Hitzewelle in Hessen: So schützen Arbeitgeber ihre Mitarbeiter!
Arbeitgeber im Werra-Meißner-Kreis reagieren auf extreme Hitze mit Maßnahmen zum Schutz ihrer Mitarbeiter in Bau- und Gartenberufen.

Hitzewelle in Hessen: So schützen Arbeitgeber ihre Mitarbeiter!
Der Werra-Meißner-Kreis wird derzeit von extrem hohen Temperaturen erfasst. Am 14. August 2025 wurden in Hessen hitzige 36 Grad Celsius gemessen. Solche Wetterbedingungen stellen Arbeitgeber in der Region vor große Herausforderungen, besonders im Tief- und Straßenbau sowie im Landschaftsbau. Diese Branchen sind dafür bekannt, dass ihre Mitarbeiter oft unter freiem Himmel arbeiten, was die Sorge um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Angestellten erhöht. Laut HNA gibt es zahlreiche Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen, um ihren Arbeitern zu helfen.
Küllmer-Bau, der größte Tief- und Straßenbauer im Werra-Meißner-Kreis mit 110 Angestellten, hat besondere Maßnahmen eingeführt. An extrem heißen Tagen wird die Arbeit bereits um 15 Uhr eingestellt, und die Belegschaft kann Hitzefrei nehmen. Um die kühleren Morgenstunden besser zu nutzen, beginnt die Arbeit dort bereits um 6:30 Uhr. Das Unternehmen stellt sicher, dass die Mitarbeiter in der Zentrale mit Getränken versorgt werden und organisiert regelmäßig Nachschublieferungen, um die Hydration aufrechtzuerhalten. Besonders die Asphalt-Truppe leidet an heißen Tagen, da sie mit heißem Asphalt arbeiten.
Unterstützung für die Angestellten
Pröger-Gärten aus Eschwege ist ein weiteres Unternehmen, das bereits um 6 Uhr mit den Arbeiten beginnt. Diese frühe Startzeit ist notwendig, um sich gut mit privaten Auftraggebern abzusprechen und die schwülen Nachmittage zu vermeiden. Die Mitarbeiter von Pröger-Gärten erhalten nicht nur spezielle Schutzkleidung, sondern auch Getränke zur Abkühlung, um ihre Einsatzbereitschaft während der Hitze zu gewährleisten. Dies zeigt, dass die Arbeitgeber proaktiv agieren, um das Wohl ihrer Angestellten zu verbessern.
Auch die Mitarbeiter des Bauhofs in Hessisch Lichtenau, darunter die Gärtnerin Nicole Scheiter, geben an, dass die Anstrengung bei der Arbeit von Tag zu Tag herausfordernd bleibt, selbst an kühleren Tagen. Die Sicherstellung von Sonnenschutz und Hydration ist daher unerlässlich.
Steigende Krankheitsfälle
Die zunehmende Hitze macht sich auch in den Krankmeldungen bemerkbar. So registrierte die IKK Südwest bis Mitte Juli 2025 bereits 514 Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen aufgrund hitzebedingter Diagnosen, fast so viele wie im gesamten Hitzesommer 2022. Die häufigsten Krankenstände stammen von Zustellern, gefolgt von Bauarbeitern und Handwerkern im Hoch-, Tief- und Maschinenbau. Zum Vergleich: Im milden Sommer 2024 waren es nur 396 hitzebedingte Krankmeldungen. Diese Entwicklungen zeigen, wie stark die Temperaturen die Arbeitssituation beeinflussen und dass Arbeitgeber gefordert sind, ihre Mitarbeiter zu schützen.
Mit dem fortdauernden Trend der globalen Erwärmung und den extremen Wetterbedingungen wird es für die Unternehmen im Werra-Meißner-Kreis immer wichtiger, geeignete Maßnahmen zur Gewährleistung des Wohlbefindens ihrer Angestellten zu treffen. Auch kleinere Firmen sollten sich von den großen Spielern inspirieren lassen, um der Gesundheit ihrer Mitarbeiter auch bei solchen Wetterextremen zu einem guten Stück näher zu kommen.