Revolution im Gesundheitswesen: Soester Kliniken fusionieren zum CKS!

Revolution im Gesundheitswesen: Soester Kliniken fusionieren zum CKS!

Soest, Deutschland - Am 12. Juni 2025 wurden die letzten Schritte zur Fusion der beiden Soester Krankenhäuser vollzogen. Mit der Unterzeichnung und notariellen Beurkundung der Verträge entsteht nun das „Christliche Klinikum Soest“ (CKS). Dieser Zusammenschluss birgt nicht nur neue Chancen für die Gesundheitsversorgung, sondern zeigt auch die anhaltenden Veränderungen im Gesundheitswesen Deutschlands auf, die durch Fusionen geprägt sind.

Die fusionierten Standorte, CKS West (ehemals Klinikum Stadt Soest) und CKS Mitte (ehemals Marienkrankenhaus), gehören künftig zum Katholischen Hospitalverbund Hellweg. Dieser Verbund wird 61 Prozent der Anteile halten, während die Stadt Soest mit 39 Prozent beteiligt bleibt. Ziel ist eine langfristige Sicherung und Verbesserung der medizinischen Versorgung in der Region. Lange Zeit war diese Vereinbarung in Arbeit, und das Land Nordrhein-Westfalen hat am 18. Februar 2025 das Zusammenschlussverfahren offiziell befürwortet.

Neustrukturierung der medizinischen Angebote

Eine umfassende Neustrukturierung der medizinischen Angebote ist Teil des Zukunftskonzepts, das im Verwaltungsrat des Hospitalverbunds, im Aufsichtsrat des Klinikums und im Rat der Stadt Soest bereits Zustimmung fand. Geplant ist, die Gefäßmedizin am Standort Mitte zu konzentrieren, während die Kardiologie und die Viszeralchirurgie folgen werden. Die Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie werden im Standort West zentriert. Innerhalb der allgemeinen Inneren Klinik und die Gastroenterologie bleiben an beiden Standorten bestehen.

Die ärztlichen Teams bleiben eng in die Veränderungen eingebunden und werden in den Transformationsprozess integriert. Auch wenn vakante Personalstellen im administrativen Bereich nicht nachbesetzt werden – der Pflegedienst bleibt hiervon ausgenommen – sichern alle Mitarbeiter ihre Arbeitsverträge. Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer bezeichnet die Fusion als wichtiges Zukunftsprojekt, während Guido Ponto, der Verwaltungsratsvorsitzende, den Schritt als wertvoll für die Patientenversorgung lobt.

Gesundheitsversorgung im Wandel

Die Fusion der Soester Kliniken ist Teil eines größeren Trends in Deutschland, wo die Zahl der Krankenhäuser kontinuierlich sinkt – von 2424 im Jahr 2000 auf 1914 im Jahr 2019. Klinikfusionen werden oft als Hauptgrund für diesen Rückgang genannt. Während solche Veränderungen oft Bedenken hinsichtlich der Versorgungs- und Qualitätssituation aufwerfen, besteht auch die Möglichkeit, dass sie zu einer Spezialisierung und damit zu einer Verbesserung der Behandlungsqualität führen. Eine Bertelsmann-Studie hat gezeigt, dass Deutschland über zu viele Kliniken verfügt, was letztlich die Versorgungsqualität mindern könnte.

In dieser Hinsicht könnte die Schaffung des Christlichen Klinikums Soest einen Schritt in die richtige Richtung darstellen. Der Zusammenschluss zeigt, wie wichtig es ist, medizinische Leistungen effektiv zu bündeln, um den steigenden Anforderungen an die Gesundheitsversorgung gerecht zu werden. Die Fortschritte, die mit dieser Fusion einhergehen, könnten ein Beispiel für andere Regionen sein, die ähnliche Herausforderungen bewältigen müssen.

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OrtSoest, Deutschland
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