Offenbachs Gründächer: Nachhaltige Lösung gegen Überschwemmungen!

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Offenbach am Main setzt mit der Niederschlagswassersatzung auf nachhaltige Regenwassernutzung und Klimaschutz durch Gründächer.

Offenbach am Main setzt mit der Niederschlagswassersatzung auf nachhaltige Regenwassernutzung und Klimaschutz durch Gründächer.
Offenbach am Main setzt mit der Niederschlagswassersatzung auf nachhaltige Regenwassernutzung und Klimaschutz durch Gründächer.

Offenbachs Gründächer: Nachhaltige Lösung gegen Überschwemmungen!

In Offenbach wird aktiv an der Umsetzung einer klimaschutzfreundlichen Infrastruktur gearbeitet, denn die Stadt hat sich das Ziel gesetzt, Regenwasser effizienter zu nutzen. Seit Juli 2022 ist die Niederschlagswassersatzung der Stadt in Kraft, die über den Rahmen einer regulären Satzung hinausgeht und Teil eines ehrgeizigen Plans zur Verwirklichung des sogenannten „Schwammstadtprinzips“ ist. Diese innovative Strategie ermöglicht es, Regenwasser nicht einfach in die Kanalisation zu leiten, sondern auf den eigenen Grundstücken zu versickern oder zur Bewässerung zu verwenden. Ziel ist es, die Lebensqualität und das Ökosystem vor Ort zu verbessern, sowie die Grundwasserneubildung zu unterstützen, wie Offenbach berichtet.

Bürgermeisterin und Klimadezernentin Sabine Groß informierte sich kürzlich über die praktische Umsetzung der Satzung beim Neubau des Pressehauses Bintz Verlag. Hier wurden nicht nur zwei Gründächer, sondern auch ein zusätzliches Gründach auf einem Bestandsgebäude realisiert. Diese Gründächer spielen eine entscheidende Rolle, indem sie die „Abflussspitze“ bei Regen verzögern und somit einem Überlaufen der Kanalisation entgegenwirken. Aufgrund von Altlasten am Standort war eine Versickerung des Regenwassers auf dem Grundstück jedoch nicht möglich. Stattdessen wurde eine Zisterne mit einem beeindruckenden Fassungsvermögen von sechs Kubikmetern installiert, um neu gepflanzte Bäume zu bewässern.

Nachhaltige Lösungen für Überschwemmungsrisiken

Ein weiteres Highlight des Projekts ist das unter dem Parkplatz des Verlagshauses errichtete Regenrückhaltebecken, das mit einem Fassungsvermögen von 220.000 Litern ausgestattet ist. Umgerechnet entspricht dies etwa 1.470 Badewannen voll Wasser. Dieses Becken sammelt das Wasser vom Vordach und leitet es kontrolliert in die Kanalisation, wenn dies nötig ist. Ziel der Niederschlagswassersatzung ist es, jeden Tropfen an Regenwasser auf dem eigenen Grundstück zu nutzen, wobei eine nachhaltige Wasserwirtschaft im Fokus steht. Laut den Grünen Offenbach soll diese Satzung dabei helfen, Hochwasserschäden zu verhindern und die allgemeine Lebensqualität in der Stadt zu erhöhen, indem sie die natürlichen Lebensräume von Tieren und Pflanzen unterstützt und hitzebedingte Belastungen mindert.

Doch nicht nur in Offenbach ist das Thema von Bedeutung. Auf bundespolitischer Ebene wird mit der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) ein Rahmen geschaffen, der die Herausforderungen des Klimawandels adressiert und entsprechende Anpassungsmaßnahmen aufzeigt. Reports des Umweltbundesamtes dokumentieren regelmäßig die Auswirkungen des Klimawandels sowie die Fortschritte in der Umsetzung von Gegenmaßnahmen. Wie Umweltbundesamt berichtet, sind zukunftsorientierte Strategien zur Regenwasserbewirtschaftung ein zentrales Anliegen der Stadtentwicklung.

Ein gemeinschaftliches Projekt

Die Umsetzung der Niederschlagswassersatzung in Offenbach wird als Gemeinschaftsaufgabe betrachtet. So sind die Herausforderungen, die durch Starkregenereignisse in der jüngeren Vergangenheit deutlich geworden sind, nicht mehr zu ignorieren. Viele Straßenbäume sind durch Austrocknen gefährdet, was auch wirtschaftliche Schäden für die Kommune nach sich zieht. Mit dem Konzept der Schwammstadt verfolgt Offenbach einen dezentralen und nachhaltigen Umgang mit Niederschlagswasser, um so die Resilienz der urbanen Landschaft gegenüber klimatischen Extremereignissen zu steigern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Offenbach mit innovativen Lösungen und einer klaren Zielorientierung auf dem richtigen Weg ist, um den Herausforderungen des Klimawandels aktiv entgegenzutreten und gleichzeitig die Lebensqualität für seine Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Schritte die Stadt in naher Zukunft ergreifen wird, um ihre Ziele weiter zu festigen.