Hofheim in der Finanzkrise: Bürgermeister fordert Grundsteuererhöhung!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Hofheim am Taunus steht vor finanziellen Herausforderungen; Grundsteuererhöhungen und defizitäre Musikschule im Fokus.

Hofheim am Taunus steht vor finanziellen Herausforderungen; Grundsteuererhöhungen und defizitäre Musikschule im Fokus.
Hofheim am Taunus steht vor finanziellen Herausforderungen; Grundsteuererhöhungen und defizitäre Musikschule im Fokus.

Hofheim in der Finanzkrise: Bürgermeister fordert Grundsteuererhöhung!

Die Stadt Hofheim steht vor finanziellen Turbulenzen, die sich in einer geplanten Erhöhung der Grundsteuer niederschlagen könnten. Bürgermeister Wilhelm Schultze von der Bürger für Hofheim (BfH) macht seinem Vorgänger Christian Vogt von der CDU Vorwürfe wegen unzureichender Information und versäumter Maßnahmen in den vergangenen Jahren. Laut fnp.de hat die Stadt ihre finanziellen Rücklagen aufgebraucht und kann laufende Rechnungen nicht mehr decken. Dies führt dazu, dass die Stadtverordnetenversammlung darüber nachdenken muss, das Limit für Überziehungskredite auf bis zu 35 Millionen Euro anzuheben.

Die finanzielle Schieflage spiegelt sich auch in der Musikschule wider, die seit Monaten rote Zahlen schreibt. Geschäftsführer Sven Müller-Laupert macht öffentlich, dass das Defizit mittlerweile rund 6.000 Euro pro Monat beträgt. Jährlich erhält die Musikschule bislang 75.000 Euro städtischen Zuschuss, auch hier gibt es Überlegungen, diesen Betrag auf mindestens 150.000 Euro zu verdoppeln. Die aktuellen Herausforderungen wurden durch ein Urteil des Bundessozialgerichts im Jahr 2022 zu den Anstellungen freiberuflicher Lehrkräfte verstärkt. Hofheim News berichtet, dass die Probleme besonders durch hohe Personal- und Verwaltungskosten in der Musikschule entstanden sind und dabei eine Kostendeckung von lediglich 70 % erreicht wird – weit weg von den hessischen Durchschnittswerten.

Haushalt und Einsparungen

Der Haushalt für 2026 steht vor der Tür und sollte in den kommenden zwei Wochen dem Stadtparlament vorgestellt werden. Zwar sind die Details noch unklar, jedoch präsentieren sich bereits Einsparideen, wie der Verzicht auf den Neujahrsempfang und die umstrittene Umbrella Road. Bürgermeister Schultze betont, dass alle Investitionen kritisch unter die Lupe genommen werden, um weitere finanziellen Belastungen zu vermeiden. Das Defizit bei den Wassergebühren aufgrund nicht erhöhter Gebühren zählt ebenfalls zu den drängendsten Themen.

Hintergrund der Situation ist ein Rückgang der Steuereinnahmen um mehr als 5 Millionen Euro, zudem wird die Stadt Hofheim im kommenden Jahr 6,3 Millionen Euro weniger aus dem kommunalen Finanzausgleich erhalten und muss gleichzeitig 3 Millionen Euro mehr an Schul- und Kreisumlage zahlen. Darüber hinaus sind Sach- und Dienstleistungen im Wert von 3 Millionen Euro teurer geworden. Schultze und sein Kollege Philipp führen einige dieser Herausforderungen auf politische Entscheidungen auf Bundesebene zurück. Wichtig ist es den beiden, dass die Stadtverordnetenversammlung ausreichend über die angespannte Finanzlage informiert wird.

Die Bürger hingegen merken von den finanziellen Schwierigkeiten zunächst wenig, doch die Schieflage könnte in naher Zukunft spürbare Auswirkungen auf das Leben in Hofheim haben. Eine mögliche Grundsteuererhöhung könnte den Hebesatz auf über 1000 Prozent anheben, was in der Stadt für Gesprächsstoff sorgt.