Kriegsberichterstattung: Dr. Klein enthüllt Russlands Drohnen-Taktiken in Korbach
Dr. Margarete Klein spricht am 20.09.2025 in Korbach über den Ukraine-Krieg und Russlands strategische Drohneneinsätze.

Kriegsberichterstattung: Dr. Klein enthüllt Russlands Drohnen-Taktiken in Korbach
Am vergangenen Mittwoch sprach Dr. Margarete Klein an der Alten Landesschule in Korbach über die aktuelle Situation des Ukraine-Kriegs, dessen Niederschlagungen die geopolitische Landschaft nachhaltig verändern. Dr. Klein, Leiterin der Forschungsgruppe „Osteuropa und Eurasien“ an der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin, teilte ihre tiefgehenden Erkenntnisse mit den Anwesenden und beleuchtete die vielfältigen Facetten des Konflikts, insbesondere die russischen Luftangriffe und die Rolle internationaler Unterstützung.
Die Veranstaltung, die von der Gesellschaft für Sicherheitspolitik, Sektion Fritzlar, mitorganisiert wurde, bot einen umfassenden Überblick über die Entwicklungen seit dem Beginn des Krieges 2022. Dr. Klein lässt keinen Zweifel daran, dass der Angriff auf die Ukraine als Tiefpunkt der deutsch-russischen Beziehungen gilt. HNA berichtet, dass sie ihr frühes Interesse an Russland und Osteuropa, das nach dem Zerfall der UDSSR wuchs, zur Grundlage ihrer Analyse gemacht hat. Dr. Klein betont zudem die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gegensätze, die sie während ihrer Reisen nach Russland beobachten konnte.
Luftangriffe und Drohneneinsatz
Die aktuellen Entwicklungen machen deutlich, dass Russland seine Luftangriffe auf die Ukraine verstärkt. Laut ZDF wurden in der Nacht von Samstag auf Sonntag die massivsten Drohnenangriffe seit Kriegsbeginn verzeichnet, wobei Kiew ein wichtiges Ziel darstellte. Militärexperte Nico Lange schätzt, dass Russland nach wie vor die Massenproduktion von Geran-2-Drohnen vorantreibt, und auch heute könnten bis zu 1000 Drohnen täglich im Einsatz sein.
Die ukrainische Luftabwehr steht unter immensem Druck, da die Anzahl der Angriffe kontinuierlich wächst. Die erschreckenden Zahlen belegen, dass über 800 Drohnen und 13 Raketen allein in einer einzigen Nacht eingesetzt wurden. Die Situation wird dadurch zusätzlich dramatisiert, dass die ukrainischen Behörden während der Luftangriffe in sicheren Orten Zuflucht suchen müssen. Die internationale Gemeinschaft, so fordert Präsident Selenskyj, muss auf diese Angriffe reagieren und endlich umfassendere Unterstützung leisten.
Die Notwendigkeit von Unterstützung
Dr. Klein äußerte sich auch zu den Herausforderungen, vor denen die Ukraine steht. Die ukrainische Verfassung erlaubt während eines Krieges keine Wahlen, was in Anbetracht der abgelaufenen Amtszeit von Präsident Selenskyj eine kritische Situation darstellt. Darüber hinaus erhält Russland internationale Rückendeckung, insbesondere von Ländern wie Nordkorea und Iran. Die offizielle Zahl der russischen Verluste wird auf 120.000 geschätzt, doch es wird auch von bis zu einer Million ausgegangen.
Ein zentrales Thema von Dr. Kleins Vortrag war die Notwendigkeit einer starken Unterstützung der Ukraine, um die europäische Sicherheit zu gewährleisten. Sie ist überzeugt, dass ohne substanzielle Hilfe ein Machtwechsel in Deutschland erforderlich sein könnte, um die Situation zu verbessern. Sie sprach sich gegen den Vorschlag aus, UN-Blauhelme zur Friedenssicherung einzusetzen, und für eine klare Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen die genozidalen Bestrebungen Russlands im politischen Diskurs.
Die Prognosen sind düster: Die Frage bleibt, wie lange die Ukraine durchhalten kann, während Russland unbeirrt auf einen Sieg zusteuert. In Anbetracht der angespannten Lage wird deutlich, dass sowohl die Ukraine als auch die internationale Gemeinschaft vor der Herausforderung stehen, die eigenen Strategien zur Bekämpfung dieser Aggression zu hinterfragen und anzupassen.