
Im Stadtteil Kostheim in Wiesbaden wird der Bau eines neuen Hallenbades initiiert, nachdem das bestehende Bad am 17. Oktober 2023 durch einen verheerenden Brand stark beschädigt wurde. Der Magistrat fasste am 28. Januar 2025 den offiziellen Beschluss für den Neubau, der voraussichtlich ein nachhaltiges und modernes Gebäude werden soll. Der Brand, der in der Innensauna ausbrach, führte zu erheblichen Schäden, unter anderem an den Lüftungsanlagen und der Zwischendecke der Schwimmhalle, die als nicht sanierungsfähig erachtet werden.
Die Machbarkeitsstudie, die sowohl eine Generalsanierung als auch einen Neubau prüfte, ergab, dass die geschätzten Kosten für die Sanierung bei 30,16 Millionen Euro liegen, während der Neubau mit 31,54 Millionen Euro zu Buche schlägt. Auch wenn die Kosten für den Neubau nur geringfügig höher sind, bietet dieser entscheidende Vorteile: eine kürzere Planungs- und Bauphase sowie einen energieeffizienteren Betrieb. Dies wird von Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende unterstützt, der die Notwendigkeit eines attraktiven Schwimmangebots betont, insbesondere um Kinder an das Schwimmen heranzuführen und gute Bedingungen für Vereine und Familien zu schaffen.
Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit im Fokus
Das zukünftige Hallenbad wird nicht nur barrierefrei, sondern auch nachhaltig und energieeffizient gestaltet. In der Planungsphase sollen außerdem Möglichkeiten zur Kostenreduktion untersucht werden, ohne die Qualität des Neubaus zu gefährden. 4,1 Millionen Euro der Gesamtkosten sollen durch die Brandversicherung abgedeckt werden. Die Stadtverordnetenversammlung wird am 13. Februar 2025 über die endgültige Entscheidung zum Neubau befinden, während die Belastungen für den städtischen Haushalt voraussichtlich erst 2026/2027 eintreten.
Die positive Resonanz in der Kostheimer Bevölkerung zeigt, dass der Neubau als notwendig erachtet wird, um einen modernen Raum für Freizeit und Sport zu schaffen. Die Stadt setzt damit nicht nur auf den Erhalt und die Wiederbelebung der Schwimmkultur, sondern auch auf die Erfüllung grundlegender Anforderungen an Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung.
Bedeutung nachhaltiger Stadtentwicklung
Der Neubau des Hallenbades steht im Einklang mit den übergeordneten Zielen einer nachhaltigen Stadtentwicklung, wie sie durch die Transformationsinitiative Stadt-Land-Zukunft gefördert wird. Diese Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zielt darauf ab, die Lebensqualität in Städten zu verbessern, Treibhausgasemissionen zu senken und innovative Lösungen zu unterstützen, sodass auch die Anforderungen an klimafreundliche Technologien in zukünftige Projekte integriert werden können. Solche Ansätze sind nicht nur angesichts der Klimakrise entscheidend, sondern fördern auch die Resilienz der Städte gegenüber sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen.
Die Entwicklung des neuen Hallenbades in Kostheim könnte demnach als Teil einer breiteren Strategie angesehen werden, die sowohl ökologischen als auch sozialen Anforderungen gerecht wird und den Weg zu nachhaltigeren urbanen Räumen ebnet. Damit wird auch die Schaffung von Erholungsräumen und die Förderung einer aktiven Bürgergesellschaft unterstützt.
Insgesamt scheint der Weg für den Neubau des Hallenbades in Wiesbaden geebnet zu sein, begleitet von einem klaren Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und der Schaffung eines Angebots, das den Bedürfnissen aller Generationen gerecht wird.