SPD fordert klare Schienenanbindung: Zukunft des Fernbahntunnels in Gefahr!
SPD fordert klare Schienenanbindung: Zukunft des Fernbahntunnels in Gefahr!
Offenbach am Main, Deutschland - In Offenbach brummt es, wenn es um die Zukunft des Schienenverkehrs geht. Die SPD hat deutlich gemacht, dass sie große Erwartungen an den Frankfurter Fernbahntunnel hat. Fraktionsvorsitzende Helena Wolf forderte von Björn Simon (CDU/CSU) ein klares Bekenntnis zur Stärkung der Schienenanbindung in und um Offenbach. Der neu geplante Tunnel darf nicht zur Belastung der Stadt werden, sondern muss positive Effekte bringen.
Der Offenbacher Hauptbahnhof, das Herzstück der Stadt, wurde bereits 1873 eröffnet und hatte im Laufe der Jahre einige Umgestaltungen erfahren, wie z. B. die Verlegung der Gleise auf einem Bahndamm im Jahr 1911. Heute funktioniert die S-Bahn unter der Stadt, aber die SPD sieht weiterhin großen Handlungsbedarf für einen zukunftsorientierten Schienennahverkehr.
Forderungen der Offenbacher SPD
Die SPD hat eine konkrete Liste an Forderungen formuliert, um die Anbindung des Südens zu verbessern: Dazu gehört eine direkte Verbindung via HessenExpress zu dem neuen Tunnelbahnhof in nur 15 Minuten. Außerdem sollen die Kinzigtäler und die Region Unterfranken mindestens zweimal pro Stunde mit Offenbach verbunden werden. Die Planung der Südtangente soll gleichzeitig mit dem Tunnelbau vorangetrieben werden.
In einem breiten Schulterschluss sind auch die Stadtverordneten hinter der Forderung vereint, dass die vorhandenen Infrastrukturmaßnahmen für den Fernbahntunnel gemeinsam mit dem Regionalverkehr betrachtet werden müssen. Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke und Bürgermeisterin Sabine Groß betonen die langfristige Bedeutung dieser Planungen für die Verkehrsanbindung und die Entwicklung der Stadt. Hierbei wird klar: „Die direkte Anbindung des Offenbacher Hauptbahnhofs an den Fernbahntunnel ist eine rote Linie“, so Schwenke, während die Bürgermeisterin gleichzeitig die Notwendigkeit weiterer S-Bahn-Verbindungen über die Südtangente anspricht.
Politische Kompromisse unter Druck
Besonders angesichts der geplanten Verdopplung der ICE-Züge durch die Einführung des Deutschlandtakts sieht die SPD ein Risiko, dass die Slots für den Regionalverkehr verknappen könnten. Laut Wolf ist eine klare Positionierung der politischen Akteure gefragt, insbesondere der drei Abgeordneten aus der Region im Verkehrsausschuss: Tarek Al-Wazir, Björn Simon und Armand Zorn müssen nun Druck ausüben, um die bereits geäußerten Forderungen in die Realität umzusetzen.
CDU-Fraktionsvorsitzender Andreas Bruszynski betont außerdem die Notwendigkeit eines einheitlichen Auftretens der Offenbacher Vertreter. Nur so kann der Druck auf die politischen Ebenen aufrechterhalten werden, um die Chancen für eine bessere Anbindung und eine angemessene Aufwertung des Hauptbahnhofs zu wahren. Kritik an unzureichenden Investitionen in Offenbach im Vergleich zu anderen Städten begleitet die aktuelle Diskussion.
Infrastrukturprogramm der Deutschen Bahn
Das Thema Schienenverkehr wird zudem in einem größeren Rahmen betrachtet. Der Bund und die Deutsche Bahn präsentierten kürzlich ein umfassendes Infrastrukturprogramm, das darauf abzielt, das Schienennetz und die Bahnhöfe zu modernisieren. Mit einem Investitionsvolumen von bis zu 45 Milliarden Euro solle das Ziel erreicht werden, den Zugverkehr langfristig nachhaltiger und pünktlicher zu gestalten.
Das Programm umfasst die Sanierung und den Ausbau des Schienennetzes sowie die Digitalisierung, um Engpässe aufzulösen und Kapazitäten zu erhöhen. Für Offenbach könnte dies viele Möglichkeiten bieten. Umso mehr ist es entscheidend, dass die Anforderungen der Stadt auch in die Planungen der Deutschen Bahn einfließen.
Die SPD und die Offenbacher Stadtverwaltung haben nun eine klare Linie bezogen: Anwohner sollen vor zusätzlichem Lärm geschützt werden, und das Lärmsanierungsprogramm soll fortgeführt werden. Dies alles geschieht im Bewusstsein, dass eine gut ausgebaute Infrastruktur nicht nur die Lebensqualität in Offenbach steigert, sondern auch ein entscheidender Standortfaktor für zukünftige Entwicklungen ist.
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Ort | Offenbach am Main, Deutschland |
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