Kein Badespaß in Homberg: Freibad Erleborn bleibt 2025 geschlossen!
Kein Badespaß in Homberg: Freibad Erleborn bleibt 2025 geschlossen!
Homberg (Efze), Deutschland - Die Sommersaison 2025 bringt für die Bewohner von Homberg eine unangenehme Überraschung. Das Freibad Erleborn kann in diesem Jahr nicht zum Badespaß einladen. Die Sanierungsarbeiten laufen zwar auf Hochtouren, doch Bürgermeister Dr. Nico Ritz hat die geringe Wahrscheinlichkeit für Probebadetage bestätigt, was die Hoffnung auf einen spontanen Badeausflug zunichte macht. Baustellenberichte zeigen, dass die Verzögerungen auf gravierende bauliche Mängel zurückzuführen sind. So mussten unter anderem schiefe Wände begradigt und die zu dünne Bodenplatte, die lediglich aus einer wenigen Zentimeter dicken Betonschicht auf Schotter besteht, verstärkt werden. Auch die Technikgewerke mussten gleich fünfmal ausgeschrieben werden, was in diesem Kontext äußerst unüblich ist.
Aktuell sind die oberen Beckenwände des Schwimmbeckens fertiggestellt, die Montage der unteren Wände hat begonnen. Zudem werden die Technikräume im Umkleidegebäude hergerichtet. Zehn Kilometer Kabel sollen in naher Zukunft verlegt werden, um die Elektrik des neuen Umkleidegebäudes zu sichern. Des Weiteren muss die Wärmeversorgungsanlage noch installiert werden, was auf einen deutlich erhöhten Arbeitsaufwand hinweist. Die Sanierung, die im Sommer 2024 ihren Anfang nahm, wird die Stadt voraussichtlich etwa zehn Millionen Euro kosten, wobei Mehrkosten nicht ausgeschlossen sind. Dichtigkeitsproben sind notwendig, um den Neustart des Badebetriebs baldmöglichst an landesweite Standards anzupassen.
Freibäder in Deutschland: Ein kritischer Zustand
Die Situation in Homberg entspricht einem bundesweiten Trend. Laut einer Umfrage, die von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen veröffentlicht wurde, stehen bis zu einem Drittel der Freibäder in Deutschland in den nächsten fünf Jahren vor der Notwendigkeit umfassender Sanierungen. Das Durchschnittsalter von Freibädern in Deutschland beträgt mittlerweile stolze 52 Jahre. Über 88 Prozent der Betreiber sehen den Finanzbedarf als hoch an, während die Fördermittel als unzureichend oder unpassend empfunden werden. Dies führt dazu, dass viele Bäder, ähnlich wie das Erleborn in Homberg, nach Sanierungsbedarf den Betrieb nicht aufrechterhalten können. Ein deutlich gestiegener Druck durch gestiegene Baukosten wird zudem beklagt.
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnte bereits vor den Folgen, die die Schließung Hunderter öffentlicher Bäder mit sich bringen könnte. Die neue Bundesregierung plant Milliardenhilfen zur Modernisierung von Sportstätten, wovon auch Bäder profitieren könnten. Es bleibt jedoch fraglich, ob dies ausreicht, um die notwendige Infrastruktur zu erhalten.
Innovative Konzepte für die Zukunft
Für den nächsten Sommer bleibt den Bürgern der Stadt Homberg nichts anderes übrig, als auf die Wiedereröffnung des Freibades zu warten. Die Stadtverwaltung und die Baufirmen arbeiten ehrgeizig darauf hin, das Freibad im kommenden Jahr wieder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, doch der gegenwärtige Baustellenstatus erfordert jede Hoffnung auf kurzfristigen Badespaß zu entspannen.
Details | |
---|---|
Ort | Homberg (Efze), Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)