Doppelspitze in der Jugendhilfe: Vogelsberger Lebensräume stellen Weichen!

Doppelspitze in der Jugendhilfe: Vogelsberger Lebensräume stellen Weichen!

Vogelsbergkreis, Deutschland - Ein neuer Wind weht in der Jugendhilfe im Vogelsberger Land. Die Vogelsberger Lebensräume gGmbH (VLR) hat ihr Leitungsteam frisch aufgestellt und bringt mit Roland Bamberger und Tobias Rübbert zwei kompetente Fachleute an die Spitze. Diese maßgebliche Entscheidung wurde getroffen, um den gestiegenen Anforderungen in der Branche gerecht zu werden, wie oberhessen-live.de berichtet. Bamberger, 62 Jahre alt, und Rübbert, 42, leiten gemeinsam diese gemeinnützige Tochtergesellschaft der Eichhof-Stiftung Lauterbach.

Das Augenmerk der neuen Doppelspitze liegt besonders auf der Verbesserung der Angebote für Menschen mit psychischen Erkrankungen und seelischen Behinderungen. Mit einem klaren Ziel vor Augen wollen Bamberger und Rübbert die Strukturen innerhalb der VLR so gestalten, dass sie auch den komplexeren Anforderungen, die durch gesetzliche Änderungen entstehen, gerecht werden können. Gerade die Einflüsse des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) stellen neue Herausforderungen dar, die die Jugendhilfe umso nötiger machen, sich anzupassen. Dieses Gesetz zielt unter anderem darauf ab, die Teilhabe und Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderungen zu verbessern, was für die VLR von zentraler Bedeutung ist, wie bmas.de erklärt.

Vernetzung und Angebote

„Hilfen unter einem Dach“ – so lautet ein Innovationsprojekt der VLR, das im Jugend- und Familienhaus „Alte Gärtnerei“ umgesetzt wird und im Vogelsbergkreis bereits als Leuchtturmprojekt gilt. Die VLR hat mittlerweile zwei Regionalzentren: eines in Lauterbach und eines in Alsfeld, wo psychosoziale Kontakt- und Beratungsstellen, Wohnhäuser, Tagesstätten und verschiedene Angebote der Jugendhilfe zur Verfügung stehen.

Rübbert hebt hervor, dass dies kein klassischer Generationenwechsel sei. Vielmehr ging es darum, optimale Strukturen zu schaffen, um auch in Zukunft den steigenden Aufträgen und dem veränderten Bedarf in der Jugendhilfe gerecht zu werden. Das neue Leitungsteam hat auch die Bedeutung von fachlichen Inhalten, Netzwerkpflege und dem Aufbau neuer Beziehungen fest im Blick. Problematiken in der Eingliederungshilfe, speziell bei Kindern und Jugendlichen mit seelischen Behinderungen, spielen in diesem Kontext eine entscheidende Rolle, wie der Artikel von Prof. Dr. Christopher Romanowski-Kirchner verdeutlicht, der sich mit den Ansprüchen und Herausforderungen in diesem Bereich auseinandersetzt socialnet.de.

Kooperation und Flexibilität

Die neue Führungstruktur hat auch die Flexibilität der VLR gestärkt. Dr. Gerhard Schlitt, der Stiftungsratsvorsitzende der Eichhof-Stiftung, lobt die Vorzüge der Doppelspitze, da sie schnellere Entscheidungen ermögliche. Geschäftsführender Mathias Rauwolf sieht in der neuen Leitung die Möglichkeit, wettbewerbsfähig zu bleiben und die Weichen für die Zukunft richtig zu stellen. So wird auch die unter Berücksichtigung des Bundesteilhabegesetzes als wichtig erachtete Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen weiter ausgebaut, wodurch die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft gestärkt wird.

Für die VLR stehen somit spannende Zeiten bevor. Mit einer starken Doppelspitze an ihrer Seite und den Perspektiven, die das Bundesteilhabegesetz und aktuelle Herausforderungen bieten, könnte die Zukunft der Jugendhilfe im Vogelsbergkreis nicht vielversprechender sein. Es bleibt zu hoffen, dass die Veränderungen auch tatsächlich den gewünschten Effekt haben und die Lebensqualität der betroffenen Menschen erhöht wird, während gleichzeitig die Community von den neuen Angeboten profitiert.

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OrtVogelsbergkreis, Deutschland
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