Wiesbaden

Kinder in Deutschland: Sportliche Leistung nach Pandemie dramatisch gesunken!

Eine neue Studie beleuchtet die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die sportliche Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Die Untersuchung mit dem Namen «MoMo 2.0» wird seit 2003 durchgeführt und hat kürzlich alarmierende vorläufige Ergebnisse veröffentlicht. Besonders deutlich zeigt sich ein Rückgang der Ausdauerleistung: Bei Jungen sank die Leistung im Fahrrad-Ausdauertest um 7,7 Prozent, während Mädchen sogar einen Rückgang von 9,6 Prozent verzeichneten. Diese Werte deuten auf potenzielle langfristige negative Folgen für die motorische Entwicklung junger Menschen hin, wie Professor Alexander Woll, der Leiter der Studie, betont.ZVW.de berichtet.

Die Untersuchung fand zwischen Mitte 2023 und Ende 2024 an 200 repräsentativ ausgewählten Orten statt, bei der rund 4.500 Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 17 Jahren getestet wurden. Die Daten wurden in Sporthallen mithilfe standardisierter Tests und Fragebögen erhoben. Ein weiterer bedeutender Aspekt der Studie ist der eingeschränkte Zugang zu Sport- und Bewegungsangeboten: Trotz einer Erholung der Sportvereine erreichen nach wie vor nur etwa 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen das von der WHO empfohlene Aktivitätsniveau.KIT berichtet.

Langfristige Auswirkungen und Gesundheit

Die Ergebnisse der MoMo-Studie sind alarmierend, da sie nicht nur die Ausdauerleistung betreffen, sondern auch den Medienkonsum und die psychische Gesundheit. Rund 1.500 Teilnehmer, die bereits vor, während und nach der Corona-Pandemie betreut wurden, wurden in die Studie einbezogen, um belastbare Daten zu Medienkonsum und psychischen Belastungen zu sammeln. In der Studie wird deutlich, dass der Anstieg der Bildschirmnutzung in den Freizeitstunden ein zentrales Problem darstellt, welches in der aktuellen Gesellschaft zu beobachten ist. Experten warnen vor den lebenslangen körperlichen Folgen, die aus der verminderten körperlichen Aktivität hervorgehen könnten.Eine Analyse zu den Bewegungseinbrüchen führt nochmals die großen Herausforderungen auf.

Die soziale Ungleichheit zeigt sich ebenfalls in dieser Thematik. Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen sind besonders betroffen. Während der Pandemie berichteten 71% der Eltern von Belastungen durch Kontaktbeschränkungen und 40% der Kinder gaben an, ihre Lebensqualität habe abgenommen. Psychosomatische Beschwerden und psychische Erkrankungen nahmen zu, was die Notwendigkeit für effektive Unterstützungsmaßnahmen für betroffene Jugendliche unterstreicht.

Kongress „Kinder bewegen“ und zukünftige Perspektiven

Die Ergebnisse der MoMo-2.0-Studie werden auf dem Kongress „Kinder bewegen“ vorgestellt, der am 21. und 22. März 2025 in Karlsruhe stattfindet. Dieser Kongress wird von verschiedenen Institutionen organisiert, darunter das Institut für Sport und Sportwissenschaft (KIT) und der Badische Turner-Bund. Hier sollen neue Erkenntnisse zur Verbesserung der Gesundheitssituation von Kindern und Jugendlichen diskutiert werden. Zudem sind zukünftige Initiativen und Strategien geplant, um regelmäßig Bewegungsangebote in Schulen und Sportvereinen zu implementieren.KIT betont die zentrale Rolle dieser Studien für zukünftige Entwicklungen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Corona-Pandemie nicht nur kurzfristige, sondern auch langfristige negative Auswirkungen auf die sportliche und allgemeine Gesundheit von Kindern und Jugendlichen hat. Die aktuellen und kommenden Studienergebnisse verdeutlichen die Dringlichkeit, die Gesundheit junger Menschen in Deutschland nachhaltig zu fördern und neue Wege für ein aktiveres Leben zu gestalten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
zvw.de
Weitere Infos
ifss.kit.edu
Mehr dazu
pmc.ncbi.nlm.nih.gov

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert