Alarmstufe Rot: Rhein-Main kämpft gegen Fluglärm-Explosion!
Hattersheim am Main sieht sich durch geplante Fluglärmsteigerungen der Fraport mit wachsenden Herausforderungen konfrontiert.

Alarmstufe Rot: Rhein-Main kämpft gegen Fluglärm-Explosion!
Immer wieder sorgt der Fluglärm über dem Rhein-Main-Gebiet für hitzige Diskussionen. Aktuell richtet sich der Fokus auf die Pläne von Fraport und der Deutschen Flugsicherung (DFS), die eine erhöhte Flugverkehrsfrequenz über die Nordwest-Abflugstrecke vorsehen. Die Kommunale Arbeitsgemeinschaft Zukunft Rhein-Main (KAGZRM) warnt eindringlich vor den Konsequenzen dieser Veränderungen und spricht von einer drohenden Lärmbelastung, die die ohnehin belasteten Gemeinden wie Flörsheim, Hattersheim und Hochheim weiter unter Druck setzen könnte, wie rheinmainverlag.de berichtet.
Bereits seit der Planfeststellung vor 20 Jahren wird auf die Gefahren und Belastungen für die nördlichen Kommunen hingewiesen. Versprechen, den Flugbetrieb bei Westwind in die neu eingerichtete Südumfliegung zu verlagern, wurden bisher nicht eingehalten. Anstattdessen sieht es so aus, als würden noch mehr Abflüge über die Nordwest-Abflugstrecke verlegt. Die KAGZRM bezeichnet die Situation als klaren Wortbruch von Fraport und kündigt an, sich juristisch und politisch gegen eine Verschlechterung der Lärmsituation zur Wehr zu setzen.
Politischer Widerstand formiert sich
Den Drang nach mehr Transparenz und Mitspracherecht spüren auch die Bürgerinitiativen in der Region. Am 17. Juni 2025 fand eine Montagsdemonstration statt, an der mehr als 100 Personen, darunter auch lokale Politiker:innen, teilnahmen. Sie forderten mehr Gewicht für kritische Stimmen in der Fluglärmkommission. Angesichts der aktuellen Diskussionen um ein neues Betriebskonzept sind diese Forderungen nicht unberechtigt. So haben die Grünen eine Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses im hessischen Landtag beantragt, um zu klären, was die Landesregierung über den Fluglärmaufschlag für das Rhein-Main-Gebiet weiß, wie fr.de berichtet.
Das umstrittene Betriebskonzept, das Anfang Juni vorgestellt wurde, sorgte bereits für Empörung. Die geplanten Maßnahmen zielen darauf ab, die Belastung für die Taunusorte wie Hochheim und Flörsheim zu erhöhen. Flugbewegungen, die einst vermieden werden sollten, sind nun wieder ein Thema. Der Vorstand der KAGZRM spricht von einem „ungeheuren Vorgang“, der nicht hingenommen werden kann.
Fluglärm und seine Auswirkungen
Die Problematik des Fluglärms ist nicht neu. Laut umweltbundesamt.de entstehen die Geräusche durch Triebwerke, Rotorblätter und Luftwirbel während des Flugs, wodurch insbesondere Start- und Landevorgänge in der Nähe von Wohngebieten problematisch werden können. Während die Regelungen zum Fluglärm in Deutschland komplex sind und von unterschiedlichen Rechtsnormen abhängen, bleibt der Druck auf die Kommunen und Bürger hoch.
Eine Anpassung der Flugrouten könnte die Lärmbelastung reduzieren, doch dies ist oft leichter gesagt als getan. Zudem wird empfohlen, ökonomische Anreize für lärmarme Flugzeuge zu schaffen und Nachtflugverbote einzuführen, um die belastenden Geräusche nach 22:00 Uhr zu minimieren. Gemeinden müssen regelmäßig Lärmbelastungen erheben, welche dann in die regulativen Maßnahmen einfließen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sorgen und Ängste bezüglich der Fluglärmbelastung im Rhein-Main-Gebiet nach wie vor aktuell sind. Das Kommen und Gehen der Flugzeuge wird auch in den kommenden Monaten weiter ein strittiges Thema bleiben, während sich immer mehr Stimmen für eine nachhaltigere und schonendere Luftverkehrsgestaltung stark machen.