Europäische Schule in Frankfurt: Wohin geht die Reise für den Neubau?
Frankfurt plant Neubau der Europäischen Schule am Ratsweg, während alternative Standorte und Herausforderungen diskutiert werden.

Europäische Schule in Frankfurt: Wohin geht die Reise für den Neubau?
Die Diskussion um den zukünftigen Standort der Europäischen Schule in Frankfurt ist in vollem Gange. Der Festplatz am Ratsweg scheint derzeit der Favorit für den Neubau der Schule zu sein. Doch es gibt viele offene Fragen und einige Widerstände, die die lokale Politik beschäftigen. Laut faz.net wurde festgestellt, dass sowohl technische als auch rechtliche Hindernisse für den Festplatz nicht bestehen. Dennoch äußern Kommunalpolitiker Bedenken bezüglich ungelöster Konflikte, insbesondere im Zusammenhang mit Kleingärten und der traditionellen Dippemess.
Ein weiterer Aspekt ist der Druck auf die Stadt, schnell eine Lösung zu finden. Ursprünglich befand sich die Schule in Niederursel, wo der Platzbedarf mittlerweile deutlich gestiegen ist. Im Ortsbeirat 7 wurde kürzlich ein Antrag von der SPD eingebracht, der die Ansiedlung der Europäischen Schule im geplanten „Stadtteil der Quartiere“ im Nordwesten der Stadt favorisiert. Diese Idee stößt jedoch auf zurückhaltende Reaktionen seitens der Stadtpolitik, wie fr.de berichtet.
Rechtliche und planerische Herausforderungen
Trotz der eingehenden Prüfergebnisse bleibt die Zukunft des Festplatzes am Ratsweg ungewiss, da dieser auch für Veranstaltungen wie Dippemess und Zirkuszelte genutzt wird. Planungsdezernent Marcus Gwechenberger hofft, bis zum Sommer eine Untersuchung abgeschlossen zu haben, die alternative Standorte aufzeigt. Sollte der Festplatz nicht als geeignet erachtet werden, müsste stadtweit nach einer passenden Lösung gesucht werden.
Besonders in der Diskussion sind auch die 16 Standorte, die von der Stadt überprüft wurden. Viele davon scheinen nicht in die engere Wahl zu kommen. Darunter fällt auch der Messeparkplatz auf dem Rebstockgelände, der auf Widerstand stößt. Albrecht Kochsiek, der planungspolitische Sprecher der CDU, betont, dass schnelles Handeln gefragt sei. Bildungs- und Baudezernentin Sylvia Weber hat bestätigt, dass einige der untersuchten Standorte nicht als geeignet angesehen werden können, während der Festplatz am Ratsweg weiterhin als „Plan A“ gilt, so Grünen-Fraktionschef Dimitrios Bakakis.
Zukunftsperspektiven der Schule
Die aktuelle Diskussion hat auch Auswirkungen auf die Entwicklung rund um die Schule. Im Gefüge der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen könnte eine Verlagerung von Kleingärten notwendig sein, um der Schule mehr Platz zu bieten. Die Stadt plant, die Grundstücksverhältnisse neu zu ordnen, was möglicherweise Enteignungen nach sich ziehen könnte. Diese Komplexität und die rechtlichen Bedenken, die Johannes Langstrof von Quadro geäußert hat, machen die Situation nicht einfacher. Langstrof, welcher 140.000 Quadratmeter in Praunheim erworben hat, hält das Vorgehen der Stadt für rechtswidrig und denkt laut frankfurt-gestalten.de über rechtliche Schritte nach.
Insgesamt bleibt die Verlagerung der Europäischen Schule ein Thema von hoher Brisanz, das noch viele Fragen offenlässt. Die Stadt Frankfurt steuert auf elternunfreundlichen Entscheidungen zu, während die Suche nach geeigneten Standorten sowie die Klärung von rechtlichen Aspekten weiterhin von großer Bedeutung sind. Es bleibt spannend, wie sich diese Situation entwickeln wird und ob die Stadt eine Lösung findet, die allen Interessen gerecht wird.