Kreative Klänge: Taunus-Filmfest begeistert mit faszinierenden Sound-Tricks!
Das Taunus-Filmfest in Oberursel zeigt innovative Filmtechniken und internationale Wettbewerbe; Highlights waren Talks und Kurzfilme.

Kreative Klänge: Taunus-Filmfest begeistert mit faszinierenden Sound-Tricks!
Das Taunus-Filmfest in Oberursel hat in diesem Jahr vom 7. bis 10. August gleich auf mehreren Bühnen für Aufsehen gesorgt. Regisseure, Produzenten und Filmemacher zeigten im Rahmen der 14. Auflage des Festivals ihre Tricks und Talente im Bereich Film, Sound und Design. Ein besonderes Highlight war der Workshop „Sound im Film“, geleitet von Toningenieur Stephan Busch, der das Publikum in die Welt des künstlerischen Klangdesigns einführte. Ein großes Thema hierbei war die oft mangelhafte Qualität des Originaltons, wie Busch anschaulich erklärte: „Für den Film ‚Erna, der Baum nadelt‘ konnten wir kein Geräusch von fallenden Tannennadeln aufnehmen. Stattdessen wurde zerbrechende Eierschale verwendet.“ Solche kreativen Lösungen sind nötig, denn wie die Fachleute aus der Branche wissen, wird ein Film in seiner Gesamtheit stark durch die auditive Gestaltung geprägt.
Ein weiterer Anekdote präsentieren die Filmemacher, wenn es um Geräusche geht: Eulen, die lautlose Jäger sind, werden in Filmen oft mit dem Geräusch von Tauben belegt, denn die Realität passt nicht immer zum Bild. Die verschiedenen Tonarten und Geräusche, die in der Filmproduktion zum Einsatz kommen, umspannen die ganze Bandbreite von Atmosphären, inklusive der gezielten Stille, die oft die Wirkung anderer Töne verstärken kann. Die kreativen Klanggestalter, die auch als Soundeditor:innen bekannt sind, sind für das Zusammenspiel von Geräuschen und Musik verantwortlich, was die emotionale Wirkung auf das Publikum beeinflusst. westencut.com hebt hervor, dass es beim Sound Design um mehr geht, als nur Geräusche zu produzieren; es geht um das Erschaffen von Atmosphäre, die Zeit und Raum im Film bewirken kann.
Ein Blick hinter die Kulissen
Das Festival wurde mit einer glamourösen Eröffnungsgala im Elaya-Hotel eingeleitet, bei der prominente Gäste wie Schauspielerin Barbara Philipp und Regisseurin Bettina Borgfeld anwesend waren. Auch ein Live-Interview mit der französischen Regisseurin Carine Tardieu, die ihren Film „Was uns verbindet“ vorstellte, zog viel Aufmerksamkeit auf sich. Das Kinopolis in Bad Homburg bot zudem eine Plattform für Filmvorführungen, die erstmals in diesem Rahmen stattfanden.
Über 275 Stunden Filmmaterial wurden für den internationalen Filmwettbewerb eingereicht, wobei die Jury in verschiedenen Kategorien wie Kurzfilm, Langfilm, „Foodfilm“ und „Integrationsfilm“ die besten Beiträge prämierte. Die 900 Gäste am Festival zeigen, dass das Taunus-Filmfest hoch im Kurs steht. Themen wie Generationenkonflikte und Abschied wurden in den vielen gezeigten Filmen behandelt, darunter auch ein Kurzfilm mit KI-generierten Bildern, der sicherlich die Besucher zum Staunen brachte.
Ein kulinarisches Erlebnis für Filmfans
Wie es sich für ein echtes Filmfest gehört, war diese Veranstaltung nicht nur ein Fest für die Augen, sondern auch für den Gaumen. In offenen Abenden im Rushmoorpark konnte das Publikum Kurzfilme genießen und sich gleichzeitig kulinarisch verwöhnen lassen. Die Mischung aus Film und gutem Essen kam sowohl bei den Zuschauern als auch bei den Filmschaffenden sehr gut an.
Die Festivalleitung blickt optimistisch in die Zukunft, mit Plänen für weiteres Wachstum und die Integration neuer Formate. Es bleibt spannend, was die Filmemacher und das Publikum im nächsten Jahr erwarten dürfen, und wie die auf dem Taunus-Filmfest vorgestellten kreativen Ideen den Film und das Sound Design weiterhin bereichern werden. Die Kombination aus Bild und Ton hat schließlich die Kraft, Geschichten auf eine Weise zu erzählen, die das Publikum nachhaltig berührt – eine Tatsache, die die Professionellen der Branche, wie auf bvft.de deutlich gemacht wird.