Besucher im Landtag: Klimaschutz und Mobilität ganz oben auf der Agenda!
Bürger aus dem Schwalm-Eder-Kreis diskutieren im Hessischen Landtag mit Abgeordnetem Sippel über Klimaschutz und Mobilität.

Besucher im Landtag: Klimaschutz und Mobilität ganz oben auf der Agenda!
Vor wenigen Tagen besuchten engagierte Bürger aus dem Schwalm-Eder-Kreis auf Einladung von Christoph Sippel, dem Abgeordneten der Grünen, den Hessischen Landtag in Wiesbaden. Ein Programm, das mit einer Stadtführung durch Wiesbaden begann und drei spannende Stunden voller Einblicke in die parlamentarische Arbeit und einer Plenardebatte beinhaltete, bot den Teilnehmern die Möglichkeit, hautnah die politischen Abläufe zu erleben.
Besonders wichtig war den Besuchern der direkte Austausch mit Sippel, der ihnen den Ablauf von Gesetzgebungsverfahren und die Herausforderungen der politischen Arbeit näherbrachte. Ein zentrales Thema der Diskussion war der Klimaschutz. Sippel verdeutlichte die Dringlichkeit, in diesem Bereich aktiv zu werden, insbesondere angesichts der spürbaren Folgen für die Region. Kritische Themen wie die unzureichende Ausgestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und die Kosten des neunen Deutschlandtickets wurden ebenfalls aufgebracht.
Verkehrswende und nachhaltige Mobilität im Fokus
Parallel zu diesen Ereignissen traf sich der Klimaschutzbeirat in Wiesbaden, um über das neue Mobilitätspapier zu diskutieren, das als Schlüssel zur Verkehrswende gilt. Der Beirat, bestehend aus 18 Institutionen, machte deutlich, wie wichtig die Verbindung zwischen Elektromobilität, Fahrradförderung und dem Ausbau des ÖPNV ist. In der Sitzung wurde auch die Herausforderung angesprochen, wirtschaftliche Interessen mit ökologischen Zielen in Einklang zu bringen. Mit einem klaren Ziel vor Augen will man konkrete Handlungsempfehlungen für die Verwaltung und die Politik entwickeln. Die Bürger können sich aktiv an dieser Diskussion beteiligen und sind eingeladen, an den Sitzungen teilzunehmen, um ihre Perspektiven und Vorschläge einzubringen, was in der Stadt große Resonanz findet.
Das Mobilitätspapier könnte der erste Schritt in die richtige Richtung sein, auch wenn der Verkehr in Deutschland einen erheblichen Anteil an den Treibhausgasemissionen hat. Laut einer Analyse sind die Emissionen im Verkehrssektor bis 2022 leicht angestiegen und verfehlen die Klimaziele deutlich. Um bis 2030 die CO2-Emissionen im Verkehr auf 85 Millionen Tonnen zu reduzieren, ist eine drastische Senkung von fast 50 Prozent notwendig. Ein Punkt, der im Mobilitätspapier besondere Beachtung findet.
Herausforderungen und Ausblick
Die Verkehrspolitik in Deutschland begünstigt traditionell den motorisierten Individualverkehr. Trotz Fortschritten in der Elektromobilität und dem Wachstum der Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen, bleibt der Straßenverkehr für 96 Prozent der Treibhausgasemissionen im Verkehr verantwortlich. Daher sind umfassende Maßnahmen notwendig, um die Akzeptanz für die Verkehrswende in der Bevölkerung zu sichern und damit die Umweltziele zu erreichen.
Auf dem Weg zur Umsetzung einer echten Verkehrswende gilt es, den Bürgerinnen und Bürgern die neuen Mobilitätskonzepte schmackhaft zu machen. Die positiven Rückmeldungen aus dem Schwalm-Eder-Kreis nach dem Besuch im Landtag zeigen, dass persönlicher Austausch und Mitgestaltung gewünscht sind. Besonders der Kontakt zu Abgeordneten wie Christoph Sippel wird von den Besuchern als wertvoll empfunden.
Die Herausforderungen sind klar, die Entschlossenheit ist spürbar und die Bürger sind bereit, sich zu engagieren. Nun liegt es an den politisch Verantwortlichen, mit einem guten Händchen Lösungen zu finden, die sowohl ökologische als auch ökonomische Interessen berücksichtigen. Es bleibt zu hoffen, dass aus den vielen Gesprächen in Wiesbaden und dem Landtag konkrete Fortschritte in der Mobilitätspolitik erwachsen.