Hitze-Check: Rüsselsheim und Frankfurt leiden am schlimmsten!

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Bad Homburg vor der Höhe ist im neuen Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe als durchschnittlich betroffen eingestuft.

Bad Homburg vor der Höhe ist im neuen Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe als durchschnittlich betroffen eingestuft.
Bad Homburg vor der Höhe ist im neuen Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe als durchschnittlich betroffen eingestuft.

Hitze-Check: Rüsselsheim und Frankfurt leiden am schlimmsten!

Die Temperaturen steigen auf über 30 Grad und das macht sich in den Städten bemerkbar. Besonders die Menschen, die in Städten ohne ausreichende Grünflächen leben, spüren die Hitze ganz besonders. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat nun ihren zweiten „Hitze-Check“ für deutsche Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern veröffentlicht. Dieser basiert auf einer verfeinerten Methodik, die Flächenversiegelung, die Dichte der Grünflächen sowie die Oberflächentemperaturen berücksichtigt. Ab sofort wird auch ein Hitzebetroffenheitsindex (HBI) verwendet, um die Hitzebelastung zu bewerten. Wie hessenschau.de berichtet, zeigt dieser Index, dass Rüsselsheim, Frankfurt und Offenbach zu den am stärksten betroffenen Städten zählen.

Untersuchungen in 190 Städten haben gezeigt, dass über 12 Millionen Menschen in urbanen Räumen extremer Hitzebelastung ausgesetzt sind. Laut der DUH haben 31 Städte eine „Rote Karte“ erhalten, 131 Städte wurden mit „Gelb“ eingestuft, während nur 28 mit einer „Grünen Karte“ davonkommen konnten. Ein bisschen Hoffnung gibt jedoch Marburg, die als einzige hessische Stadt eine „Grüne Karte“ erhalten hat.

Die schlimmsten Städte im Hitze-Check

Die Analyse ermittelt nicht nur die Städte mit den größten Hitzesorgen, sondern beleuchtet auch die schlimmsten Fälle in Deutschland. Eine Tabelle der am stärksten betroffenen Städte zeigt:

Stadt Hitzekategorie
Rüsselsheim Rot
Frankfurt Rot
Offenbach Rot
Hanau Rot
Darmstadt Rot
Wiesbaden Rot
Kassel Gelb
Bad Homburg Gelb
Fulda Gelb
Wetzlar Gelb
Marburg Grün

Die höchste gemessene Oberflächentemperatur von 37,26 Grad Celsius wurde in Hanau festgestellt, gefolgt von Rüsselsheim und Gießen. Besonders besorgniserregend ist, dass jährlich rund 3.000 Menschen in Deutschland an den Folgen extremer Hitze sterben. Die DUH fordert daher, dass Städte und Gemeinden verbindliche Mindestanteile an Grünflächen in der Stadtplanung einhalten.

Die Zukunft der Stadtplanung

Barbara Metz, die Geschäftsführerin der DUH, macht deutlich: „Wir müssen dringend mehr Grünflächen in die Stadtplanung integrieren.“ Der Klimawandel führt unweigerlich zu häufigeren und heißeren Hitzeperioden, und die derzeitige Stadtstruktur trägt maßgeblich dazu bei. Versiegelte Flächen absorbieren Sonnenstrahlung und können die Temperaturen zusätzlich ansteigen lassen – ein Phänomen, das als Hitzeinseleffekt bekannt ist. Mehrere Studien, wie eine 2018 veröffentlichte Untersuchung des Bundesamtes für Umwelt, informieren darüber, wie dieser Effekt eingedämmt werden kann. Maßnahmen wie klimaangepasste Gestaltung des Außenraums und das Einplanen von Freiräumen mit Grünflächen und Schattenspenden sind unabdingbar.

Mit einer Hitzewelle, die für das kommende Wochenende Höchsttemperaturen von bis zu 35 Grad im Rhein-Main-Gebiet vorhersagt, ist es wichtig, dass insbesondere Risikogruppen wie ältere und kranke Menschen sowie Kinder extreme Temperaturen meiden. Tipps zur Hitzevermeidung – wie beispielsweise das Lüften der Räume am Morgen und das Schließen der Rollläden während des Tages – stehen allen zur Verfügung.

(Quellen: hessenschau.de, duh.de, bafu.admin.ch)