Hochwassergefahr in Hombressen: Hofgeismar setzt auf Frühwarnsystem!
Hofgeismar plant Maßnahmen zur Hochwasservorbeugung und Elektromobilität, um Schäden durch Starkregen zu minimieren.

Hochwassergefahr in Hombressen: Hofgeismar setzt auf Frühwarnsystem!
In Hofgeismar nimmt die Diskussion über effektive Maßnahmen gegen die zunehmenden Hochwassergefahren Fahrt auf. Vor allem der Stadtteil Hombressen, der im vergangenen Jahr massiv unter Hochwasserschäden litt, ist nun im Fokus der Stadtverordneten. In einer Sitzung haben diese einstimmig oder mit großer Mehrheit zwei Anträge der CDU-Fraktion beschlossen, die die Teilnahme am hessischen Starkregen-Frühalarmsystem sowie am Landesprogramm „Strom bewegt“ vorsehen. Dies wurde durch die starken Regenmengen, die in den letzten Jahren immer häufiger auftreten, noch dringlicher. HNA berichtet, dass diese Schritte dringend notwendig sind, um die Anwohner besser zu schützen.
Der geplante Antrag zur Teilnahme am Starkregen-Frühalarmsystem zielt darauf ab, Sensoren sowohl an Gewässern als auch in der Kanalisation zu installieren. Diese Sensoren hätten dann die Aufgabe, kurzfristige Warnungen an die Einwohner und Hilfsorganisationen auszugeben. „Die Häufigkeit und Intensität von Starkregenereignissen hat zugenommen“, betont Thomas Stiehl von der CDU. Das Vorhaben wird als sinnvolle Ergänzung zu bestehenden Schutzmaßnahmen, wie Rückhaltebecken und einer gut funktionierenden Kanalisation, angesehen.
Hochwasserwarnsystem
Von einer anderen innovativen Idee zur Hochwasserprävention berichten die Entwickler „WarnMe“. Dieses Hochwasserwarnsystem ist darauf ausgerichtet, die Herausforderungen durch Starkregenereignisse effektiver zu bewältigen. Es nutzt moderne Technologien wie Ultraschall und Infrarot zur Echtzeit-Erfassung von Wasserständen. Dabei kommt eine Datenübertragung über LoRaWAN zum Einsatz, die die gesammelten Informationen an einen Server übermittelt. WarnMe ruft zudem interessierte Beta-Tester und Entwickler zur Teilnahme auf, um das System weiter zu verbessern.
Eine benutzerfreundliche App soll die Nutzer über potenzielle Hochwassergefahren informieren und so den Schutz von Leben und Eigentum erhöhen. Eine solche Technologie könnte gerade für Hombressen, wo in der Vergangenheit viel Schaden entstanden ist, von großem Vorteil sein.
Elektromobilität auf dem Prüfstand
Ein weiterer Antrag der CDU befasst sich mit dem Programm „Strom bewegt“, das die Elektromobilität in Hofgeismar fördern soll. Dennoch gibt es bedenken. „Strom bewegt“ könnte möglicherweise nicht alle Probleme lösen, da aktuell nur 22 Schnellladeplätze und 29 langsame Ladeplätze in der Stadt existieren. Besonders die fehlenden Ladestationen in den Stadtteilen, wie zum Beispiel in Sababurg, wurden von den Stadtverordneten als Hürde für den Umstieg auf Elektroautos identifiziert.
Stefan Dworak von der WSD kritisiert, dass diese Initiative das Akzeptanzproblem von Elektroautos nicht angehe. Reinhard Priem von der FDP nennt die Elektropolitik gar eine „Augenwischerei“ und fordert, die Vielfalt bei den Antrieben nicht aus den Augen zu verlieren. Trotz dieser Bedenken haben sich 27 Stadtverordnete für den CDU-Antrag entschieden, sich am Programm „Strom bewegt“ zu beteiligen. Während Frank Nikutta von der SPD den Antrag unterstützt, sieht auch er die berechtigte Kritik.
Die Entwicklungen in Hofgeismar zeigen, dass die Stadt gewillt ist, innovative Ansätze zur Verbesserung der Sicherheit und Lebensqualität ihrer Einwohner zu ergreifen. Der Austausch und die Diskussion unter den Stadtverordneten sind der Schlüssel, um zukunftsorientierte Lösungen zu finden.