E-Rezept-Chaos im Werra-Meißner-Kreis: Patienten verzweifelt!

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E-Rezept-Störungen im Werra-Meißner-Kreis: Patienten leiden unter Medikamentenmangel, Apotheker fordern Lösungen und Stabilität.

E-Rezept-Störungen im Werra-Meißner-Kreis: Patienten leiden unter Medikamentenmangel, Apotheker fordern Lösungen und Stabilität.
E-Rezept-Störungen im Werra-Meißner-Kreis: Patienten leiden unter Medikamentenmangel, Apotheker fordern Lösungen und Stabilität.

E-Rezept-Chaos im Werra-Meißner-Kreis: Patienten verzweifelt!

Im Werra-Meißner-Kreis sorgt die unstete Funktionalität des E-Rezepts zunehmend für Unruhe bei Apothekern und Patienten. Wie die HNA berichtet, sind regelmäßig technische Störungen zu verzeichnen, die die Medikamentenversorgung erheblich erschweren. Peter Müller, Inhaber der Löwen-Apotheke in Witzenhausen, klagt darüber, dass es alle ein bis zwei Wochen zu Ausfällen kommt. Dabei betreffen diese Störungen manchmal nur bestimmte Krankenkassen, hin und wieder jedoch das gesamte System.

In der Praxis bedeutet dies oft, dass Apotheker wie Müller keine Rezepte abrufen können, was zu einem echten Dilemma führt. Ein Beispiel, das Müller nennt, verdeutlicht die ernsten Folgen: Eine Kundin konnte ihr lebensnotwendiges Insulin nicht erhalten und war in dieser Situation verständlicherweise panisch. Joachim Kirch von der Löwen-Apotheke in Eschwege weist auf die Dringlichkeit hin, mit der einige Patienten Medikamente benötigen, etwa Antibiotika bei Gürtelrose.

Dringender Handlungsbedarf gefordert

In der aktuellen Situation sind Apotheker gezwungen, in der Not Rücksprache mit Ärzten zu halten, um an Papier-Rezepte zu gelangen. Ohne Rezepte dürfen sie keine Medikamente abgeben – das schafft rechtliche Unsicherheiten und zusätzliche Bürokratie. Der verpflichtende Einsatz des E-Rezepts, der seit Januar 2024 für Ärzte und Apotheken gilt, sollte idealerweise den Alltag der Patienten erleichtern. Mit Vorteilen wie weniger Arztbesuchen und schnellerer Ausstellung von Folgerezepte wurde der Wechsel zum E-Rezept eigentlich gefeiert.

Doch wie sich zeigt, sieht sich das System der Gematik, die diese elektronische Infrastruktur verwaltet, massiven Kritikpunkten ausgesetzt. Die ZDF heute berichtet, dass Apotheker in Deutschland in den letzten Wochen immer wieder mit technischen Totalausfällen zu kämpfen hatten. An bestimmten Tagen waren zehntausende Patienten betroffen, was nicht nur für Frustration sorgt, sondern auch dringend benötigte Medikamente in den Hintergrund drängt.

  • Um die Probleme zu minimieren, fordern die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände sowie die Deutsche Stiftung Patientenschutz schnelle Maßnahmen zur Verbesserung der Stabilität.
  • Verbandschef Thomas Preis zieht einen Vergleich zur Unzuverlässigkeit der Deutschen Bahn und ruft dazu auf, den Apotheken mehr Handlungsspielräume bei Systemausfällen zu gewähren.
  • Eugen Brysch von der Deutschen Stiftung Patientenschutz fordert die Einführung eines E-Rezept-Radars, um Ärzte über Störungen im System zu informieren und damit das Beschaffen von Medikamenten zu erleichtern.

Im Werra-Meißner-Kreis bleibt abzuwarten, ob sich die Gematik auf die Kritik einstellt und die technischen Rahmenbedingungen verbessert. Bis dahin schlagen Apotheker wie Kirch vor, auch weiterhin Papier-Rezepte im Notdienst auszugeben, solange das E-Rezept nicht zuverlässig funktioniert. Eine Idee, die von Müller unterstützt wird, denn auch er sieht im E-Rezept ein positives Instrument, vorausgesetzt, es funktioniert.

So bleibt die Hoffnung auf eine baldige Stabilität des E-Rezept-Systems, während die Apotheker vor Ort ihre Patienten weiterhin bestmöglich unterstützen müssen. Denn gute Versorgung ist und bleibt ein wichtiges Anliegen – nicht nur im Werra-Meißner-Kreis, sondern überall, wo ärztliche und pharmazeutische Hilfe benötigt wird.