Aufruf zum Handeln: UN-Chef warnt vor humanitärem Zusammenbruch in Gaza!
Aufruf zum Handeln: UN-Chef warnt vor humanitärem Zusammenbruch in Gaza!
Gaza, Palästinensische Gebiete - Der Konflikt zwischen Israel und dem Iran hat die Lage in Gaza weitgehend in den Hintergrund gedrängt, trotz der katastrophalen humanitären Bedingungen vor Ort. Der Chef des UNHILFSWERKES für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA), Philippe Lazzarini, fordert einen dauerhaften Frieden in der region. Laut inSuedthueringen kam es am vergangenen Samstag zu einem tragischen Vorfall, bei dem medizinischen Quellen zufolge mindestens 15 Palästinenser von israelischen Soldaten in der Nähe eines humanitären Verteilzentrums erschossen wurden. Die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) wies diese Berichte jedoch als falsch zurück.
Lazzarini machte deutlich, dass trotz dieser Vorfälle viele Menschen, darunter Hungernde, bei dem Versuch, Nahrungsmittel zu erhalten, verletzt oder sogar getötet wurden. In einem Gespräch mit Zeit äußerte er, dass die Hungerkrise in Gaza zwar kurzzeitig etwas gelindert werden konnte und die Hungersnot vorerst abgewendet sei, doch die Grundversorgung bleibt gefährdet. Viele Zivilisten sind auf der Flucht und die Rückkehr dorthin konfrontiert sie mit schockierenden Zerstörungen.
Hilfsorganisationen im Fokus
Die GHF hat sich nach einer monatelangen israelischen Blockade geräuschvoll etabliert, um zu verhindern, dass die Hamas die humanitären Hilfsgüter kontrolliert. Trotz der umfangreichen Hilfslieferungen von UN-Organisationen gibt es nach wie vor erhebliche Einschränkungen bei der Verteilung der Hilfsmittel. Die Situation wird weiter verschärft durch einen Mangel an Treibstoff, der wichtige Versorgungsleistungen im Gesundheitswesen und bei der Trinkwasserversorgung behindert.
Der Gaza-Krieg selbst ist seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 eine tragische Realität. In Folge dieses Übergriffs wurden etwa 1.200 Menschen getötet und über 250 als Geiseln genommen, was in der Folge zu einem andauernden Militärkonflikt geführt hat. Bis heute sind laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bereits mehr als 54.000 Palästinenser getötet worden, wobei keine Differenzierung zwischen Kämpfern und Zivilisten erfolgt.
Deutsche Hilfe und Unterstützung
Im Hinblick auf die Dringlichkeit der humanitären Lage hat die deutsche Regierung ihre Hilfe für die Palästinensischen Gebiete seit Beginn des Konflikts um über 300 Millionen Euro aufgestockt. Die deutsche Unterstützung konzentriert sich vor allem auf medizinische und Nahrungsmittelhilfe, wie das Bereitstellen von Lebensmittelkörben und mobilen Kliniken. Auch UNICEF und das Welternährungsprogramm profitieren von dieser deutschen Hilfe, die über andere UN-Organisationen nach Gaza gelangen.
Die Forderung nach einem Rückkehr zur Waffenruhe hat auch die deutsche Außenministerin Baerbock auf den Plan gerufen. In einer Pressekonferenz am 21. März thematisierte sie die israelischen Angriffe und deren Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung. Ihr Appell an die internationale Gemeinschaft, insbesondere an Israel und die Hamas, wird von Lazzarini unterstützt, der wiederholt betont hat, dass ein Ende der Kämpfe und die Schaffung eines dauerhaften Friedens unerlässlich sind, um das Leid der Menschen in Gaza zu mildern.
Mit rund 1,9 Millionen Menschen, die in Gaza als Binnenvertriebene leben, ist die Lage der Zivilbevölkerung extrem angespannt. Der Mangel an Lebensmitteln, Wasser und medizinischer Versorgung hat die humanitäre Situation nahezu zum Zusammenbruch gebracht. Der Einsatz von Deike Potzel als Sondergesandte für humanitäre Hilfe zeigt den Willen Deutschlands, in dieser unübersichtlichen Lage eine koordinierende Rolle einzunehmen, um die Hilfe effizient zu verteilen.
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Ort | Gaza, Palästinensische Gebiete |
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