Hitzewelle trifft Hessen: So kämpfen unsere Arbeiter gegen die Extremtemperaturen!
Extreme Sommerhitze in Oberursel (Taunus) belastet Berufstätige: Berichte über Hitzebelastung in verschiedenen Branchen.

Hitzewelle trifft Hessen: So kämpfen unsere Arbeiter gegen die Extremtemperaturen!
Die Sommerhitze ist in Hessen angekommen und bringt extreme Temperaturen mit sich, die vor allem Berufsgruppen ohne Klimaanlage stark belasten. In diesen Tagen wird es für viele Menschen in Berufen wie Dachdecker, Textilreiniger und Köche zur Herausforderung, unter den Bedingungen weiterhin ihre Arbeit zu verrichten. Laut hessenschau.de sind die Temperaturen nicht nur für die Freizeitgestaltung geeignet, sondern können auch gesundheitliche Risiken mit sich bringen.
Dachdecker Dennis Müller spricht von akuten Gefahren, die in Form von Hitzeschlägen und Verbrennungen durch die Materialien entstehen. Er hat sich darauf eingestellt, früh zu arbeiten und nimmt regelmäßige fünfzehnminütige Pausen im Schatten. Um sich abzukühlen, benötigt er täglich zwischen drei und vier Litern Wasser. Im Bereich der Textilreinigung sieht es nicht viel besser aus: Tanja Wiroth berichtet, dass die Temperaturen dort bereits am Morgen 31 Grad erreichen und die Luftfeuchtigkeit drückend ist. An heißen Tagen schließt sie deshalb früher und gönnt sich mehr Pausen, um der Hitze etwas zu entkommen.
Hitze in Gastronomie und Feuerwehr
Ins gleiche Horn bläst auch Faruk Yavuz, Inhaber eines Dönergrills. In seiner Küche herrschen Temperaturen von bis zu 60 Grad Celsius, was die Mitarbeitenden oft an ihre Grenzen bringt. Um nicht ins Schwitzen zu geraten, nimmt er häufiger Pausen und greift zu Chai Tee und stillem Wasser, um seine Coolness zu bewahren. Eine andere Perspektive bekommt man von Feuerwehrfrau Janine Goinar, die berichtet, dass ihre feuerfeste Bekleidung die Hitze staut. In bestimmten Einsätzen darf sie Kleidungsstücke ablegen, um sich etwas zu erfrischen, wichtig bleibt jedoch auch für sie, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
Die Gefahren der extremen Hitzebelastung beschränken sich nicht nur auf einfache Unannehmlichkeiten. dguv.de weist darauf hin, dass auch das Herz-Kreislauf-System enorm beansprucht wird und das Unfallrisiko steigt. Laut der arbeitsmedizinischen Regel 13.1 können gesundheitliche Folgen wie Hitzeerschöpfung oder sogar Hitzekollaps auftreten. Arbeitgeber sind in der Pflicht, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Angestellten zu schützen.
Regelungen und Schutzmaßnahmen
Im Zuge dessen fordert die Arbeitsstättenverordnung, dass die Lufttemperatur in Arbeitsräumen 26 Grad nicht überschreiten sollte. Dies stellt jedoch eine Herausforderung dar, da die Realität oft anders aussieht. Arbeitgeber sind gefordert, bauliche Voraussetzungen zur Minderung der Hitze zu schaffen. Dazu gehören die Anbringung von Sonnenschutz, das richtige Lüften sowie die Bereitstellung von genügend Getränken, um dem Flüssigkeitsverlust entgegenzuwirken. Auch eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten, um die Arbeit in kühleren Morgenstunden zu erledigen, könnte helfen.
Im Großen und Ganzen zeigt sich, dass die extremen Wetterbedingungen durch den Klimawandel immer mehr Bereiche unseres Lebens beeinflussen. Ein Blick auf die Zukunft lässt vermuten, dass solche heißen Sommer zum Alltag werden könnten, was die Betriebe und deren Beschäftigten vor neue Herausforderungen stellt. Informationen zur Hitze- und Wärmebelastung am Arbeitsplatz finden Interessierte auch auf forum.dguv.de, wo mögliche Schutzmaßnahmen aufgezeigt werden.