DRK-Schwalm-Eder bringt Licht der Hoffnung zum Solferino-Fackellauf

DRK-Schwalm-Eder bringt Licht der Hoffnung zum Solferino-Fackellauf

Solferino, Italien - Am 25. Juni 2025 war das DRK-Schwalm-Eder stolz darauf, am traditionellen Solferino-Fackellauf teilzunehmen, einem Event, das nicht nur an die Schlacht von Solferino, sondern auch an die Gründung der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung erinnert. Diese bedeutende Schlacht fand am 24. Juni 1859 im Rahmen des Sardinischen Krieges zwischen Österreich und Piemont-Sardinien statt, und sie kostete etwa 6.000 Menschen das Leben, während 40.000 weitere verwundet wurden. Henry Dunant, ein Augenzeuge und zufälliger Besucher, fand hier seine Zweckbestimmung, als er die schrecklichen Zustände sah und beschloss, den verwundeten Soldaten zu helfen. Er richtete ein Lazarett in der nahegelegenen Stadt Castiglione ein und gab alles, um das Leid zu lindern, das er miterlebte. Er dokumentierte seine Erfahrungen in seinem Buch „Eine Erinnerung an Solferino“, das 1862 erschien und die Grundlage für die heutige Rotkreuz-Bewegung darstellt, wie geschichten.redcross.ch beschreibt.

Seit 1992 organisieren das italienische Rote Kreuz und zahlreiche Rotkreuz-Gesellschaften von Europa diesen Fackelzug, der in Solferino beginnt und nach Castiglione führt. In diesem Jahr war der DRK-Kreisverband Schwalm-Eder in Marburg der stolze Träger der Fackel, die von der DRK-Schwesternschaft Marburg übergeben wurde. Die Delegation setzte sich aus Katrin Kreuter, Julia Spieß, Regina Radloff und Andreas Krannich zusammen. Ihr erster Halt war das Jugendrotkreuz in Schrecksbach, gefolgt vom DRK Seniorenzentrum in Ziegenhain, wo sowohl Heimbewohner als auch Pflegepersonal gebannt auf die Ankunft der Fackel warteten. Norbert Södler, der Präsident des DRK-Landesverbandes Hessen, und Angela King, die stellvertretende DRK-Kreisgeschäftsführerin, ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, an diesem bedeutenden Ereignis teilzunehmen.

Der Weg zur Fackelübergabe

Am folgenden Tag ging der Fackelzug weiter: Cindi Steppan-John, die Leiterin der Sozialstation, brachte die Fackel nach Fritzlar, wo das Licht der Hoffnung an den Kreisverband Hofgeismar weitergereicht wurde. Das endgültige Ziel der Fackel ist Solferino, das etwa 10 km südlich des Gardasees liegt. Die traditionelle Route zieht Jahr für Jahr Tausende von Rotkreuzhelfern aus ganz Europa an, die gemeinsam für den guten Zweck laufen, und zeigt die ungebrochene Unterstützung für die Werte und Prinzipien des Roten Kreuzes.

Henry Dunants Engagement für die verwundeten Soldaten hat eine Bewegung ins Leben gerufen, die heute weltweit aktiv ist. Nach der Schlacht von Solferino fanden mehrere wichtige Entwicklungen statt, die die humanitäre Hilfe revolutionierten. Dunants Berichte über die Gräuel des Krieges und die Unzulänglichkeiten der Sanitätsdienste erregten großes Aufsehen und führten zur Gründung des Internationalen Komitees für Verwundetenpflege, das später als Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) bekannt wurde. Die Gründung dieses Komitees wurde am 17. Februar 1863 offiziell erklärt. Unvergessen bleibt auch das erste Genfer Abkommen von 1864, das den Grundstein für das humanitäre Völkerrecht legte und noch heute eine tragende Rolle in der weltweiten humanitären Hilfe spielt, wie drk.de dokumentiert.

Der Solferino-Fackellauf bleibt ein symbolträchtiges Ereignis, das die unermüdliche Arbeit des Roten Kreuzes feiert und gleichzeitig daran erinnert, wie wichtig es ist, die menschlichen Folgen von Konflikten stets im Auge zu behalten. Die Ereignisse in Solferino, die einst große schreckliche Dimensionen annahmen, haben sich in ein Zeichen der Hoffnung und der humanitären Hilfe gewandelt. Der Fackelzug zeigt, dass Zusammenhalt und Solidarität auch in schwierigen Zeiten unverzichtbar sind.

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OrtSolferino, Italien
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