Die evolutionäre Rolle der Atsem: Schlüssel zur frühkindlichen Bildung!

Die evolutionäre Rolle der Atsem: Schlüssel zur frühkindlichen Bildung!

Butzbach, Deutschland - Der Beruf des Atsem (Agent territorial spécialisé des écoles maternelles) hat sich über die Jahre stark gewandelt und zeigt deutlich die Entwicklung der frühkindlichen Bildung. Ursprünglich, bis ins 19. Jahrhundert, gab es „Säle der Asyl“, in denen Kinder aus der Arbeiterklasse von einer Lehrerin und einer Dienstfrau betreut wurden. Hierbei war schon damals die Unterscheidung zwischen Hygiene und Wissensvermittlung von zentraler Bedeutung. Im Zuge der Reformen in den 1970er Jahren, die auch neue Erkenntnisse aus der Kinderpsychologie mit sich brachten, durften Atsem dann endlich auch die Klassenräume betreten. Dies verdeutlicht, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren in der frühkindlichen Bildung ist, wie La Gazette des Communes hervorhebt.

In den letzten Jahren hat die Rolle der Atsem eine besondere Professionalisierung erfahren. Ein aktueller Diavortrag der Mission maternelle 21 betont, wie entscheidend es ist, die Rollen und Missionen der Atsem und Lehrer:innen zu kennen, um eine bessere Kooperation zu erreichen. So wird in der Präsentation auf die historische Entwicklung der Berufe, die Bedürfnisse der jungen Kinder sowie die Herausforderungen der frühkindlichen Scolarisation eingegangen. Arthur Imbert, Soziologe und Forscher, hat 2023 eine Dissertation zum Thema der Zusammenarbeit zwischen Atsem und Lehrern verfasst, was die Wichtigkeit dieser Thematik unterstreicht, wie ebenfalls von Maternelles21 berichtet wird.

Die Berufsausbildung und ihre Herausforderungen

Die Entwicklung der Frühpädagogik in Deutschland zeigt ebenfalls die Komplexität und die Herausforderungen, die mit der Professionalisierung des Erzieherinnenberufs verbunden sind. Der Übergang von der familiären zur institutionellen Erziehung wurde im 18. und 19. Jahrhundert vollzogen, wobei der Kindergarten im Jahr 1922 schließlich dem Fürsorgesystem zugeordnet wurde – was den Bildungsgedanken maßgeblich schwächte. Trotz des wachsenden Bedarfs an Kindertagesbetreuung war die staatliche Unterstützung über lange Zeit gering. Dies wird auch in der Analyse von Erzieherin.de deutlich.

Die Akademisierung des Erzieherinnenberufs kam spät, was auf gesellschaftliche und historische Faktoren zurückzuführen ist. Obwohl die Bedingungen sich allmählich bessern, sind viele Fachschulen nicht in der Lage, die nötigen Kompetenzen zu vermitteln, die für eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung erforderlich sind. Es ist ein guter Zeitgeist, in dem die Professionalisierung der Atsem und Erzieher:innen hoch im Kurs steht und die Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen sowie der Integration von Kindertagesstätten und Schulen immer lauter werden.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Entwicklung des Atsem-Berufs und der frühkindlichen Bildung stark ineinandergreift und sich durch einen ständigen Veränderungsprozess auszeichnet. Hier gilt es, die Fortschritte zu würdigen und die Herausforderungen, die noch vor uns liegen, anzugehen, um der Jugend die bestmögliche Grundlage für ihre Zukunft zu bieten.

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OrtButzbach, Deutschland
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