Neues Jugendamt in Homberg: Kostenexplosion von über 20 Millionen Euro!

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Das Jugendamt des Schwalm-Eder-Kreises eröffnet in Homberg ein neues 20-Millionen-Euro-Gebäude für Kinder und Familien.

Das Jugendamt des Schwalm-Eder-Kreises eröffnet in Homberg ein neues 20-Millionen-Euro-Gebäude für Kinder und Familien.
Das Jugendamt des Schwalm-Eder-Kreises eröffnet in Homberg ein neues 20-Millionen-Euro-Gebäude für Kinder und Familien.

Neues Jugendamt in Homberg: Kostenexplosion von über 20 Millionen Euro!

Das Jugendamt des Schwalm-Eder-Kreises hat in Homberg ein neues Zuhause gefunden. Mit einem Aufwand von rund 20,05 Millionen Euro wurde ein modernes Gebäude fertiggestellt, das über 2000 Quadratmeter Nutzfläche verfügt und Platz für 140 Mitarbeitende bietet. Hier können Kinder, Jugendliche und Familien künftig ankommen, sich begegnen und Schutz finden. Die Räumlichkeiten sind ganz auf die Bedürfnisse der jungen Menschen ausgerichtet, mit kindgerechten Wartebereichen und einem begrünten Innenhof, der zum Verweilen einlädt. Auch Kunstwerke von Kindern und Jugendlichen zieren das Gebäude und bringen eine persönliche Note mit sich. Die Planung umfasst zudem 72 Büros, acht Besprechungsräume und einen großen Konferenzraum, ideal für sensible Gespräche.

Doch die Freude über die neue Einrichtung wird von einer erheblichen Kostenexplosion überschattet. Die ursprüngliche Kostenschätzung von 6,7 Millionen Euro aus dem Jahr 2016 hat sich, abgesehen von den allgemeinen inflationären Preissteigerungen, wegen mehrfacher Erweiterungen des Baukonzepts und der Notwendigkeit einer Belüftungsanlage aufgrund der Corona-Pandemie stark erhöht. So stiegen die Kosten bis 2022 auf 17,8 Millionen Euro und erreichten schließlich die erwähnten 20,05 Millionen Euro. Die CDU Schwalm-Eder hat bereits deutliche Kritik geäußert und fordert Klarheit über die Hintergründe dieser Kostensteigerung. Anna-Maria Bischof, die Kreisvorsitzende, spricht sich für eine offene Darstellung aller Zahlen aus. Auch der stellvertretende Kreisvorsitzende Dominik Leyh unterstützt diese Forderung und weist darauf hin, dass viele Privatpersonen in der aktuellen wirtschaftlichen Situation besonders auf ihre Ausgaben achten müssen, während sich die Kosten für das Neubauprojekt vervielfachen.

Investitionen in Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit

Ein positiver Aspekt der Investitionen ist jedoch die Berücksichtigung von Nachhaltigkeit. Das Gebäude wird über eine Pelletheizung mit Wärmerückgewinnung beheizt und verfügt über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Zudem sind barrierefreie Zugänge und behindertengerechte Sanitäranlagen eingeplant, was die Inklusion weiter fördert. Der hohe Schallschutzstandard sorgt dafür, dass vertrauliche Gespräche geschützt stattfinden können, was besonders für die Klienten des Jugendamtes von Bedeutung ist.

Die Bauarbeiten wurden unter den Herausforderungen von Materialknappheit und Lieferengpässen umgesetzt. Trotz dieser Schwierigkeiten konnte die Gemeinde schließlich einen Ort schaffen, der als Anlaufstelle für die Gemeinschaft dienen kann. Gespräche über die Notwendigkeit einer Sondersitzung des Haupt- und Finanzausschusses, wie von der CDU gefordert, zeigen, dass die Angelegenheit auch politisch heiß diskutiert wird. Die Bürgerinnen und Bürger im Schwalm-Eder-Kreis erwarten Transparenz und Erklärungen für die plötzliche Kostensteigerung.

Wie sich die Situation weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass das neue Jugendamt ein wichtiger Schritt in Richtung Unterstützung und Schutz für junge Menschen in der Region ist. Es bleibt zu hoffen, dass die Herausforderungen rund um die Finanzierung und die politische Debatte nicht den positiven Fokus und die Möglichkeiten trüben, die dieses neue Gebäude mit sich bringt.

Für weiterführende Informationen über die Kosten und die Situation rund um das Jugendamt können Sie die Berichtserstattung auf HNA nachlesen und die CDU Schwalm-Eder für detaillierte Informationen zur politischen Initiative besuchen.