Friseur-Innung wählt neuen Vorstand – Mindestlohn sorgt für Sorgen!

Friseur-Innung wählt neuen Vorstand – Mindestlohn sorgt für Sorgen!

Schwalm-Eder-Kreis, Deutschland - Am 22. Juli 2025 fand die Jahreshauptversammlung der Friseur-Innung Schwalm-Eder statt. Die Veranstaltung brachte wichtige Neuwahlen mit sich und zeigte zugleich die aktuellen Herausforderungen für die Branche auf. Obermeister Carsten Ciemer aus Loshausen wurde erneut gewählt und wird in den nächsten fünf Jahren an der Spitze stehen. Unterstützung erhält er nun von den neu gewählten stellvertretenden Obermeisterinnen: Bianca Rehm-Aubel aus Densberg und Nina Eberwein aus Homberg. Ein starkes Team, das die Innung in einer schwierigen Zeit führen wird.

Insgesamt wurde der Vorstand durch einige altbewährte Gesichter verstärkt, darunter Jacqueline Niedzilsky (Schwalmstadt), Franziska Haase (Wabern) und Kerstin Buddner (Fritzlar), die wiedergewählt wurden. Zu den neuen Mitgliedern zählen Liana Schlechter (Wabern), Sabine Köthe (Niederbeisheim) und Ina Jungermann (Zimmersrode). Ciemer betonte den Zusammenhalt innerhalb der Innung und warb eindringlich für eine aktive Mitarbeit, insbesondere in der Ausbildung. Assessor Armin Jordt würdigte das ehrenamtliche Engagement der Vorstandsmitglieder.

Schwarzarbeit bleibt ein großes Problem

Ein zentrales Thema der Versammlung war die wachsende Sorge um die Schwarzarbeit im Friseurhandwerk. Ciemer kritisierte die Entscheidungen der Mindestlohnkommission und forderte wirksame Maßnahmen gegen illegale Beschäftigung. Die steigenden Betriebskosten machen sich immer mehr bemerkbar und belasten sowohl Kunden als auch Mitarbeiter. „Hier entsteht ein Teufelskreis“, so Ciemer, „der unser Handwerk zunehmend unter Druck setzt.“

Die Zahlen sprechen für sich: 2022 gab es über 4.000 Kontrollen in Friseursalons – ein Anstieg im Vergleich zu vorherigen Jahren. Das bundesweite Bündnis zur Bekämpfung von Schwarzarbeit, das 2016 aus dem Zentralverband des Friseurhandwerks, dem Bundesfinanzministerium und der Gewerkschaft ver.di hervorging, zeigt erste Maßnahmen. Mit über 2.800 überprüften Betrieben und mehr als 7.000 Friseurinnen und Friseuren in einer unangekündigten Schwerpunktprüfung im April 2022 wurden entscheidende Schritte eingeleitet. Bei den Kontrollen wurden 979 Strafverfahren abgeschlossen, was die Notwendigkeit des Themas unterstreicht.

Die Situation der Branche verschärft sich

Der Trend zu immer mehr Ein-Mann-Betrieben und die sinkenden Ausbildungszahlen belasten die Branche zusätzlich, da sie zur Schließung von Fachklassen führen. „Wir müssen die Sensibilität für Schwarzarbeit bei allen beteiligten Institutionen aufrechterhalten“, fordert der Zentralverband des Friseurhandwerks. Trotz eines gesunkenen Auftretens von Mindestlohnverstößen im Vergleich zu 2020 ist ein leichter Anstieg im Vergleich zu 2021 zu verzeichnen.

Die Herausforderungen, die sich aus diesen Entwicklungen ergeben, sind enorm. Die Friseur-Innung Schwalm-Eder nimmt sich der Problematik an, doch wie Ciemer betont: „Es braucht gemeinsames Engagement, um gegen die dunklen Seiten unserer Branche zu kämpfen. nh24.de “ In Zeiten, in denen die Schwarzarbeit brummt, ist es wichtig, die Spreu vom Weizen zu trennen und für transparente Verhältnisse zu sorgen.

Der Dialog über diese Themen ist essenziell, um das Friseurhandwerk in Hessen nachhaltig zu stärken. Zudem wurde Tanja Seidel, die nach 14 Jahren im Vorstand verabschiedet wurde, für ihr Engagement in der Coronazeit mit der Goldenen Ehrennadel des Landesverbands Friseurhandwerk Hessen gewürdigt. Die Innung hat viel geschafft, doch der Weg bleibt steinig. handwerksblatt.de friseur-news.de

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OrtSchwalm-Eder-Kreis, Deutschland
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