Erste Erfolge im Kampf gegen die Große Drüsenameise in Offenbach!
Erste Erfolge in Offenbach am Main im Kampf gegen die invasive Große Drüsenameise - Maßnahmen und Ergebnisse im Überblick.

Erste Erfolge im Kampf gegen die Große Drüsenameise in Offenbach!
In Offenbach-Bürgel tut sich was gegen die invasiven Riesen unter den Ameisen: Die Große Drüsenameise (Tapinoma magnum) wird mit viel Elan bekämpft. Erste Erfolge zeigen sich bereits. Dank des unermüdlichen Einsatzes von Schädlingsbekämpfern, die seit Mitte August wöchentlich die Nester unter die Lupe nehmen, scheinen die Bemühungen fruchten zu tragen. Der Einsatz von heißem Wasser aus einem Tankwagen hat sich als wirksame Methode erwiesen, um den kleinen Schädlingen auf den Pelz zu rücken, wie rheinmainverlag berichtet.
Besonders auffällig sind die Nester, die sich durch Sandaufwurf auf Gehwegen und Krabbelwegen bemerkbar machen. Um das Ganze genau im Auge zu behalten, hat Tobias Milbrat aus der Qualitätssicherung die Verbreitung der Kolonien unter Kontrolle. Bei einem der jüngsten Einsätze durften auch Stadtkämmerer Martin Wilhelm und Christian Loose, der stellvertretende Leiter des Eigenbetriebs, mit von der Partie sein. Wilhelm zeigt sich optimistisch: An den behandelten Flächen sind kaum noch Ameisen zu sehen.
Die Strategien der Bekämpfung
Doch nicht nur die Stadt selbst ist gefordert. Auch Eigentümer von Grundstücken sind gefragt, aktiv zu werden. Sie haben die Möglichkeit, einen Schädlingsbekämpfer zu engagieren oder selbst zu Handgreiflichkeiten zu greifen, indem sie heißes Wasser über die Nester gießen. Alternativ können auch Nematoden – kleine, fadenförmige Würmer – zur Bekämpfung eingesetzt werden. Diese Strategien sind nötig, da die Art als besonders unangenehm gilt, obwohl sie für Menschen unbedenklich ist. Doch die großen Drüsenameisen haben einen schlechten Einfluss auf unsere Infrastrukturen und können Gehwege und Terrassen unterhöhlen.
Die Große Drüsenameise ist heimisch im Mittelmeerraum und breitet sich mittlerweile invasiv in Mitteleuropa aus. Besonders seit den 1990er Jahren hat sie sich in West- und Mitteleuropa, einschließlich Deutschland, stark verbreitet. Ihre Superkolonien, die aus Hunderten von Königinnen bestehen, können beeindruckende Ausmaße erreichen. Dank ihrer Lebensweise, in der sie mit anderen Ameisenarten um Nahrung konkurrieren, könnten sie sogar einheimische Arten zurückdrängen, was letztlich die biologische Vielfalt gefährdet – eine fulminante Angelegenheit, die auch Wikipedia ausführlich behandelt.
Ein Blick in die Biologie
Optisch haben die Arbeiterinnen der Großen Drüsenameise eine faszinierende Optik: vollständig schwarz und glänzend mit orangefarbenen oder rötlichen Mandibeln. Ihre Körperlängen variieren zwischen 2,4 und 5,1 mm, und ihre Lebensweise ist omnivor – über 70 Prozent ihrer Nahrung besteht aus anderen Insekten. Sie sind aktive Nachtarbeiter, die auch bei kühlen Temperaturen Schnee und Regen trotzen.
Seit 2009 ist die Art in Deutschland nachgewiesen und wurde vermutlich durch importierte Pflanzen, insbesondere aus Gartencentern, eingeschleppt. Die Bemühungen, die Ausbreitung einzudämmen, sind wichtig, denn diese rücksichtslosen Krabbler machen sich überall breit, wo Menschen am Werk sind.
Die Bürger sind aufgerufen, aktiv an diesem Kampf gegen die Großameisen teilzunehmen, denn je schneller und eigenverantwortlicher die Nester beseitigt werden, desto besser für die hiesige Tierwelt und letztlich für die menschliche Infrastruktur.