Hofgeismar plant Millioneninvestitionen: Grundsteuer und Haushalt im Fokus!
Hofgeismar plant Millioneninvestitionen: Grundsteuer und Haushalt im Fokus!
Hofgeismar, Deutschland - Einen Schritt nach vorne hat die Stadt Hofgeismar mit der Verabschiedung ihres Haushaltsplans gemacht. In einer intensiven Sitzung, in der über 25 Änderungsanträge abgestimmt wurden, konnten die Stadtverordneten endlich einen Etat genehmigen. Die verabschiedete Summe beträgt 46,2 Millionen Euro, wobei die Einnahmen auf 45,6 Millionen Euro geschätzt werden, was ein Defizit von 600.000 Euro zur Folge hat. Besonders im Fokus stehen die Anpassungen der Hebesätze für die Grundsteuer A und B, sowie die Gewerbesteuer, die in dieser Sitzung beschlossen wurden. So bleibt der Hebesatz für die Grundsteuer A bei 263,27 Prozentpunkten, während die Grundsteuer B von 350 auf 320 Prozentpunkte gesenkt wurde. Die Gewerbesteuer hingegen wird von 380 auf 400 Prozentpunkte angehoben, was den Stadtverordneten laut HNA tiefere Diskussionen über die finanzielle Tragfähigkeit der Stadt beschert.
Ein weiterer Punkt war die Sanierung der Westheimer Straße, die mit Kosten von etwa 800.000 Euro zu Buche schlägt. Die Fraktionsvorsitzenden, darunter auch die CDU und WSD, haben ihren Unmut über die Haushaltsführung geäußert. Auch die FDP meldete sich zu Wort und kritisierte die Erhöhung der Grundsteuer als sozial ungerecht, während die SPD betonte, dass das Defizit durch eine hohe Gewerbesteuernachzahlung entstanden sei.
Grundsteuer im Fokus
Die Grundsteuer bleibt ein zentrales Thema in der kommunalen Finanzpolitik, nicht nur in Hofgeismar, sondern auch landesweit. Der aktuelle Hebesatz für die Grundsteuer B in Hofgeismar liegt nun auf einem mittleren Niveau im Vergleich zu anderen hessischen Gemeinden bei 400 Prozent. Historisch betrachtet war dieser Hebesatz im Jahr 2013 noch bei 350 Prozent. Die Notwendigkeit zur Anpassung ist offensichtlich: Sowohl wirtschaftliche Entwicklungen als auch der demografische Wandel sorgen dafür, dass immer mehr Kommunen reagieren müssen, um ihre finanziellen Anforderungen zu decken. Dies zeigt auch die jüngste Analyse von EY, die besagt, dass im Jahr 2023 etwa 25 Prozent der deutschen Städte und Gemeinden ihre Grundsteuer B erhöhten, im Vergleich zu 13 Prozent im Vorjahr.
Diese Entwicklungen sind nicht allein Hofgeismar vorbehalten; in Hessen liegt der durchschnittliche Hebesatz für Grundsteuer B bei 507 Prozent, was uns zeigt, dass die Erhöhung in Hofgeismar im großen Bild der kommunalen Finanzen betrachtet werden sollte. Für viele Bürger:innen bedeutet dies eine merkliche Belastung, die insbesondere durch steigende Lebenshaltungskosten und Inflation nicht unbedingt leichter wird.
Investitionen in die Zukunft
Die Stadt Hofgeismar plant zudem Investitionen von rund 11 Millionen Euro in Projekte wie Straßen- und LED-Beleuchtungsmaßnahmen. Ein weiterer Punkt in der Sitzung war der Bau einer Toilettenanlage am Bahnhof, der jedoch abgelehnt wurde. Im Neubau und in der Digitalisierung der Kommune scheint die Zukunft jedoch vielversprechend – die Stadtverordneten haben hier ein umfassendes Konzept in der Pipeline, das darauf abzielt, Hofgeismar zukunftssicher zu machen.
Zusammengefasst kann man sagen, dass sich Hofgeismar auf einem spannenden Weg befindet, in dem sowohl Kritik als auch Planung eine große Rolle spielen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickeln und welche Maßnahmen letztendlich die gewünschten Veränderungen bringen werden. Eines ist jedoch sicher: Die kommenden Monate werden für die Stadt eine Herausforderung sein, die mit klugen Entscheidungen angegangen werden muss.
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Ort | Hofgeismar, Deutschland |
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