Alarm in Darmstadt: Invasive Ameisenart bedroht unsere Infrastruktur!
In Hessen wurde die invasive Ameisenart Tapinoma magnum entdeckt, die Infrastruktur gefährdet und heimische Arten bedroht.

Alarm in Darmstadt: Invasive Ameisenart bedroht unsere Infrastruktur!
Eine beunruhigende Entdeckung sorgt derzeit in Hessen für Aufregung. Nach Informationen von T-Online wurde die invasive Ameisenart Tapinoma magnum im Darmstädter Stadtgebiet, genau in der nördlichen Lincoln-Siedlung, nachgewiesen. Der Nachweis erfolgte durch einen Sachverständigen, der aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung tätig wurde. Diese Ameisenart stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und breitet sich in Deutschland immer weiter aus.
Die rote Alarmglocke läutet, wenn man die Eindrücke von Fachleuten und der Bevölkerung betrachtet. Tapinoma magnum bildet massive „Superkolonien“, die oft Hunderttausende bis Millionen von Ameisen umfassen. Diese Superkolonien sind nicht nur unangenehm, sie können auch ernsthafte Schäden an der Infrastruktur verursachen. In vielen Fällen wurden bereits gepflasterte Flächen, Häuser und sogar Stromkästen befallen, was zu lockeren Pflastersteinen sowie zu möglichen Strom- und Internetausfällen führen könnte.
Eine aggressive Ausbreitung
Die aggressive Natur dieser Ameisenart könnte heimische Arten verdrängen, die für das Ökosystem in Hessen von großer Bedeutung sind. Die schwarz gefärbten Tapinoma magnum sind dank ihrer hohen Aktivität auf Ameisenstraßen auffällig – diese können teilweise mehrspurig sein. Laut einem Bericht der Tagesschau wird die Fortpflanzung der Ameisen durch den Klimawandel begünstigt, was die Beunruhigung noch verstärkt.
Besonders problematisch ist, dass die Ameisen wie einheimische Arten aussehen, was die Bekämpfung erheblich erschwert. Meist werden sie erst bemerkt, wenn der Befall bereits stark ausgeprägt ist. Obwohl die Ameisen keine Krankheiten übertragen, können beim Zerdrücken Allergien ausgelöst werden. Ihre Erkennungsmerkmale sind unter anderem Sandhügel an Bordsteinen und der charakteristische Geruch nach ranziger Butter.
Ein Aufruf zur Zusammenarbeit
In Baden-Württemberg befindet sich ein Forschungsprojekt auf den Weg zur Entwicklung möglicher Gegenmaßnahmen gegen diese invasiven Ameisenarten. Der Umweltstaatssekretär bezeichnete Tapinoma magnum als „Schädling“. Trotz der alarmierenden Situation ist die Art bisher offiziell nicht als invasiv gelistet. Das Bundesamt für Naturschutz sieht die Ökosysteme in Deutschland nicht gefährdet, doch die mögliche Verdrängung einheimischer Arten wirft Fragen auf, wie der WWF feststellt. Auch die Unionsliste listet mehrere invasive Arten, die dringend Regulierung benötigen.
In der Bevölkerung ist das Bewusstsein für die Problematik bereits gewachsen. Immer mehr Menschen informieren sich über die Risiken invasionärer Arten und deren Einflüsse auf unsere heimischen Ökosysteme. Nun ist es an der Zeit, gemeinsam dafür zu sorgen, dass solche Arten, wie Tapinoma magnum, nicht unser Zuhause übernehmen. Die Überwachung, Forschung und eventuell eine Bekämpfung sind entscheidend, um die Vielfalt und Gesundheit unserer Umwelt zu bewahren.