CDU-Antrag zur Abschaffung der Geschlechtergerechten Sprache gescheitert!
CDU-Antrag in Friedrichsdorf zur Abschaffung geschlechtergerechter Sprache in der Feuerwehr-Satzung sorgt für Debatte über Gleichberechtigung.

CDU-Antrag zur Abschaffung der Geschlechtergerechten Sprache gescheitert!
Die Diskussion um geschlechtergerechte Sprache in der Feuerwehr von Friedrichsdorf hat eine interessante Wendung genommen. In der Stadt im Hochtaunuskreis hat die CDU einen Antrag eingereicht, um die Verwendung geschlechtergerechter Formulierungen in der Feuerwehr-Satzung abzuschaffen. Ziel war es angeblich, die Satzung „klarer“ und „übersichtlicher“ zu gestalten, indem lediglich ein Geschlecht benannt wird. Bei der letzten Stadtverordnetenversammlung konnte die CDU 20 Stimmen für den Antrag sammeln, während 12 Abgeordnete sich dagegen aussprachen und eine Stimme enthielt sich.
Doch hier nimmt die Geschichte eine spannende Wendung: Bürgermeister Lars Keitel von den Grünen setzte auf Gleichberechtigung und entschied, die weiblichen Formen in der Satzung beizubehalten. Diese Entscheidung wurde auch von Stadtbrandinspektor Pino Raguso verstanden, der betonte, dass alle Entscheidungsträger sich auf die neue Regelung geeinigt hatten. Damit bestätigt sich, dass die CDU mit ihrem Antrag nicht die Verwendung von Gendersprache verhindern kann; stattdessen wird in der Satzung das generische Femininum verwendet, was die Stadt Friedrichsdorf womöglich zu einer Vorreiterin in Deutschland in Fragen der Gleichberechtigung machen könnte.
Feuerwehr in Friedrichsdorf
Die Feuerwehr von Friedrichsdorf setzt sich aus mehreren Standorten zusammen: Friedrichsdorf-Mitte, Seulberg, Köppern und Burgholzhausen. Die Entscheidung des Bürgermeisters zur Beibehaltung der geschlechtergerechten Sprache fand auch beim Feuerwehrpersonal Zustimmung, denn die Identifikation mit den Begrifflichkeiten ist für die Zusammenarbeit und das Klima innerhalb der Einrichtung entscheidend.
Die Debatte um geschlechtergerechte Sprache beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Feuerwehr. Auch in anderen Bereichen wird dieser Streit häufig geführt, wie etwa im Bildungs- oder Kulturbereich. Immer wieder wird versucht, Tradition und moderne Ansprüche unter einen Hut zu bringen.
Stimmen aus der Politik
Die CDU sieht in ihrem Antrag ein gutes Händchen, um Klarheit zu schaffen, doch die Realitäten vor Ort scheinen andere Wege zu fordern. Der Druck aus der Zivilgesellschaft, aber auch vonseiten anderer politischer Spektren, ist spürbar. Die Entscheidung von Bürgermeister Keitel könnte ein Signal sein, dass die Gleichstellung und die Sichtbarkeit aller Geschlechter in der heutigen Zeit von essenzieller Bedeutung sind.
Zusammengefasst zeigt die Situation in Friedrichsdorf, dass die Diskussion um die gendergerechte Sprache weitreichende Auswirkungen hat und nicht ohne Weiteres übergangen werden kann. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Thematik in der Stadt und darüber hinaus weiterentwickeln wird und ob weitere Städte ähnliche Wege gehen werden.