Neues Café in Oberursel: Inklusion für alle! So gelingt der Einstieg!

Neues Café in Oberursel: Inklusion für alle! So gelingt der Einstieg!

In Oberursel hat ein neues Café, das den verheißungsvollen Namen „Coffee, Brownies & Downies“ trägt, im August seine Türen geöffnet. Dieses bemerkenswerte Lokal verfolgt ein klares Ziel: die Integration von Menschen mit und ohne geistiger Behinderung in den Arbeitsmarkt. „Es ist wunderbar zu sehen, wie hier ein Raum geschaffen wird, in dem sich alle wohlfühlen“, betont die Verantwortliche, die großen Wert auf den respektvollen Umgang legt. Die Angestellten des Cafés werden nach dem Mindestlohn bezahlt, was ein wesentliches Element der Wertschätzung und Integration darstellt. Die Idee, Menschen mit Behinderungen aktiv in den Arbeitsalltag einzubeziehen, entspricht dem nationalen Trend, der mit dem Beitritt Deutschlands zur UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2009 an Fahrt gewann.

Doch das Café ist nicht das einzige Beispiel für die gelungene Integration in Oberursel. Die Hochtaunusschule arbeitet schon seit geraumer Zeit eng mit den Oberurseler Werkstätten zusammen. Diese Kooperation hat nicht nur eine Vertragsform zur Zusammenarbeit hervorgebracht, sondern auch das Ziel, die Selbstbestimmung und gleichwertige Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu fördern. Beeinträchtigte Auszubildende der Schule treffen sich wöchentlich in eigenen Klassen, um ihre Fähigkeiten auszubauen. Der Besuch einer Regelschule hilft ihnen, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und sich neuen Herausforderungen zu stellen.

Gemeinsame Ziele für die Inklusion

Die Arbeit in den Werkstätten geht über das Kaffeeküchen-Geschäft hinaus. Hier lernen Mitarbeiter auch praktische Fähigkeiten wie Metallverarbeitung oder das Verfassen von Bewerbungsschreiben. Das übergeordnete Ziel ist die Qualifikation für den ersten Arbeitsmarkt. „Wir bieten Möglichkeiten, Vorstellungsgespräche bei uns im Café oder bei zukünftigen Filialen zu führen, um den ersten Fuß in die Tür zu bekommen“, erklärt eine der Ausbilderinnen. Dieses Synergieeffekt zwischen Schule und Werkstätten zeigt, wie wichtig ein kooperativer Ansatz ist.

Hinter diesen Initiativen steht der Hochtaunuskreis, der sich aktiv für die Förderung des gesellschaftlichen Prozesses der Inklusion einsetzt. Laut Informationen von hochtaunuskreis.de wird eng mit Kommunen, Verbänden, Schulen und Institutionen zusammengearbeitet. Regelmäßige Runden Tische mit Fachleuten zu speziellen Schwerpunkten sorgen dafür, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Hier wird deutlich, dass die Einbeziehung der Kommunen von großer Bedeutung ist, um echte Veränderungen zu erreichen.

Ein Wegweiser für Betroffene

Die Behindertenbeauftragte des Hochtaunuskreises hat zudem die wichtige Aufgabe, Anliegen und Fragen von Menschen mit Behinderungen zu hören und zu bearbeiten. Sie bietet nicht nur Beratung und Informationen an, sondern dient auch als Wegweiser zu den zuständigen Stellen. Ein besonders hilfreiches Tool ist ein Wegweiser, der in leicht verständlicher Sprache verfasst ist und Eltern, Angehörigen sowie Betroffenen Unterstützung bei der Suche nach Ansprechpartnern bietet.

Insgesamt wird in Oberursel und Umgebung viel getan, um die Inklusion voranzutreiben und Menschen mit Behinderungen die gleiche Chancen und Rechte wie allen anderen zu ermöglichen. Bei „Coffee, Brownies & Downies“ und an der Hochtaunusschule wird deutlich, dass offene Türen und Herzen den Weg zur Integration ebnen. Der Hochtaunuskreis bleibt dabei ein starker Partner und Wegbereiter für eine inklusive Gesellschaft.

Für mehr Informationen über die Initiativen im Hochtaunuskreis lesen Sie FAZ.NET und Hochtaunuskreis.de.