Revolution in der Onkologie: Professor Chow erweitert Krebstherapie in Offenbach
Professor Dr. Kai Uwe Chow leitet seit April 2025 die Onkologie am Sana-Klinikum Offenbach und plant, die Krebstherapie auszubauen.

Revolution in der Onkologie: Professor Chow erweitert Krebstherapie in Offenbach
Mit einem klaren Ziel vor Augen möchte Professor Dr. Kai Uwe Chow die Krebstherapie am Sana-Klinikum Offenbach entscheidend weiterentwickeln. Seit April 2025 hat er die Leitung der Abteilung Hämatologie und Onkologie übernommen und plant, die Patientenversorgung durch zahlreiche Initiativen zu optimieren. In Deutschland erhalten jährlich etwa 500.000 Menschen die erschütternde Diagnose Krebs, was deutlich macht, wie wichtig Chows Engagement ist. Laut op-online liegt die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens an Krebs zu erkranken, bei 43 % für Frauen und 51 % für Männer. Krebs stellt die zweithäufigste Todesursache in Deutschland dar, mit rund 20 % aller Todesfälle.
Chow kommt nicht nur mit einer eindrucksvollen Expertise ins Sana-Klinikum, sondern auch mit persönlichen Wurzeln in der Region Offenbach, wo seine Eltern arbeiteten. Er hat zuvor das Ambulante Krebszentrum Süd in Frankfurt mitgegründet und leitet nun die Bemühungen, das zertifizierte Onkologische Centrum Offenbach (OCO) weiter auszubauen. Das Klinikum plant zudem ein hämatologisches Zentrum zur Behandlung von Blutkrankheiten, was die Versorgungsmöglichkeiten für Krebspatienten erheblich verbessern könnte.
Ein starkes Team für die Onkologie
Professor Chows Team besteht aktuell aus drei Oberärzten und drei Assistenzärzten, und die Pläne sind groß: Es soll um mindestens drei zusätzliche Stellen erweitert werden. „Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist entscheidend“, betont er, „besonders in der Entwicklung individualisierter Behandlungspläne.“ Diese Herangehensweise wird durch die recenten Fortschritte in der Diagnostik, wie Gensequenzierung, ergänzt, die eine maßgeschneiderte Therapie ermöglicht. Und während Krebstherapien sich von Chemotherapie und Strahlentherapie zunehmend hin zu zielgerichteten Therapien und Immuntherapien verändern, wird das Sana-Klinikum zur potenziellen treibenden Kraft im Rhein-Main-Gebiet.
Einer der Schwerpunkte von Chows Arbeit ist die Vergrößerung des Studienzentrums am OCO. Durch das Engagement in klinischen Studien haben Krebspatienten die Möglichkeit, frühzeitig Zugang zu neuen, innovativen Behandlungsmethoden zu erhalten. Diese Studien sind nicht nur entscheidend für die persönliche Patientenversorgung, sondern auch für die Verbesserung der medizinischen Standards insgesamt. Wie auf der Webseite der KrebsGesellschaft erläutert wird, bieten klinische Studien eine wertvolle Chance – allerdings auch Risiken, die Patient:innen gut abwägen sollten.
Die Wichtigkeit von Forschung und Daten
In der Hämatologie, einem Schwerpunkt von Chows Arbeit, wurde in den letzten Jahren viel erreicht. Die Überlebensrate bei Blut- und Lymphknotenkrebs liegt mittlerweile zwischen 45 % und 65 % fünf Jahre nach der Diagnose. Diese positiven Entwicklungen sind größtenteils auf intensive Forschungsanstrengungen zurückzuführen, welche auch die Erfassung und Auswertung von Krebsdaten einschließt. Das Zentrum für Krebsregisterdaten im Robert Koch-Institut, über das auf krebsgesellschaft.de informiert wird, spielt hierbei eine zentrale Rolle. Es ermöglicht die Auswertung epidemiologischer Daten und trägt so zur Verbesserung der Versorgung bei.
Sicher ist: Die Arbeit von Professor Dr. Kai Uwe Chow am Sana-Klinikum wird sich langfristig positiv auf die Krebstherapie in der Region auswirken. Mit einem starken Team und dem Fokus auf klinische Forschung und interdisziplinäre Zusammenarbeit ist der Grundstein gelegt, um nicht nur die Versorgung vor Ort zu verbessern, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Onkologie im Rhein-Main-Gebiet zu leisten.