Revolution im Büro: Wetterauer Ausländerbehörde digitalisiert sich rasch!

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Am 12.06.2025 berichtet der Wetteraukreis über die Reformen der Ausländerbehörde zur Digitalisierung und Effizienzsteigerung.

Am 12.06.2025 berichtet der Wetteraukreis über die Reformen der Ausländerbehörde zur Digitalisierung und Effizienzsteigerung.
Am 12.06.2025 berichtet der Wetteraukreis über die Reformen der Ausländerbehörde zur Digitalisierung und Effizienzsteigerung.

Revolution im Büro: Wetterauer Ausländerbehörde digitalisiert sich rasch!

Die Wetterauer Ausländerbehörde erlebt gerade einen bemerkenswerten Kulturwandel, der sowohl auf die Digitalisierung der Verwaltungsprozesse als auch auf eine verbesserte Kundenservice-Orientierung abzielt. Dies berichtet die Frankfurter Neue Presse. Unter der Leitung von Peter Müller, der 2023 als Fachstellenleiter für allgemeine Aufenthaltsangelegenheiten übernahm, wurde die Behörde von den Belastungen durch Warteschlangen, Personalmangel und Stress befreit. Vor seiner Amtsübernahme mussten Antragsteller oft bis zu drei Monate auf einen Erstkontakt warten, was nicht nur frustrierend war, sondern auch die Effizienz der Behörde in Frage stellte.

Modernisierung und Digitalisierung im Fokus

Die Maßnahmen, die unter dem Motto „Valesko“ initiiert wurden, bieten eine Vielzahl von Verbesserungen. Die Einführung von Online-Anträgen und die Möglichkeit, diese direkt im Kreishaus einzureichen, haben die Bearbeitungszeit erheblich verkürzt. Außerdem wird die Echtheit von Pässen und Stempeln nun durch einen KI-gestützten Scanner geprüft, was den Prozess zusätzlich beschleunigt. Die Behörde hat mittlerweile ihr Personal auf 50 Mitarbeiter aufgestockt, sucht jedoch weiterhin nach Verstärkung, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.

Ein weiterer Schritt in Richtung Digitalisierung ist die Einführung eines Check-in-Computers am Eingang der Behörde. Dieser ermöglicht eine einfache Registrierung und Zuweisung zu den zuständigen Ansprechpartnern. Zudem können digitale Passfotos und Unterschriften vor Ort hinterlassen werden, was die Bearbeitungsprozesse weiter vereinfacht.

Virtuelle Sprechstunden und Homeoffice

Neben den Präsenzangeboten hat die Wetterauer Ausländerbehörde auch eine virtuelle Sprechstunde ins Leben gerufen, die über die Webseite der Kreisverwaltung zugänglich ist. Dies spiegelt nicht nur die Bemühungen wider, die Zugänglichkeit zu verbessern, sondern zeigt auch, wie wichtig Flexibilität in der modernen Verwaltung ist. Marion Götz, die die Reformen anführt, betont dabei, dass die Digitalisierung zwar viele Vorteile bringt, aber nicht alle Probleme lösen kann.

Digitale Lösungen auf bundesweiter Ebene

Das Thema Digitalisierung zieht sich jedoch nicht nur durch die lokale Verwaltung. Auch das Bundesverwaltungsamt hat spezifische Maßnahmen zur Digitalisierung des Migrationsmanagements initiiert. Hier stehen die Effizienzsteigerung sowie die Zukunftsfähigkeit in den Bereichen Visum, Grenze und Aufenthalt im Vordergrund. Beschlüsse vom 10. Mai und 15. Juni 2023 leiten diese wichtige Entwicklung ein.

Die eingeführte Roadmap des BVA beinhaltet mehrere Maßnahmen, die unter anderem darauf abzielen, Medienbrüche abzuschaffen und Arbeitsschritte zu automatisieren. Die technische Infrastruktur wurde weiterentwickelt, sodass Verfahren zur Beteiligung der Bundesagentur für Arbeit (BA) modernisiert werden konnten. Dies reduziert den manuellen Aufwand für die beteiligten Behörden erheblich.

Effiziente Verwaltung durch das Ausländerzentralregister

Eine zentrale Rolle spielt dabei auch das digitale Ausländerzentralregister (AZR), das über 16.000 Partnerbehörden und rund 29 Millionen Datensätze verwaltet. Dieses System ist eines der größten automatisierten Register der öffentlichen Verwaltung in Deutschland. Die Bundesregierung sieht die Weiterentwicklung des AZR als bedeutenden Schritt zur Digitalisierung der Migrationsverwaltung, um effektivere und weniger fehleranfällige Prozesse zu schaffen.

Eine Untersuchung zu den Herausforderungen und Möglichkeiten der Digitalisierung in der Migrationsverwaltung, die von der Universität Potsdam durchgeführt wird, zeigt die Struktur überlasteter Ausländerbehörden und hebt die Dringlichkeit der Digitalisierung hervor. Zu den Zielen gehören die Optimierung der Fachprozesse und die Integration aller betroffenen Stakeholder.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Wetterauer Ausländerbehörde mit ihren innovativen Maßnahmen einen wichtigen Schritt in die Zukunft unternimmt. Die Kombination aus digitaler Transformation und einem neuen Fokus auf den Kundenservice könnte als Vorbild für andere Behörden dienen und zeigt, wie Verwaltung im 21. Jahrhundert aussehen sollte.