Regionaltangente West: Fertigstellung auf 2029 verschoben – Kosten steigen!

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Die Regionaltangente West in Oberursel verzögert sich bis 2029. Projektkosten steigen auf 1,8 Milliarden Euro, teils für Frankfurt.

Die Regionaltangente West in Oberursel verzögert sich bis 2029. Projektkosten steigen auf 1,8 Milliarden Euro, teils für Frankfurt.
Die Regionaltangente West in Oberursel verzögert sich bis 2029. Projektkosten steigen auf 1,8 Milliarden Euro, teils für Frankfurt.

Regionaltangente West: Fertigstellung auf 2029 verschoben – Kosten steigen!

Die Bauarbeiten an der Regionaltangente West (RTW) im Rhein-Main-Gebiet schreiten voran, doch die Fertigstellung hat sich nun erheblich verzögert. Wie hessenschau.de berichtet, wird die neue Bahnverbindung von Bad Homburg über den Frankfurter Westen nach Dreieich frühestens Ende 2029 fertiggestellt. Hauptursache für diese Verzögerung sind Schwierigkeiten bei Ingenieuren und Planern, die aufgrund anderer Schienenprojekte stark ausgelastet sind.

Die RTW wird mit einer Gesamtlänge von etwa 52 Kilometern in einem Schienenring um Frankfurt geführt. Zwei zentrale Bauwerke, der Bahnhof Frankfurt-Höchst und der Brückenzug in Eschborn, stellen zusätzliche Herausforderungen dar. Insbesondere die Unterquerung des Gleisfelds der Deutschen Bahn und Probleme beim Setzen der Fundamente aufgrund vorhandener Kabel und Leitungen im Boden sorgen für Verzögerungen.

Finanzielle Herausforderungen

Ein weiteres Thema, das die Bauarbeiten betrifft, sind die gestiegenen Kosten des Projekts. Die Gesamtkosten belaufen sich nun auf 1,8 Milliarden Euro, wobei die zehn beteiligten Kommunen insgesamt rund 300 Millionen Euro nachschießen müssen. Frankfurt als größte Anteilseignerin muss alleine 190 Millionen Euro beisteuern, und der Kämmerer Sebastian Bergerhoff plant, einen Nachtragshaushalt einzureichen, da die bisherigen Mittel nicht ausreichen. Dies hat sich auch auf die Planung des Projekts ausgewirkt, wie der Geschäftsführer der RTW-Planungsgesellschaft, Horst Amann, anmerkt – er benötigt dringend Zusagen aus Frankfurt, um die Planungsaufträge vergeben zu können, berichtet tagesschau.de.

Für die Beschaffung von rund 30 Fahrzeugen wird der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) verantwortlich sein. Die Ausschreibung für den Betrieb der gesamten Strecke soll bereits im nächsten Jahr stattfinden. Das Ziel ist es, dass die ersten Fahrgäste möglicherweise Ende 2028 die neuen Bahnen nutzen können. Dabei könnte es sein, dass einige Teilstrecken dennoch zeitweise mit S-Bahn-Wagen bedient werden, falls die neuen Fahrzeuge nicht rechtzeitig eintreffen.

Ausblick und Unterstützung

Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich die Stadt Frankfurt unterstützend, da die RTW die Innenstadt entlasten soll. Die Strecke wird über den S-Bahn-Tunnel und den Hauptbahnhof hinaus auch zur Anbindung von Langen (Offenbach) beitragen. Aber die Zukunft der RTW bleibt auch hinsichtlich der Betriebskosten und der Anbindung ungewiss.

Eine informative Anlaufstelle über die Bauprojekte ist das BauInfoPortal der Deutschen Bahn, wo aktuelle und geplante Bauprojekte eingesehen werden können. Hier finden sich unter anderem Informationen zu den Herausforderungen im Projektverlauf sowie die Möglichkeit, sich über weitere Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten.

Somit bleibt die Regionaltangente West ein ambitioniertes, wenn auch herausforderndes Projekt, das den Schienenverkehr rund um Frankfurt für die kommenden Jahre prägen wird.