Festspiel-Highlight: Joern Hinkel inszeniert fulminante Sommernachtsträume !

Festspiel-Highlight: Joern Hinkel inszeniert fulminante Sommernachtsträume !

Bad Hersfeld, Deutschland - Bad Hersfeld erlebt einen magischen Abend: Am Freitag wurde die diesjährige Ausgabe der Bad Hersfelder Festspiele feierlich eröffnet. Diese Eröffnung hatte eine besondere Note, da Intendant und Regisseur Joern Hinkel nach acht erfolgreichen Jahren die Spielstätte verlässt. Für seine herausragenden Leistungen erhielt Hinkel den Hessischen Verdienstorden am Bande von Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) überreicht. In seinem letzten Werk inszenierte er „Sommernachtsträume“ nach Motiven von William Shakespeare und wurde dafür mit langanhaltendem Applaus und Standing Ovations belohnt.

Die Inszenierung ist ein wahrer Augenschmaus und kombiniert Elemente aus verschiedenen Shakespeare-Werken, wobei sie im viktorianischen Zeitalter spielt. Unter der musikalischen Leitung von Christoph Wohlleben sorgte das Festspiel-Orchester mit Live-Musik für ein besonders stimmungsvolles Ambiente. Mit Steampunk-Elementen im Bühnen- und Kostümbild, entführte Hinkel die Zuschauer in eine Welt voller Verwandlungen und Liebeswirren. Die Hauptrollen wurden überzeugend von Erol Sander, Christian Nickel und Bettina Hauenschild gespielt. Besondere Beachtung erhielt auch Anna Graenzer in der Rolle des Puck und Peter Englert, dessen Darstellung eines Handwerkers für einige Lacher sorgte.

Kritik und Reaktionen

Doch nicht alle Zuschauer waren überzeugt: Einige empfanden das Stück als konfus und verworren, was besonders bei weniger Shakespeare-affinen Besuchern auf wenig Gegenliebe stieß. Die Inszenierung spricht vor allem Fans des Barden an. Die Handlung, in der Theseus, der Herzog von Athen, und Hippolyta sich auf ihre Hochzeitsfeier vorbereiten, bietet eine Mischung aus traumhaften Momenten und temporeichen Szenen, die die Zuschauer fesseln.

Ein besonderes Augenmerk verdient auch die Premiere am 21. Juni 2025 für „Ronja Räubertochter“, gefolgt von Schillers „Die Räuber“ am 27. Juni. Diese Werke versprechen eine spannende Abwechslung, während die Festspiele bis zum 18. August zahlreiche Aufführungen und Wiederaufnahmen bieten.

Historie und Ausblick

Diese Neuinszenierung von „Ein Sommernachtstraum“ hat eine lange Tradition bei den Bad Hersfelder Festspielen. Bereits 1961 wurde das Stück erstmals aufgeführt, und es folgten zahlreiche Wiederaufführungen in den Jahren 1983, 1992, 2004, 2005 und 2015. Vor zehn Jahren inszenierte Hinkel das Stück bereits einmal und bringt nun frische Impulse auf die Bühne.

Wer die kommenden Veranstaltungen nicht verpassen möchte, kann sich auf folgende Daten freuen: Am 22. Juni 2025 werden sowohl um 14:00 Uhr (ausverkauft) als auch um 15:00 Uhr (Restkarten erhältlich) weitere Aufführungen im Kapitelsaal im Museum und der Stiftsruine angeboten. Die Karten können online gebucht werden.

Die Bad Hersfelder Festspiele haben sich als bedeutende kulturelle Gesellschaft etabliert und zeigen, dass Theater auch in kleinen Städten hoch im Kurs steht. Wer Interesse an weiteren Veranstaltungen hat, kann sich über die Webseite der Bad Hersfelder Festspiele informieren.

So bleibt zu hoffen, dass die Festspiele auch in Zukunft ein Ort für große Leidenschaft und kreative Entfaltung bleiben, wo Schauspieler und Regisseure wie Joern Hinkel ein gutes Händchen für das Publikum beweisen. Weitere Theaterveranstaltungen im Raum, wie das PLUG&PLAY Theaterfestival in Mainz, zeigen zudem, dass die Liebe zur Bühne überall in Deutschland lebendig ist.

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OrtBad Hersfeld, Deutschland
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