Hitzeaktionsplan im Wetteraukreis: So schützen Sie sich vor der Hitze!
Der Wetteraukreis startet einen Hitzeaktionsplan, um Bürger vor extremen Temperaturen zu schützen und Gesundheit zu fördern.

Hitzeaktionsplan im Wetteraukreis: So schützen Sie sich vor der Hitze!
Wenn die Temperaturen in die Höhe schießen, wird das nicht nur für die Pflanzen ein Problem. Längere, heiße Sommer können nicht nur zu Ernteausfällen führen, sondern beeinträchtigen auch die Gesundheit von Mensch und Tier erheblich. Um den Bürgerinnen und Bürgern im Wetteraukreis unter die Arme zu greifen, wurde nun ein umfassender Hitzeaktionsplan verabschiedet. Dieser innovative Plan, der durch Fachleute des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands Hessen entwickelt wurde, soll insbesondere vulnerable Gruppen wie Kinder, Schwangere, ältere Menschen und jene, die viel im Freien arbeiten, schützen. Laut FNP enthält der Plan 27 Seiten voller nützlicher Tipps, wie man der Hitze besser begegnen kann.
Aber warum genau ist dieser Plan jetzt so wichtig? Das Robert Koch-Institut (RKI) weist darauf hin, dass aufgrund des Klimawandels in Deutschland mit einer Zunahme von Hitzeperioden in den kommenden Jahrzehnten gerechnet werden muss. Besonders betroffen sind hierbei wieder die vulnerablen Gruppen, die in der Hitze stärker leiden können. Laut RKI besteht ein unmittelbarer Bedarf an effektivem Hitzeschutz, um diese Bevölkerungsschichten zu schützen und die gesundheitlichen Folgen abzumildern.
Der Hitzeaktionsplan im Detail
Der Hitzeaktionsplan sieht einige praktische Maßnahmen vor. Dazu gehört, dass die Raumtemperatur tagsüber unter 32 Grad und nachts unter 24 Grad gehalten werden sollte. Außerdem werden einfache Verhaltensänderungen empfohlen: Wer viel Zeit im Freien verbringt, sollte sich im Schatten aufhalten, lockere Kleidung tragen und ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder Fruchtschorlen zu sich nehmen. Alkohol und Kaffee hingegen sollten besser gemieden werden. Bei hitzebedingten Erkrankungen wird zudem über erste Maßnahmen informiert. Eine spannende Neuerung ist die Einführung einer digitalen „Karte der kühlen Orte“, die dabei helfen soll, in der Hitze Abkühlungsmöglichkeiten zu finden.
Die Wichtigkeit solcher Pläne wird auch von Experten betont. Dr. Alexander Jakob, Vorsitzender des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands Hessen, liefert einen eindringlichen Hinweis auf die gesundheitlichen Risiken, insbesondere für ältere und chronisch erkrankte Menschen. Darüber hinaus werden Anstrengungen unternommen, die Stadtentwicklung und -planung dahingehend anzupassen, dass Hitze besser berücksichtigt wird. Dies ist ein klares Zeichen dafür, dass auch die Kommunen mit in die Verantwortung genommen werden. Der Wetteraukreis möchte nicht nur schützen, sondern auch motivieren.
Kooperation und Prävention sind gefragt
Gemeinsam mit verschiedenen Ministerien, Behörden, Gesundheits- und Umweltschutzorganisationen ist das RKI bemüht, Hitzeaktionspläne zu erstellen, die auf die spezifischen Gegebenheiten jeder Region eingehen. Das Bundesgesundheitsministerium verweist darauf, dass für die Umsetzung dieser Pläne auch ein guter Austausch unter den Fachleuten notwendig ist, um eine passende Strategie für jede Kommune zu entwickeln. Bundesgesundheitsministerium erläutert, dass diese Handlungsempfehlungen seit 2017 bestehen und auf den Richtlinien der WHO basieren.
Mit dem Beschluss des Hitzeaktionsplans im Wetteraukreis wird ein gut durchdachtes Konzept in die Realität umgesetzt. Die lokalen Behörden gehen damit proaktiv mit der zunehmend spürbaren Hitze um und geben den Bürgern die Werkzeuge an die Hand, die sie benötigen, um gut durch den Sommer zu kommen. Die digitalen Inhalte sowie Plakate sollen dabei helfen, die Informationen an die Menschen weiterzutragen und besonders gefährdete Gruppen zu erreichen.
Für all jene, die sich über die einzelnen Maßnahmen und Empfehlungen informieren möchten, der Hitzeaktionsplan ist online unter wetteraukreis.de/hitze verfügbar. Hier finden sich auch die besagte Karte der kühlen Orte sowie viele nützliche Tipps, um die Hitze mit Bravour zu meistern.