ein Platz, wo die Geschichten der jüdischen Gemeinschaft erzählt und bewahrt werden.
Details | |
---|---|
Ort | Harmuthsachsen, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)