18 neue Schreiner-Gesellen geehrt: Ein bedeutender Tag für das Handwerk!
Am 12.07.2025 wurden in Hünfeld 18 neue Gesellen im Schreinerhandwerk feierlich geehrt – Zukunft des Handwerks im Fokus.

18 neue Schreiner-Gesellen geehrt: Ein bedeutender Tag für das Handwerk!
Eine feierliche Stimmung herrschte am vergangenen Samstag in der Propstei Johannesberg, wo 18 neue Gesellen im Schreinerhandwerk offiziell in die Berufswelt entlassen wurden. Bei der traditionellen Freisprechungsfeier erhielten die Absolventinnen und Absolventen ihre Gesellenbriefe von der Schreiner-Innung Fulda-Hünfeld. Stellvertretender Obermeister Dominik Frohnapfel begrüßte die Absolventen, deren Familien sowie Vertreter der Kreishandwerkerschaft und Berufsschulen herzlich. Er erinnerte daran, wie wichtig ständige Weiterbildung in ihrem Beruf sei, und ermutigte die frisch gebackenen Gesellen, immer neugierig zu bleiben und dazuzulernen.
Obermeister Dieter Klüber thematisierte in seiner Ansprache die Bedeutung des Handwerks für die Gesellschaft und wies auf den Ausbildungsstart vor drei Jahren hin. „Ihr seid die Zukunft des Handwerks“, betonte er und gab den Absolventen damit ein starkes Gefühl der Wertschätzung mit auf den Weg. Auch Landtagsabgeordneter Thomas Hering lobte die kreative handwerkliche Leistung der Gesellen und stellte die Symbolkraft der Werkzeuge heraus, die sie nun in ihrer Karriere nutzen werden.
Hochwertige Auszeichnungen und besondere Leistungen
Besonders hervorzuheben sind die Prüfungsbesten Theo Felix Block, Tim Döppner und David Mihm. Im Rahmen der Feier wurden außerdem die Gesellenstücke, die eine unabhängige Expertenjury im Wettbewerb „Die Gute Form“ bewertete, ausgestellt. Dazu zählten beeindruckende Kreationen wie Vitrinen, Roto-Desk, TV- und Sideboards sowie Schreibtische. Die Auszeichnungen auf Innungsebene erhielten unter anderem Philipp Geistlinger, Andi Oberländer und Tim Döppner, während Rosa Farnung, Antonia Ullrich, David Mihm und Lorenz Quinkler Belobigungen erhalten konnten. Die Preise wurden von der Firma Vomberg und der Adam Berkel GmbH gesponsert.
„Die Unterstützung durch Familie, Freunde und Ausbilder war für mich unbezahlbar“, sagte Absolvent Tim Döppner in seiner Reflexion über die letzten Jahre. Diese Unterstützung ist nicht nur für die individuelle Entwicklung der Absolventen essenziell, sondern auch für die gesamte Branche, die sich ständig weiterentwickeln muss.
Der Weg zur Schreinerausbildung
Die Ausbildung im Schreinerhandwerk dauert in der Regel drei Jahre und erfolgt im dualen System – einer Kombination aus praktischer Arbeit im Betrieb und theoretischem Unterricht in der Berufsschule. In der Ausbildung lernen die Azubis nicht nur den sicheren Umgang mit Maschinen, sondern auch das Lesen und Erstellen von Skizzen sowie die mathematischen Grundlagen, die sie für ihren Beruf brauchen. Ein Praktikum in einer Werkstatt wird empfohlen, um erste Erfahrungen zu sammeln und eine Vorstellung von den Erwartungen und Anforderungen zu bekommen.
Die Vergütung während der Ausbildung kann je nach Tarifvertrag variieren:
- 1. Ausbildungsjahr: durchschnittlich 771 Euro
- 2. Ausbildungsjahr: durchschnittlich 921 Euro
- 3. Ausbildungsjahr: durchschnittlich 1.041 Euro
Die duale Berufsausbildung genießt in Deutschland einen hohen Stellenwert und ist eine beliebte Wahl unter Jugendlichen. Laut dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) ist der Anteil der jungen Menschen, die eine duale Ausbildung beginnen, in den letzten Jahren konstant geblieben. 2019 lag der Anteil der Anfänger in vollqualifizierenden Berufsausbildungen bei 36,8%, wobei 67,4% davon dual ausgebildet wurden. Dies zeigt die Beliebtheit der praxisorientierten Ausbildung, die die Grundlage für erfolgreiches Handwerk bildet.
Nach den Ehrungen klang die Feier bei geselligem Beisammensein aus, und die neuen Gesellen können stolz auf ihre Leistungen sein. Sie sind bereit, ihr neues Wissen in der Praxis anzuwenden und das Handwerk mit frischen Ideen und Fähigkeiten zu bereichern.