Zoll-Giessen knackte Rekorde: 3,1 Milliarden Euro Steuermillionen 2024!

Bad Hersfeld: Erfolgreiche Zoll-Auktionen und aktuelle Statistiken zur Schwarzarbeitsbekämpfung zeigen regionale wirtschaftliche Entwicklungen.
Bad Hersfeld: Erfolgreiche Zoll-Auktionen und aktuelle Statistiken zur Schwarzarbeitsbekämpfung zeigen regionale wirtschaftliche Entwicklungen. (Symbolbild/MH)

Zoll-Giessen knackte Rekorde: 3,1 Milliarden Euro Steuermillionen 2024!

Bad Hersfeld, Deutschland - Ein beeindruckendes Jahr für das Hauptzollamt Gießen: Im Jahr 2024 wurden Steuereinnahmen von stolzen 3,1 Milliarden Euro verzeichnet. Diese Summe spiegelt nicht nur die engagierte Arbeit des Zolls wider, sondern auch die Effizienz der Vollziehungsbeamten, die rund 200 Millionen Euro eintreiben konnten – ein Anstieg von 31,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei dieser Vielzahl von Tätigkeiten wurden etwa 400.000 Vollstreckungsfälle bearbeitet. Angesichts dieser Zahlen fällt es schwer, die Bedeutung der Zollarbeit in der Region zu unterschätzen. Ein klarer Beweis, wie wichtig der Zoll für die öffentliche Kasse ist: Die Zoll-Auktionen in Bad Hersfeld kamen bei der Bevölkerung überaus gut an und brachten im Jahr 2024 satte 196 Millionen Euro ein. Über 4514 Anbieter und 166.223 registrierte Bieter nutzten die Auktionsplattform, um ein gutes Geschäft zu machen.

Das Hauptzollamt Gießen, mit Standorten in Gießen, Fulda, Bad Hersfeld und Kassel, hat auch bei der Bekämpfung illegaler Waren eine enorme Strecke zurückgelegt. So wurden 6790 Plagiate im Wert von etwa 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt, und 4042 Warensendungen mussten wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie das Lebensmittel- und Waffenrecht aus dem Verkehr gezogen werden. Besonders alarmierend ist die Sicherstellung von 5904 Tabletten des Medikaments „Padma 28“, die eine geschützte Pflanzenart enthielten.

Schwarzarbeit und deren Bekämpfung

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen illegale Beschäftigung. Im Jahr 2024 wurden etwa 25.000 Arbeitgeberprüfungen durchgeführt, dabei kamen Ermittlungsverfahren wegen Straftaten auf knapp 97.000, was zu insgesamt 1.277 Jahren Freiheitsstrafen führte. Solche Maßnahmen, die auf dem Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz (SchwarzArbG) basieren, sind unerlässlich, um faire Bedingungen am Arbeitsmarkt sicherzustellen. Die Schäden im Zusammenhang mit illegaler Beschäftigung beliefen sich im Jahr 2024 auf ungefähr 766 Millionen Euro.

Das Hauptziel der FKS ist es, die korrekte Anmeldung von Beschäftigten/innen zur Sozialversicherung sowie die Einhaltung von Mindestlöhnen sicherzustellen. Ab dem 1. Januar 2025 wird der Mindestlohn auf 12,82 Euro brutto pro Stunde angehoben, was besonders in lohnintensiven Branchen wichtig ist. Die Zunahme organisierter Formen der Schwarzarbeit, die grenzüberschreitend agieren, stellt die Behörden jedoch vor neue Herausforderungen. Kettenbetrug, der auf gefälschte Belege und Scheinrechnungen setzt, zeigt, dass nicht nur Einzelne, sondern ganze Strukturen für die Erstellung von Schwarzgeld verantwortlich sind.

Die Zukunft des Zolls

Um in der sich ständig verändernden Landschaft des Arbeitsmarktes gewappnet zu sein, wird die Zollverwaltung weiterhin ihre Prüfungs- und Ermittlungsbefugnisse anpassen müssen. Die Bürger sind gefordert, sich an die geltenden Gesetze zu halten und Arbeitgeber zur korrekten Einzahlung von Sozialversicherungsbeiträgen und Lohnsteuern zu bewegen. Nur dann kann es gelingen, die Arbeitsbedingungen für alle zu verbessern und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften zu garantieren. Der Zollerfolg der letzten Jahre macht Mut, doch es bleibt noch viel zu tun, da liegt was an für die kommenden Herausforderungen.

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OrtBad Hersfeld, Deutschland
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