Radklima-Test 2024: Alsfeld schwächelt, Lauterbach glänzt!

Alsfeld erhält schlechte Noten im ADFC-Fahrradklima-Test 2024, während Lauterbach fortschrittliche Verbesserungen zeigt.

Alsfeld erhält schlechte Noten im ADFC-Fahrradklima-Test 2024, während Lauterbach fortschrittliche Verbesserungen zeigt.
Alsfeld erhält schlechte Noten im ADFC-Fahrradklima-Test 2024, während Lauterbach fortschrittliche Verbesserungen zeigt.

Radklima-Test 2024: Alsfeld schwächelt, Lauterbach glänzt!

Die jüngsten Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests 2024 zeigen eine deutliche Kluft zwischen Alsfeld und Lauterbach in Bezug auf die Fahrradfreundlichkeit. Während Lauterbach einen erfreulichen Platz 196 von 423 Städten unter 20.000 Einwohnern belegt, sieht es für Alsfeld mit einem enttäuschenden Platz 415 nicht so rosig aus. Der Test wurde zwischen September und November 2024 durchgeführt und liefert wertvolle Einblicke in die Zufriedenheit der Radfahrenden in Deutschland. Die Befragten hatten die Gelegenheit, ihre Meinung über die örtlichen Bedingungen direkt zu äußern, was eine der größten Befragungen zum Radfahrklima weltweit darstellt. Dabei ist es bemerkenswert, dass sich in Lauterbach die Bedingungen für Radfahrer verbessert haben, während in Alsfeld keine nennenswerten Fortschritte erzielt werden konnten.

In Lauterbach nahmen 74 Personen an der Umfrage teil, in Alsfeld waren es mit 86 etwas mehr. Das größere Engagement in Lauterbach zeigt sich auch in den umgesetzten Maßnahmen, wie der Einrichtung von Fahrradstraßen, die Radfahrern Vorrang geben. Der Bürgermeister von Lauterbach, Rainer-Hans Vollmöller, freut sich über die Investitionen von über 400.000 Euro in die Radwegestruktur, die zur Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt beitragen sollen. Auf der anderen Seite sieht der BUND die Situation in Alsfeld kritisch. Der dortige Schutzstreifen in der Schillerstraße wird als unzureichend beurteilt, und die fehlende Umsetzung von Radverkehrsverbesserungen wird vehement angeprangert.

Investitionen und Herausforderungen

Bürgermeister Stephan Paule von Alsfeld erkennt die Herausforderung und betont die Wichtigkeit des Radverkehrs für die Stadt. Trotz bereits durchgeführter Investitionen in die Radinfrastruktur sieht er dringenden Handlungsbedarf für weitere Verbesserungen. Paule führt die schlechten Bewertungen der Stadt auf ungünstige Ampelschaltungen und die Verkehrsführungen rund um Baustellen zurück, die außerhalb seines Einflussbereichs liegen. Sein Engagement für den Radverkehr zeigt sich auch in der Unterstützung von Aktionen wie Stadtradeln, die das Radfahren in der Bevölkerung fördern sollen.

Die Werte des ADFC-Fahrradklima-Tests können den Kommunen helfen, gezielte Verbesserungen in der Infrastruktur vorzunehmen. Interessierte können die Ergebnisse und eine interaktive Karte auf der Website des ADFC einsehen, um die radfahrerfreundlichsten Städte Deutschlands zu entdecken. Dies ist besonders wichtig, da der Test vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr aus Mitteln des Nationalen Radverkehrsplans gefördert wird und somit nicht nur als Begleitstudie, sondern auch als Grundlage für zukünftige Entscheidungen dienen soll.

Ob die Verantwortlichen in Alsfeld die kritischen Stimmen ernst nehmen und Verbesserungen herbeiführen, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch klar: Das Radfahren ist nicht nur eine umweltfreundliche Mobilitätsalternative, sondern auch ein wichtiges Thema für die Lebensqualität in unserer Region. Der ADFC fordert daher mehr Engagement für Bus- und Bahnverkehr sowie für die Fahrradnutzung insgesamt, um das Radfahren in Hessen attraktiver zu gestalten.

Für weitere Informationen und detaillierte Ergebnisse können Sie die Berichte auf der Oberhessischen Zeitung und dem ADFC einsehen.