Neuer Landrat Mischak sichert Finanzierung für Kreiskrankenhaus!
Landrat Dr. Jens Mischak sichert im Vogelsbergkreis die Krankenhausfinanzierung und setzt auf unbürokratische Lösungen.

Neuer Landrat Mischak sichert Finanzierung für Kreiskrankenhaus!
Der Vogelsbergkreis steht in der aktuellen gesundheitlichen und finanziellen Lage unter einem besonderen Fokus. Landrat Dr. Jens Mischak trat am 10. Juni 2023 sein Amt an und bringt eine wertvolle Erfahrung mit, nachdem er zuvor acht Jahre als Erster Kreisbeigeordneter gearbeitet hatte. Ein reibungsloser Übergang von seinem Vorgänger Manfred Görig war ihm möglich, da er die Verwaltungsabläufe gut kennt. Dennoch zeigt sich, dass die zeitliche Inanspruchnahme in seinem neuen Amt höher ist als erwartet, sowohl durch zusätzliche Aufgaben als auch durch die Verantwortung für Mandate.
Ein zentrales Ziel von Mischak im ersten Jahr war die Sicherstellung der Finanzierung des Kreiskrankenhauses, ein Anliegen, das ihm mit einer Zusage von 25 Millionen Euro aus Wiesbaden gelungen ist. Relativ zügig erhielt er auch die Haushaltsgenehmigung, während viele andere Landkreise mit Finanzierungsproblemen kämpfen müssen. Gerade im Kontext der bundesweiten Situation ist dies bemerkenswert, denn in Deutschland gibt es 539 kommunale Krankenhäuser, die es schwer haben, ihre finanziellen Defizite auszugleichen. In Hessen alleine schätzt der Landkreistag, dass 2023 insgesamt 586 Millionen Euro für die Unterstützung von Krankenhäusern ausgegeben wurden, wobei viele Kommunen auch über die gesetzlichen Grenzen hinaus aufkommen müssen, um die medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten. Laut Ärzteblatt beklagen zahlreiche Landkreise, dass sie nicht mehr in der Lage sind, diese Defizite zu decken, was die Fragen zur Krankenhausreform aufwirft.
Herausforderungen für den Vogelsbergkreis
Mischak nennt die Stabilität der Finanzen des Landkreises als eine seiner aktuellen Prioritäten. Die Integration von Geflüchteten mit langfristiger Bleibeperspektive und die Rückführungen von Personen ohne Bleiberecht sind ebenso Aufgaben, die auf der Agenda stehen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, betont er die Notwendigkeit unbürokratischer Lösungen und schneller Genehmigungsprozesse.
Besonders bemerkenswert ist, dass Mischak die Zusammenarbeit mit seinem neuen Ersten Kreisbeigeordneten, Patrick Krug, als positiv empfindet. Dieses Team wird nicht nur in der Krankenhaus- und Finanzpolitik, sondern auch in der wichtigen Frage des Nachwuchsmangels in verschiedenen Bereichen aktiv sein müssen. Die Gesundheitsversorgung in Deutschland ist im Umbruch, und immer mehr Landkreis-Entscheider fordern eine Reform der Krankenhausfinanzierung, die die finanziellen Grundlagen der kommunalen Anbieter stärkt. Das Bundesgesundheitsministerium spricht von grundlegenden Änderungen, die durch die anstehende Krankenhausreform angestoßen werden sollen, um diesen Herausforderungen zu begegnen.
Vertrauen in die Politik stärken
Ein weiteres Anliegen von Mischak ist der Aufbau von Vertrauen in die Bevölkerung. Er plant, sich aus der Rolle des CDU-Kreisvorsitzenden zurückzuziehen, um integrativer zu agieren. Seine klare Haltung, dass er mit der AfD keine politische Zusammenarbeit anstrebt, unterstreicht sein Bestreben nach einer offenen politischen Kultur. Indem er die Notwendigkeit von Strategien zur Krisenbewältigung und Katastrophenschutz betont, zeigt Mischak, dass er nicht nur auf aktuelle Herausforderungen reagieren will, sondern auch vorausschauend plant.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Vogelsbergkreis unter dem neuen Landrat in eine aufregende, aber auch herausfordernde Phase eintritt. Die finanziellen und strukturellen Herausforderungen im Gesundheitswesen verlangen eine solide Strategie, um die medizinische Versorgung und die Sicherheit der Bürger langfristig zu gewährleisten.