Evangelische Kirche in Hessen: Reformen für eine starke Gemeinschaft!
Offenbach am Main: Propst Albrecht hebt enge Verbindung von Kirche und sozialer Arbeit hervor. Aktuelle Entwicklungen und Kooperationen im Fokus.

Evangelische Kirche in Hessen: Reformen für eine starke Gemeinschaft!
Am 12. Juni 2025 lockte der Vortrag von Propst Oliver Albrecht vor dem evangelischen Kirchenparlament in Frankfurt und Offenbach viele Interessierte an. In diesem Rahmen wurde die bedeutende Zusammenarbeit von kirchengemeindlicher und sozial-diakonischer Arbeit innerhalb der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau hervorgehoben. Albrecht betonte die Herausforderungen, die die „erschöpfte Kirche“ durch Strukturreformen mit sich bringt, und sah in der Verbesserung des persönlichen Austausches eine zentrale Aufgabe für die Zukunft. Efo-Magazin berichtet, dass die Sitzung im Großen Saal des Dominikanerklosters stattfand, wo die Mitglieder des evangelischen Regionalverbands und des Stadtdekanats zusammenkamen, um über wichtige Themen zu diskutieren.
Unter dem Motto „Zusammen WIRken“ wurde die Vernetzung zwischen Gemeinden und sozial-diakonischen Einrichtungen in zehn Nachbarschaftsräumen untersucht. Diese Initiative, die bereits im September 2024 begann, umfasste verschiedene Workshops und thematische Begegnungen zur tieferen Einsicht in die Bedürfnisse der Gemeinschaften. Irmela von Schenck, Präses und Stellvertretende Vorstandsvorsitzende, sprach in ihrem Beitrag von „zwei Armen christlichen Handelns“, die in der diakonischen Arbeit eng miteinander verknüpft sind.
Herausforderungen und Chancen
Der Visitationsbeauftragte Frank Löwe stellte die Ergebnisse der Erhebungen vor, die unter anderem Kooperationen gegen Einsamkeit und den Besuch einer Kita im Eltern-Kind-Café in Frankfurt-Höchst umfassen. Diese Projekte zeigen, wie wichtig die Zusammenarbeit im Diakonischen ist, an deren Grundlagen die evangelische Kirche interessiert ist. Im Frankfurter Norden wurde ein Runder Tisch für Kinder und Jugendliche gegründet, während ähnliche Pläne für Senioren bald folgen sollen. Die Kommunikation wird als Schlüssel zur besseren Vernetzung angesehen, wobei an gemeinsamen E-Mailverteilern gearbeitet wird.
Holger Kamlah, Stadtdekan und Vorstandsvorsitzender, berichtete über aktuelle Entwicklungen in Frankfurt und Offenbach. Er erwähnte dabei die Prämierung eines Architekturentwurfs für das Matthäusareal sowie eine Ghanareise zur Partnerkirche. Verhandlungen über die Eigenständigkeit in Fragen der IT und des Arbeitsrechts wurden ebenfalls angesprochen, da hier Bestrebungen bestehen, zentrale Themen für beide Städte zu organisieren. Die neue Mitgliederkommunikation „Philippus“ wird ebenfalls als positiv hervorgehoben, um neuen Gemeindegliedern den Einstieg zu erleichtern.
Diakonie – mehr als nur Hilfe
Die Diakonie und ihre vielfältigen Projekte sind inzwischen mehr als nur eine unterstützende Hand. Sie sind keineswegs einseitig; vielmehr ist die ökumenische Diakonie eine Schlüsselressource, die auch auf internationale Herausforderungen blickt. So betont die Konferenz evangelischer Kirchen für Diakonie und Entwicklung die Notwendigkeit, humanitäre Hilfe mit entwicklungspolitischen Ansätzen zu verknüpfen. Diakonie.de sieht diese Kooperation als zentrales Element, um den sozialen Herausforderungen – sowohl vor Ort als auch global – gerecht zu werden.
Die kirchliche Gemeinschaft wird dazu aufgerufen, ihre Rolle als Unterstützer und Anwalt der Benachteiligten zu stärken, indem sie das religiöse Fundament in der sozialen Arbeit neu definiert. Die Erfolge der Diakonie sollen das spezifisch Christliche erlebbar machen, respektvoll gegenüber Vielfalt und den Lebensrechten aller Menschen.
In der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau gibt es daher ein starkes Bestreben, durch den Austausch und die Kooperation zwischen Diakonie und Kirchengemeinden den gesellschaftlichen Auftrag ernst zu nehmen. Diese Form der Vernetzung wird als Chance betrachtet, um zukünftigen Herausforderungen sowohl in der Diakonie als auch im kirchlichen Bereich erfolgreich zu begegnen.
Es bleibt zu hoffen, dass der besprochene persönliche Austausch und die strategischen Planungen dazu führen, dass die aktuell „erschöpfte Kirche“ neue Kraft schöpfen kann, um ihrer Verantwortung in der Gesellschaft weiterhin gerecht zu werden. EKD zeigt auf, dass diese Entwicklungen entscheidend für die Ausgestaltung der zukünftigen diakonischen Arbeit sind und alle Beteiligten gefordert sind, an einem Strang zu ziehen.