EU fördert Marburger Forschung: Neue Hoffnung gegen Hirntumoren!
EU fördert Marburger Forschung: Neue Hoffnung gegen Hirntumoren!
Lauterbach, Deutschland - Die Universität Marburg kann sich freuen: Die Europäische Union hat ein Forschungsprojekt zur Bekämpfung von Glioblastomen mit 1,3 Millionen Euro gefördert. Dieses Projekt, das unter dem Namen PerCareGlio bekannt ist und von Jörg Bartsch geleitet wird, soll dabei helfen, maßgeschneiderte Therapieansätze für eine der aggressivsten Formen von Hirntumoren zu entwickeln. Die volle Förderung wird dabei notwendig, denn die Standardtherapie hat sich seit über 15 Jahren nicht verändert. Ein Umstand, der einen dringenden Handlungsbedarf aufzeigt, denn die mediane Überlebenszeit von Patienten mit Glioblastom beträgt weniger als 15 Monate, wie in einem aktuellen Bericht von gesundheitsforschung-bmbf.de hervorgehoben wird.
Das ambitionierte Projekt PerCareGlio nutzt modernste Technologien, darunter künstliche Intelligenz, um Tumoren auf molekularer Ebene zu analysieren. Ziel ist es, die spezifischen Eigenschaften der Tumoren zu bestimmen und die Wirksamkeit bereits zugelassener Medikamente zu überprüfen. Durch den Einbezug internationaler Forschungsgruppen aus Freiburg, Paris, Coimbra, Barcelona und Bukarest wird die Forschung in einem europäischen Kontext verrichtet, was den Austausch von Wissen und Erfahrungen fördert.
Forschung und Entwicklung im Detail
Die Herausforderung bei der Behandlung von Glioblastomen ist nicht zu unterschätzen: Das Wissen um die Tumoren hat sich durch den Fortschritt in der Immuntherapie zwar erweitert, jedoch sind diese Therapien nur bei 10-20 % der Patienten von längerfristigem Nutzen. Ein Grund dafür könnte das Fehlen geeigneter Biomarker sein, die in der Diagnostik und Therapie maßgeblich sind. Eine weitere Kernaussage des Berichts von gesundheitsforschung-bmbf.de ist die Notwendigkeit, geschlechtliche und altersspezifische Aspekte sowie den Lebensstil und Umweltfaktoren bei den Patienten zu berücksichtigen.
Die IPerGlio-Verbundsstudie, an der 260 Glioblastom-Patienten teilnehmen, zielt darauf ab, diese unterschiedlichen Faktoren in einer umfassenden Datenintegration mithilfe von künstlicher Intelligenz zu erfassen. Auf diese Weise sollen neue, effektive Therapieansätze entwickelt werden, die eine Kombination von Immuntherapien mit anderen Behandlungen vorsehen. Veranstaltungen zur aktiven Einbeziehung von Patienten und Interessengruppen werden ebenfalls durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse der Forschung direkt den Betroffenen zugutekommen.
Neue Therapieansätze in der Pipeline
Das Thema wird auch an anderer Stelle aktiv bearbeitet: So hat unter mannheimischer Leitung die Studie GLORIA begonnen, die sich mit einem neuen Wirkstoff, Olaptesed Pegol, in Kombination mit Strahlentherapie befasst. Dabei wird der Botenstoff CXCL12 inhibiert, was der Tumorregeneration nach der Behandlung entgegenwirken soll. Erste Ergebnisse zeigen vielversprechende Ansätze, doch wie immer in der Medizin ist weitere Forschung nötig, um die Wirksamkeit zu bestätigen. Dies wird auch in einem Bericht von dkfz.de deutlich.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die neuesten Entwicklungen in der Glioblastom-Forschung sowohl in Marburg als auch in anderen deutschen Städten einen frischen Wind in die oft düstere prognostische Landschaft bringen. Es wird sichtbar, dass hier ein starkes Team aus Wissenschaftlern und Kliniken Hand in Hand arbeitet, um den Patienten neue Hoffnung zu bieten. Und wer weiß, vielleicht ist der nächste Durchbruch nur einen Schritt entfernt.
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Ort | Lauterbach, Deutschland |
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